Gletsch

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Gletsch
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Wallis Wallis (VS)
Bezirk: Gomsw
Munizipalgemeinde: Obergomsi2w1
Postleitzahl: 3999
Koordinaten: 670836 / 157341Koordinaten: 46° 33′ 49″ N, 8° 21′ 45″ O; CH1903: 670836 / 157341
Höhe: 1759 m ü. M.
Einwohner: w1 (nur im Sommer)
Website: www.oberwald.ch
Karte
Gletsch (Schweiz)
Gletsch (Schweiz)
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Das Hotel Glacier du Rhône nach der ersten Bauetappe um 1860. Links ist das Badhaus zu sehen.
Das Hotel Glacier du Rhône nach der zweiten Bauetappe um 1870 (Gouache v. Konrad Corradi, 1813–1878).
Das Hotel Belvédère vor 1900 von Osten
Die Hotelsiedlung Gletsch nach der dritten Bauetappe des Haupthauses um 1900. Links die Kutschenremisen und Stallungen, rechts die Dependance.
Rechts in der Höhe das Hotel Belvédère im Jahre 1948.
Anglikanische Kapelle und Panorama des Gletschers; links ein Teil der Restaurantterrasse vor dem auf Passanten und Tagestouristen ausgerichteten Buffet Express, ca. 1960.
Die nordwestliche Schmalseite des Hotels Belvédère mit Restaurantanbau der frühen 1960er Jahre und Parkplatz davor, wohl spätestens in den mittleren 1970er Jahren fotografiert.
Talboden oberhalb von Gletsch in einer Ansicht von 2005. Oberhalb der Bildmitte das Zehrgebiet des inzwischen stark abgeschmolzenen Rhonegletschers.
Südostfassade des Hauptgebäudes im Jahre 2014.
Das Hauptgebäude sowie links an der Abzweigung der Grimselpassstrasse die Alte Post und dahinter das Gebäude der Hotelwäscherei im Jahre 2013 aus erhöhter östlicher Warte festgehalten.

Die zuoberst im Goms gelegene Siedlung Gletsch gehört zur Gemeinde Obergoms im Schweizer Kanton Wallis. Sie liegt auf einer Höhe von 1759 m unterhalb des Rhonegletschers, an der Verzweigung der Passstrassen von Oberwald zu den Pässen Furka und Grimsel und wird nur in den Sommermonaten von Juni bis September bewohnt.[1] In den übrigen Monaten ist die Strasse nach Gletsch und zu den Pässen ab Oberwald gesperrt.

Bedeutung und Geschichte

Die Furkapassstrasse ist in den Sommermonaten eine Reiseroute aus dem Kanton Wallis Richtung Innerschweiz und Ostschweiz. Die 1895 eröffnete Grimselpassstrasse war vor der Fertigstellung des Lötschbergtunnels im Jahre 1913 im Sommer die bevorzugte Reiseroute zwischen dem Oberwallis und dem Kanton Bern. Die beiden Passstrassen über Furka und Grimsel verzweigen sich im Talgrund zu Anfang des Walliser Haupttales an einer Stelle, die im 19. Jahrhundert nicht weit vor der Gletscherzunge des Rhonegletschers lag.[2]

Ein Grund für die Hotelsiedlung Gletsch vor dem Ersten Weltkrieg waren Dauer und Beschwerlichkeit der Kutschenfahrt oder Wanderung über die beiden Pässe. Eine Fahrt in der Pferdekutsche von Brig über die Furka nach Göschenen dauerte beispielsweise rund zwölf Stunden,[3], von Meiringen nach Gletsch über den Grimselpass sieben Stunden.[4].

