Shōjo

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Der japanische Begriff Shōjo (jap. 少女しょうじょ, Mädchen) ist im Westen vor allem als Bezeichnung für eine Manga-Kategorie bekannt.

Shōjo-Mangas sind japanische Comics, die speziell für heranwachsende Mädchen gezeichnet werden. Darin geht es um große Gefühle wie die erste Liebe, Liebeskummer und Freundschaft. Die männlichen Figuren erfüllen das Bishōnen genannte japanische Idealbild eines jungen Mannes, die weiblichen Figuren werden häufig mit übergroßen, glänzenden Augen dargestellt. Die Augen dienen häufig als eine Art „grafischer Spiegel“, in denen die Gefühle der Figur dargestellt werden. In ihrer extremsten Form quellen Shōjo-Mangas über vor rosa Seiten, Blumenranken, niedlichen, rüschig ausstaffierten Mädchen und Figuren mit überlangen Beinen und sich über die ganze Bildfläche ausbreitendem wallendem Haar. Shōjo-Mangas verzichten auf die Darstellung hässlicher Elemente, selbst bösartige Charaktere erfüllen das Schönheitsideal. Großaufnahmen der Hauptfigur, langgestreckte, angeschrägte Bildrahmen und dekorative Elemente im Hintergrund unterscheiden das Erscheinungsbild eindeutig von Shōnen-Mangas (Mangas speziell für Jungen).

Als erster offizieller Shōjo-Manga gilt Ribon no Kishi (Der Ritter mit den Schleifen, 1953) von Osamu Tezuka, dem Begründer des modernen Manga. Bekannte Beispiele für Shōjo-Mangas sind Sailor Moon, Card Captor Sakura, Hana Yori Dango, Weiß Kreuz, Mila Superstar und Mermaid Melody Pichi Pichi Pitch.

Eine beliebte Unterkategorie von Shōjo-Manga sind Shōnen-Ai-Mangas, die sich der gleichgeschlechtlichen Liebe zwischen Jungen widmen.