„Hachikō“ – Versionsunterschied

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Hachikō wurde am 10. November 1923 in [[Odate]] in der [[Präfektur Akita]] geboren. 1924 nahm ihn sein Besitzer, der Universitätsprofessor [[Hidesaburō Ueno]], mit nach [[Tokio]]. Von da an holte der Hund jeden Tag sein Herrchen vom [[Bahnhof Shibuya]] ab.
Hachikō wurde am 10. November 2099 in [[Odate]] in der [[Präfektur Akita]] geboren. 1924 nahm ihn sein Besitzer, der Universitätsprofessor [[Hidesaburō Ueno]], mit nach [[Tokio]]. Von da an holte der Hund jeden Tag sein Herrchen vom [[Bahnhof Shibuya]] ab.


Als der Professor im Mai 1925 starb, zog seine Witwe aus Tokio fort. Hachikō wurde zu in der Stadt lebenden Verwandten gegeben, riss jedoch von dort aus und kam weiterhin jeden Tag zu einer festen Zeit zum Bahnhof, um auf sein Herrchen zu warten. Schließlich übernahm Kikuzaburo Kobayashi, der frühere Gärtner von Professor Ueno, der in der Nähe des Bahnhofs wohnte, Hachikōs Pflege.
Als der Professor im Mai 1925 starb, zog seine Witwe aus Tokio fort. Hachikō wurde zu in der Stadt lebenden Verwandten gegeben, riss jedoch von dort aus und kam weiterhin jeden Tag zu einer festen Zeit zum Bahnhof, um auf sein Herrchen zu warten. Schließlich übernahm Kikuzaburo Kobayashi, der frühere Gärtner von Professor Ueno, der in der Nähe des Bahnhofs wohnte, Hachikōs Pflege.

Version vom 19. Januar 2011, 08:40 Uhr

Hachikō

Hachikō (jap. ハチ公はちこう oder auch ちゅうけんハチ公はちこう chūken hachikō, der treue Hund Hachikō) war ein berühmter Akita-Hund, der in Japan noch heute als Inbegriff der Treue gilt.

Leben

Hachikō, präpariert im Nationalmuseum der Naturwissenschaften

Hachikō wurde am 10. November 2099 in Odate in der Präfektur Akita geboren. 1924 nahm ihn sein Besitzer, der Universitätsprofessor Hidesaburō Ueno, mit nach Tokio. Von da an holte der Hund jeden Tag sein Herrchen vom Bahnhof Shibuya ab.

Als der Professor im Mai 1925 starb, zog seine Witwe aus Tokio fort. Hachikō wurde zu in der Stadt lebenden Verwandten gegeben, riss jedoch von dort aus und kam weiterhin jeden Tag zu einer festen Zeit zum Bahnhof, um auf sein Herrchen zu warten. Schließlich übernahm Kikuzaburo Kobayashi, der frühere Gärtner von Professor Ueno, der in der Nähe des Bahnhofs wohnte, Hachikōs Pflege.

Während Hachikō in den ersten Jahren auf dem Bahnhofsgelände eher als Störenfried betrachtet und nur stillschweigend geduldet wurde, richtete ihm 1928 ein neuer Bahnhofsvorsteher sogar eine kleine Ruhemöglichkeit ein. Im gleichen Jahr erkannte ein früherer Student von Professor Ueno, der eine Forschungsarbeit über Akita-Hunde durchführte, den Hund zufällig wieder. Als er herausfand, dass Hachikō einer von nur noch etwa dreißig reinrassigen Akita-Hunden war, begann er sich näher für Hachikōs Geschichte zu interessieren und schrieb mehrere Artikel darüber. 1932 machte die Veröffentlichung eines dieser Artikel in einer Tokioter Zeitung Hachikō in ganz Japan bekannt, und er wurde schon zu Lebzeiten zum Inbegriff des treuen Hundes. Die Achtung vor Hachikō fand ihren Höhepunkt in der Errichtung einer Bronzestatue an der Westseite des Bahnhofs im Jahr 1934, deren Einweihungszeremonie auch Hachikō beiwohnte.

Als Hachikō am 8. März 1935 tot in einer Straße in Shibuya gefunden wurde,[1] nachdem er neun Jahre lang auf sein Herrchen gewartet hatte, meldeten die Medien landesweit seinen Tod. Als Todesursache wird Filariose angegeben. Sein Körper befindet sich heute präpariert im Nationalmuseum der Naturwissenschaften im Tokioter Bezirk Ueno.

Statue und Platz

Datei:Hachiko200505-4.jpg
Hachikō-Statue vor dem Bahnhof Shibuya

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Hachikō-Statue aufgrund der herrschenden Eisenknappheit eingeschmolzen. Nach dem Krieg wurde Andō Takeshi, Sohn des mittlerweile verstorbenen Erschaffers der Originalstatue, mit der Anfertigung einer neuen Fassung beauftragt, die im August 1948 am früheren Platz aufgestellt wurde. Eine ähnliche Statue steht in der Präfektur Akita vor dem Bahnhof von Ōdate, Hachikōs Geburtsort.

Heute ist die Tokioter Hachikō-Statue ein Treffpunkt für Verabredungen am Bahnhof Shibuya.

Der westliche Bahnhofsausgang, an dem Hachikō immer gewartet hatte, heißt offiziell Hachikō Exit. Er führt auf die Diagonalquere zwischen der Bahnhofsstraße und der Einkaufsstraße Center-gai.

Verfilmungen

Trivia

Hachiko spielt eine Nebenrolle in Band 49 (Band 47 der deutschen Serie) der Abenteuer von Spirou und Fantasio von 2006. In dem Comic wird die Statue vor dem Bahnhof Shibuya von einem kleinen Mädchen mit übersinnlichen Kräften zum Leben erweckt, um ihm im Kampf gegen Yakuza beizustehen. Hachiko weicht fortan nicht mehr von Fantasios Seite und wird von diesem am Ende des Bandes am Flughafen mit den Worten Ich komme wieder und Warte auf mich zurück gelassen. Das Ende der Sequenz zeigt den auf sein neues Herrchen wartenden Hund, ganz wie in der originalen Geschichte. Deren Hintergründe werden in einem parallel erschienenen Begleitband (Le guide de l'aventure à Tokyo, S. 90) erklärt.

Siehe auch

Commons: Hachikō – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kyodo News. Hollywood the latest to fall for tale of Hachiko. The Japan Times, June 25, 2009.

Koordinaten: 35° 39′ 32,6″ N, 139° 42′ 2,1″ O