Mildach
Mildach Gemeinde Kammerstein
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Koordinaten: | 49° 16′ N, 10° 58′ O |
Höhe: | 362 (360–377) m ü. NHN |
Einwohner: | 55 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91126 |
Vorwahl: | 09178 |
Mildach ist ein Ortsteil der Gemeinde Kammerstein im Landkreis Roth (Mittelfranken).
Geografie
Durch das Dorf fließt die Aurach. Im Westen grenzt das Schwabenholz an, ca. 0,5 km nördlich liegt die Unterflur.[2]
Geschichte
Der Ort ist wahrscheinlich in der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts durch bairische Siedler gegründet worden. Er liegt an einer Altstraße.[3] Um 800 wird der Ort als „Miltachostiga“ erstmals urkundlich erwähnt.[4] Er bestand im 13. Jahrhundert wahrscheinlich aus 4 Ganzhöfen.[5]
Im Urbar der Burggrafschaft Nürnberg des Jahres 1410 für das Amt Schwabach waren für „Miltach“ lediglich Gefälle auf eine Wiese und ein Waldstück verzeichnet, das im Jahr 24 Heller erbrachte. Im Salbuch des nunmehr markgräflichen Amtes Schwabach aus dem Jahr 1434 werden die gleichen Abgaben verzeichnet. 1530 kamen Abgaben aus einem Fischwasser mit zugehörigem Haus hinzu. Daneben gab es 5 Güter, die alle der Reichsstadt Nürnberg unterstanden. 1732 hatte der Ort laut den Oberamtsbeschreibungen von Johann Georg Vetter 7 Haushalte: 3 Anwesen unterstanden dem Kastenamt Schwabach, 4 Anwesen der Reichsstadt Nürnberg (Spital- und Katharinenklosteramt: 2, Reiches Almosen: 2).[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bildete Mildach mit Haubenhof eine Gemeinde. In Mildach gab es 8 Haushalte. Das Hochgericht übte teils das brandenburg-ansbachische Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach, teils das Oberamt Schwabach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Schwabach inne. Die einzelnen Anwesen unterstanden unterschiedlichen Grundherrn: 4 Anwesen dem brandenburg-ansbachische Kastenamt Schwabach und 4 Anwesen der Reichsstadt Nürnberg (Landesalmosenamt: 2, Spital- und Katharinenklosteramt: 2). Neben den Haushalten gab es noch das Hirtenhaus, das ein kommunales Gebäude war.[6]
Im Geographischen statistisch-topographischen Lexikon von Franken (1801) wird der Ort folgendermaßen beschrieben: „Mildach, Mühltag, Ansbachischer Weiler im Oberamte Schwabach und Windsbacher Fraisch, liegt zwischen Kammerstein und Abenberg an dem Aurachflusse. Es geht die Strasse von Wassermungenau nach Schwabach durch diesen Ort. Der grosse und kleine Zehnt auf dem sogenannten Königshofe allda ist ein Eichstättisches Mannlehen.“[7]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Mildach dem 1809 gebildeten Steuerdistrikt Barthelmesaurach zugeordnet. Es gehörte auch der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Barthelmesaurach an.[8] Am 1. Mai 1978 wurde diese im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Kammerstein eingemeindet.
Baudenkmal
- Fachwerkscheune
Siehe: Liste der Baudenkmäler in Kammerstein#Mildach
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 52 | 61 | 72 | 58 | 80 | 58 | 59 | 69 | 57 | 57 | 55 |
Häuser[9] | 11 | 11 | 12 | 12 | 12 | 11 | 12 | 13 | |||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [1] |
Verkehr
Der Ort liegt an der Kreisstraße RH 5, die nach Barthelmesaurach bzw. an der Neumühle vorbei nach Götzenreuth führt. Eine Stichstraße führt zum Haubenhof.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Mildach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 599 (Digitalisat).
- Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/9783769699418 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 2. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 887.
- Willi Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962). Ein Heimatbuch. Schwabach 1964, DNB 984880232, OCLC 632541189, S. 231.
Weblinks
- Mildach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- Veraltete Parameter
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Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 348 (Digitalisat).
- ↑ Mildach im BayernAtlas
- ↑ F. Eigler, S. 58.
- ↑ a b F. Eigler, S. 231.
- ↑ F. Eigler, S. 246.
- ↑ M. Jehle, Bd. 2, S. 887. = F. Eigler, S. 406.
- ↑ J. K. Bundschuh, Bd. 3, Sp. 599.
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810. Zitiert nach M. Jehle, Bd. 2, S. 963.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840, 1852 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 59 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 144 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1041, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1206, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1185 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1257 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1295 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1123 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 823 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 179 (Digitalisat).