Donatas Banionis
Donatas Banionis (* 28. April 1924 in Kaunas; † 4. September 2014[1] in Vilnius) war ein litauischer bzw. sowjetischer Schauspieler. Er zählte zu den bekanntesten Schauspielern der Sowjetunion.
Leben
Banionis begann seine Laufbahn als Schauspieler nach dem Besuch einer Keramikschule am Dramatheater in Panevėžys, ehe er 1959 auch in Filmen mitwirkte. Seine Darstellung der Figur des Bauern Vaitkus in Niemand wollte sterben (1965) (Niekas nenorėjo mirti, russisch Никто не хотел умирать) von Vytautas Žalakevičius brachte ihm den Darstellerpreis des Filmfestivals von Karlovy Vary. Bald avancierte Banionis zu einem gefragten Darsteller, so dass größere und aufwändigere Projekte nationaler wie auch internationaler Art folgten, beispielsweise eine Rolle in Michail Kalatosows sowjetisch-italienischer Koproduktion Das rote Zelt (1969).
In der Hauptrolle des Francisco de Goya in Konrad Wolfs Literaturverfilmung Goya – oder der arge Weg der Erkenntnis, für die Banionis mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet wurde, als Beethoven in Horst Seemanns Beethoven – Tage aus einem Leben (1976) und als Mauris in Wolfs Mama, ich lebe (1977) war er auch in der DDR für die DEFA aktiv.
Zu seinen wohl bekanntesten Rollen gehört der Psychologe Kris Kelvin im Science-Fiction Film Solaris (1972) von Regisseur Andrei Tarkowski.
Banionis erhielt zahlreiche Auszeichnungen in Litauen und der Sowjetunion und wurde Mitglied des Obersten Sowjet.
Familie
Banionis war verheiratet. Am 2. April 1948 heiratete er die Schauspielerin Ona Konkulevičiūtė (1924–2008). Sie hatten die Söhne Egidijus (1948–1993) und Raimondas Banionis (1957), Schauspieler. Donatas Banionis hatte vier Enkel und drei Urenkelinnen.
Filmografie (Auswahl)
- 1966: Der kleine Prinz (Malenki prinz)
- 1966: Vorsicht, Autodieb! (Beregis Awtomobilja)
- 1966: Niemand wollte sterben (Niekas nenrejo mirti)
- 1968: Tote Saison (Mjortwy seson)
- 1969: Das rote Zelt (Krasnaja palatka)
- 1971: Goya – oder der arge Weg der Erkenntnis
- 1972: Der Kommandant des U-Bootes "Glücklicher Hecht" (Komandir "Schtschastliwoi Schtschuki")
- 1972: Solaris (Soljaris)
- 1973: Kapitän Dshek (Kapitan Dschek)
- 1976: Beethoven – Tage aus einem Leben
- 1976: Leben und Tod des Ferdinand Luce (Schisn i smert Ferdinanda Ljusa)
- 1977: Durch den wilden Westen (Wooruschon i otschen opassen)
- 1977: Mama, ich lebe
- 1979: Goldsucher in der Arktis (Territorija)
- 1979: Zentauren (Kentawry)
- 1980: Die Zaubermuschel (Andrius)
- 1981: Der Fakt (Faktas)
- 1987: Im Morgengrauen (Na ischode notschi)
- 1989: Vera – Der schwere Weg der Erkenntnis
- 1999: Der Hof (Kiemas)
Literatur
- JUK (Julia Kuniß): Bonatas Banionis. In: Hans-Michael Bock (Hg): CineGraph - Lexikon zum deutschsprachigen Film, LG. 30. edition text + kritik, München 1998.
- Frank-Burkhard Habel & Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-89602-391-8.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Donato Banionio gyvenimo variklis buvo kūryba. Nachruf auf lrytas.lt vom 4. September 2014 (lettisch, abgerufen am 5. September 2014).
Personendaten | |
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NAME | Banionis, Donatas |
ALTERNATIVNAMEN | Banionis, Donatas Juozovič |
KURZBESCHREIBUNG | litauischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 28. April 1924 |
GEBURTSORT | Kaunas |
STERBEDATUM | 4. September 2014 |
STERBEORT | Vilnius |
- Filmschauspieler
- Theaterschauspieler
- Nationalpreisträger (DDR)
- Volkskünstler der UdSSR (Darstellende Kunst)
- Träger des Ordens der Freundschaft
- Träger des russischen Ordens der Ehre
- Sowjetbürger
- Litauer
- Geboren 1924
- Gestorben 2014
- Mann
- Darstellender Künstler (Kaunas)
- Träger des litauischen Großfürst-Gediminas-Ordens
- Künstler (Panevėžys)
- Träger des Ordens für Verdienste um Litauen
- Träger des litauischen nationalen Kultur- und Kunstpreises