Luzenac Ariège Pyrénées

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Luzenac Ariège Pyrénées, kurz Luzenac AP (bis 2012 Union Sportive Luzenac), ist der Name eines französischen Fußballvereins aus der 600-Seelen-Gemeinde Luzenac, in den Pyrenäen 10 km westlich von Ax-les-Thermes im Département Ariège gelegen. Luzenac ist derzeit in den vier höchsten Ligen Frankreichs der Verein aus der Kommune mit der geringsten Einwohnerzahl.

Vereinspräsidenten sind Jérôme Ducros und Henri Lacaze, die Kampfmannschaft wird trainiert von Christophe Pélissier. (Stand: Dezember 2013)

Geschichte

Haupttribüne des Stadions in Luzenac

Gegründet wurde er 1936 unter dem Namen Union Sportive des Talcs de Luzenac; der Namenszusatz „Talcs“ weist auf den Abbau und die Verarbeitung von Talk in der Region sowie die bis heute engen personellen Verbindungen zwischen dem Verein und der Talkfabrik in Luzenac hin. 1992 nahm der Klub den Namen US Luzenac an. Die Vereinsfarben sind Blau und Rot; das Klubwappen stellt einen Hirschen vor einer Hochgebirgssilhouette dar. Ihre Heimspiele trug die Ligaelf im 1971 errichteten Stade Paul-Fédou aus, das eine Kapazität von 1.200 Plätzen aufweist. Praktisch sämtliche Spieler des Kaders in der Saison 2009/10 wohnten und trainierten im gut eine Autostunde entfernt gelegenen Toulouse; sie kamen lediglich zu Heimspielen nach Luzenac.[1] Dass der „Bergdorfverein“ sich mittlerweile bereits im fünften Jahr in der dritten Liga hält, wird insbesondere dem Geschick von Trainer Christophe Pélissier – seit 2006 in Luzenac tätig – zugeschrieben, mit einem Mini-Jahresbudget von 2 Mio. Euro immer wieder Talente bei unterklassigen Klubs oder Profi-Reserveteams zu entdecken und in die Pyrenäen zu holen. Außerdem kann Pélissier auf die zunehmende zeitliche und finanzielle Unterstützung des ehemaligen Nationaltorhüters Fabien Barthez zählen, der selbst aus dem Département Ariège stammt.[2]

2012 nahm der Verein seinen heutigen Namen an; seine Heimspiele trägt er seit Ende 2012 gut 30 Kilometer talabwärts im rund 3.000 Zuschauer fassenden Stade Jean-Noël Fondère von Foix aus.[3] Wäre Luzenac AP in die zweite Liga aufgestiegen, hätte die Mannschaft erneut umziehen müssen, weil der Platz in Foix nicht den Anforderungen entspricht. Dazu führte der Klub frühzeitig Verhandlungen mit dem Präsidium von Stade Toulousain über eine Mitnutzung von dessen Stade Ernest-Wallon.[4]

Im Anschluss an den sportlich erreichten Zweitligaaufstieg im Jahr 2014 wurde Luzenac dieser zunächst aus finanziellen Gründen verweigert. Der Klub legte Einspruch ein, den die sportlichen Instanzen verwarfen. Am 1. August, wenige Stunden vor Beginn der neuen Zweitligaspielzeit, entschied ein Zivilgericht, dass der Verband seine ablehnende Entscheidung binnen Wochenfrist erneut überprüfen müsse.[5] Nachdem der Landesverband Luzenac die Zweitligazugehörigkeit nachträglich genehmigte, weigerte sich der Profiligaverband weiterhin, dies umzusetzen – diesmal mit der Begründung, das Stade Ernest-Wallon entspräche nicht den Sicherheitsanforderungen.[6] Daraufhin versuchte LAP, das zu diesem Zeitpunkt weder im Zweit- noch im Drittliga-Spielplan berücksichtigt war, den Ligue-2-Spielbetrieb gerichtlich zu stoppen.[7] Nachdem dieser Antrag abgewiesen wurde, forderte der Verein, nachträglich in die dritte Division aufgenommen zu werden, was bei mehreren anderen Drittligisten auf Widerspruch stößt. Da auch der Verband darin rechtliche Probleme sieht, könnte es sein, dass Luzenac die Saison sogar in einer Amateurspielklasse bestreiten muss, was vermutlich seinen Konkurs zur Folge hätte.[8]

Ligazugehörigkeit

Erstklassig (Division 1, seit 2002 in Ligue 1 umbenannt) hat der Klub noch nie gespielt. 2009 gelang der Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse, in der er zuvor nur in der Saison 1980/81 vertreten war. Mit dem 2014 zumindest sportlich erreichten Sprung in die zweite Liga würde Luzenac zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Profistatus erlangen.

Erfolge

Bekannte ehemalige Spieler

Anmerkungen

  1. France Football vom 8. September 2009, S. 28/29
  2. France Football vom 3. Dezember 2013, S. 41
  3. siehe den Artikel „Letzter Vorhang im Stade Paul-Fédou“ bei foot-national.com
  4. siehe die entsprechende Meldung vom 25. April 2014 bei francefootball.fr
  5. Luzenac sieht Anzeichen der Ligue 2 auf lequipe.fr
  6. Artikel „Kein Ball für Aschenputtel“ in France Football vom 2. September 2014, S. 18
  7. siehe den Artikel „Luzenac will die Meisterschaft aussetzen“ vom 11. August 2014 bei francefootball.fr
  8. Artikel „Das zerstörte Märchen“ in France Football vom 9. September 2014, S. 34–37

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