Pflexit

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Pflexit ist als Kunst- und Kofferwort eine Verschmelzung vom deutschen „Pflege“ und dem englischen „Exit“ (deutsch: Ausgang, Abgang, Beenden). Mit Pflexit wird der Weggang von Pflegekräften infolge ihrer Überlastung aus Pflegeberufen bzw. Pflegestationen im Zusammenhang mit dem zusätzlichen und erhöhten Aufwand für Betroffene der COVID-19-Pandemie in Deutschland bezeichnet.

Hartmann Deutschland schreibt u. a.: (Der Begriff) „...soll den aktuellen Pflegenotstand verdeutlichen. Warum denken also so viele Pflegekräfte über einen Ausstieg aus ihrem Beruf nach? Hauptgrund ist vor allem der permanente Personalmangel – dies bestätigten fast drei Viertel aller Befragten – sowie die generell hohe Arbeitsbelastung.“[1]

Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) schreibt u. a.: „...Verbände und Einrichtungen warnen angesichts der Überlastung von Pflegefachpersonen vor einem massenhaften “Pflexit”, der in allen Bereichen drohe. Belastbare Zahlen, die dieses Risiko belegen, liegen für weite Teile der Profession jedoch nicht vor...“[2]

Schon vor der COVID-19-Pandemie (Corona) sollte dem damaligen Pflegenotstand entgegengewirkt werden, u. a. mit dem Pflegepersonal-Stärkungsgesetz von 2018. In ihm „...geht es um mehr Stellen und um bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege. Die veränderte Finanzierung der Pflege ist der erste Schritt...“[3]

Pflexit wurde von der Gesellschaft für deutsche Sprache 2021 auf den dritten Platz als Wort des Jahres (Deutschland) gesetzt.[4][5]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Paul Hartmann AG online, abgerufen 04. Dezember 2021
  2. VdPB Bayern online, abgerufen 04. Dezember 2021
  3. Gesundheitsminister Jens Spahn auf f&w online Ausgabe 3/2019, S. 204, abgerufen am 04. Dezember 2021
  4. Tagesschau.de vom 03. Dezember 2021, abgerufen am 05. Dezember 2021
  5. afp: Wellenbrecher ist das Wort des Jahres 2021 in Märkische Oderzeitung vom 04./05. Dezember 2021, S. 8