Wilhelm Hehlmann

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Wilhelm Hermann Hehlmann (* 23. Oktober 1901 in Magdeburg; † 23. Dezember 1997 in Weinheim) war ein deutscher Pädagoge und Psychologe.

Leben

Der Tischlerssohn ging in Magdeburg zur Schule. Nach dem Ersten Weltkrieg machte er in Delitzsch eine Ausbildung zum Volkschullehrer. Er nahm 1922 ein Studium der Philosophie und Pädagogik an der Universität Halle auf, wo er sich 1927 promovierte und 1930 habilitierte. Daraufhin lehrte Hehlmann als Privatdozent.

Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten wurde er 1933 Mitglied der NSDAP und trat in der Folgezeit auch dem NSKK, dem NS-Lehrerbund und dem NSDDB bei. Beim NSDDB wurde er 1934 Amtsleiter. Er gehörte 1938 der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttums an. Im Jahre 1939 wurde Hehlmann schließlich außerordentlicher Professor in Halle und stellvertretender Gaudozentenführer. Im selben Jahr arbeitete er als Dozent am Erzieherseminar der Adolf-Hitler-Schule in Sonthofen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er 1940 als Wehrmachtspsychologe bei der Luftwaffe im Bereich Dresden eingesetzt.

Nach Ende des Krieges wurde Hehlmann von seinem Lehrstuhl amtsenthoben. Ab 1948 arbeitete er als wissenschaftlicher Berater für den Verlag F.A. Brockhaus und war von 1965 bis 1970 Chefredakteur der Brockhaus Enzyklopädie.

Wissenschaft

Hehlmann war über die Jahre hinweg selbst als Fachautor tätig. Vor allem seine Wörterbücher zu Psychologie und Pädagogik haben bis in die heutige Zeit hohe Verbreitung gefunden. Eine Neubearbeitung des Letzteren erfolgte von Winfried Böhm.

Werke

  • Metaphysik und Phänomenologie der Erziehung (1932)
  • Geschichte der Erziehungswissenschaft im Aufriss (1933)
  • Wörterbuch der Pädagogik
  • Wörterbuch der Psychologie
  • Geschichte der Psychologie

Literatur