„Oshigata“ – Versionsunterschied

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* Befestigungsklammern oder Magnete (in Stoff gehüllt, um Kratzer auf der Klinge zu vermeiden)
* Befestigungsklammern oder Gewichte (in Stoff gehüllt, um Kratzer auf der Klinge zu vermeiden)
* Weicher Blei- oder Kohlestift (um die Konturen besser nachzuzeichnen)
* Weicher Blei- oder Kohlestift (um die Konturen besser nachzuzeichnen)



Version vom 16. Oktober 2011, 17:34 Uhr

Als Oshigata (jap. 押形, dt. „Druckform“) bezeichnet man in Japan die graphische 1:1 Wiedergabe eines traditionell gefertigten japanischen Schwertes (Nihonto) oder Teilen davon, insbesondere der Nakago, auf Papier ähnlich dem brass rubbing.

Oshigatas werden angefertigt, um die auf der Nakago eingemeißelte Signatur des Schmiedes, die Härtelinie (Hamon) sowie weitere Charakteristika auf der Oberfläche des Schwertes zu reproduzieren.[1] Die Erfassung sämtlicher Charakteristika des Schwertes erfordert intensives Studium der Klinge sowie ein hohes Maß an Konzentration und Genauigkeit. Ein sorgfältig angefertigtes Oshigata erlaubt anschließend eine genaue Klassifizierung und Zuordnung der Klinge. So ähneln sich zum Beispiel von Kotetsu (とらてっ) geschmiedete Klingen und jene von Hōjoji Masahiro (法城ほうじょうてら 正弘まさひろ) - zwei Schwertschmieden aus der Shinto-Periode - sehr stark. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Schwertschmieden besteht lediglich in der Art, wie Sie auf der Klinge Ashi produzierten.[1] Dieser Unterschied kann in einem sorgfältig angefertigten Oshigata kenntlich gemacht werden und zur Unterscheidung der Klingen beider Schmiede beitragen, was angesichts der hohen Wertschätzung von Kotetsu auch einen finanziellen Unterschied macht.

Geschichte

Bereits vor dem japanischen Mittelalter verwendeten Schwertliebhaber und -polierer Oshigatas, um die metallurgischen Besonderheiten einer Klinge zu erfassen. Die genaue Technik bei der Erstellung von Oshigata wurde dabei von Lehrern an Ihre jeweiligen Schüler weitergegeben.[2]

Herstellung

Zur Anfertigung von Oshigatas benötigte Materialien:[1]

  • Sekkaboku (harte Tinte)
  • dünnes japanisches Papier
  • Befestigungsklammern oder Gewichte (in Stoff gehüllt, um Kratzer auf der Klinge zu vermeiden)
  • Weicher Blei- oder Kohlestift (um die Konturen besser nachzuzeichnen)

Einzelnachweise

  1. a b c Tokutarō Inuzuka: The Technique of Oshigata Making of the Japanese Sword, S. 189
  2. http://www.thejapanesesword.com/oshigata-gallery

Literatur

  • Tokutarō, Inuzuka: The Technique of Oshigata Making of the Japanese Sword, Hakusyusha Co., Ltd., Tokyo
  • Slough, John Scott: An Oshigata Book of MODERN JAPANESE SWORDSMITHS 1868-1945, Rivanna River Co.,Second Printing 2004
  • Fuller, Richard/Gregory, Ron: The Oshigata book, Privately published and printed by the authors, 1985