Mondvorderseite

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Mondvorderseite
Im Zeitraffer wird die Libration sichtbar. Man achte z. B. auf den dunklen Fleck des Mare Crisium am rechten Rand leicht oberhalb der Mitte.

Als Mondvorderseite oder erdzugewandte Seite des Mondes wird der von der Erde aus sichtbare Teil der Mondoberfläche bezeichnet. Infolge verschiedener Effekte der Libration ist die zu einem bestimmten Zeitpunkt sichtbare Hemisphäre nicht immer die gleiche, so dass insgesamt etwa 59 % der Mondoberfläche von der Erde aus sichtbar sind. Der von der Erde aus nicht sichtbar Teile der Mondoberfläche ist die Mondrückseite.

Vor der Erkundung des Mondes durch Raumsonden war zwar wie gesagt mehr als die Hälfte der Mondoberfläche von der Erde aus sichtbar, die am Rand des sichtbaren Bereichs gelegenen Strukturen waren jedoch nicht jederzeit sichtbar, sondern nur bei bestimmten Kombinationen von Mondphase und Bahnposition des Mondes. Sie erschienen zudem stark verzerrt und waren so, wenn überhaupt, dann schlecht erkennbar. Auch konnten durch weitere Einschläge eingeebnete oder erodierte Strukturen kaum ausgemacht werden, sodass einige durchaus große Krater erst auf von Raumsonden wie den Lunar Orbiters gelieferten Bildern deutlich erkennbar wurden, obwohl sie eigentlich auf der Mondvorderseite lagen.

Literatur

  • Ernest H. Cherrington: Exploring the Moon Through Binoculars and Small Telescopes. Dover, New York 1969, 2. Aufl. 1984, ISBN 0486244911, S. 32ff