Der Ort bestand bzw. besteht im Wesentlichen aus dem Hotel Glacier du Rhône (Rhonegletscher)[5] und seinen Nebengebäuden, einer Bahnstation mit Lokomotivremise und einem kleinen ehemaligen Postgebäude. Die Garage der Postautos wurde im Sommer 2022 abgebrochen. Zu den Nebengebäuden des Hotels zählen folgende Bauten: jenseits der Rhone an der Furkapassstrasse die Dependance Blaues Haus, in deren Untergeschoss an der nordöstlichen Langseite eine Bäckerei, Metzgerei und Käserei eingerichtet waren;[6] an der Verzweigung der beiden Passstrassen die Alte Post, in deren Erdgeschoss sich in der Postkutschenzeit und bis um 1930 die Räumlichkeiten für den Einschrieb der Postreisenden und ihres Gepäckes, die Abfertigung der Postkurse, die Besorgung des Umlads und der übrigen postdienstlichen Verrichtungen, zeitweise auch ein Bazar,[7] sowie bis zur Ablösung der Postkutsche durch den Postcar die Postkutschenremisen befanden;[8] in Fortsetzung der Alten Post talwärts Richtung Brig eine Gebäudezeile mit den Werkstätten der Handwerker des Hotels und Remisen für die Kutschen des Hotelunternehmers und private Kutschen der Gäste (die Pferdestallungen davor wurden in der Zwischenkriegszeit abgetragen, eine Tankstelle trat an deren Stelle);[9] an der südwestlichen Schmalseite des Hauptgebäudes das alte Badhaus;[10] unterhalb der ansteigenden Grimselpassstrasse das Gebäude der Hotelwäscherei.[11] Am nordöstlichen Rande der Siedlung steht die nach der Jahrhundertwende[12] im neugotischen Stil erbaute anglikanische Kapelle. Hotelier Joseph Seiler erstellte sie nach eigenen Plänen im Auftrag der Colonial and Continental Church Society.[13] In Gletsch gibt es zwei Kleinwasserkraftwerke, die 1899 und 1930 von der Hoteliersfamilie im Untergeschoss der Dependance Blaues Haus bzw. in einem Teil der Kutschenremisen im Westen der Siedlung installiert wurden.

In den 1830er Jahren eröffnete Joseph Anton Zeiter am Fusse des Rhonegletschers ein Gasthaus mit etwa zwölf Betten. Nachdem Alexander Seiler der Ältere (1820–1891) aus Blitzingen bereits in der ersten Hälfte der 1850er Jahre in Zermatt als Hotelier Fuss gefasst hatte, plädierte dessen Bruder Franz (1827–1865) in der Gemeindeversammlung vom 29. Dezember 1857 in Münster für die Überlassung von Boden zwecks Ausbau der Zeiterschen Herberge am Fusse des Rhonegletschers. Am 22. Juni 1858 bestätigte der Walliser Staatsrat die Baupläne, die bis spätestens 1861 zur Ausführung gelangten. Die bescheidene Herberge wurde zuerst im Westen um einen grossen dreistöckigen Anbau mit drei Fensterachsen ergänzt. Im Juni 1862 erschienen Zeitungsinserate der Gebrüder Seiler, die das Hotel Glacier du Rhône den Lesern als «ganz neu erbaut» vorstellten.[14] Die Eröffnung der Passstrasse über die Furka in der zweiten Hälfte der 1860er Jahre erhöhte die Zahl der Reisenden dermassen,[15] dass sich eine zweite Vergrösserung des Haupthauses (von 40 auf 120 Betten) aufdrängte, wie sie wohl in den Jahren 1868 und 1869 erfolgte: auf Bildern des Jahres 1870 erscheint ein gleicher Baukörper symmetrisch im Osten angefügt und an der Stelle der ursprünglichen Baute der 1830er Jahre ein Mittelrisalit. Das Gestaltungselement des Mittelrisalits gelangte hier zum ersten Mal im Walliser Hotelbau zur Anwendung und zwar zwischen zwei symmetrischen dreistöckigen und an der Längsseite mit fünf Fensterachsen versehenen Baukörpern. Der vortretende dreiachsige Mitteltrakt steht an der Stelle der Zeiterschen Herberge. Gut 20 Jahre später, bis etwa 1892, wurde das Hauptgebäude um ein Stockwerk erhöht, mansardiert und im Nordosten, in Richtung Gletscher, um einen gegen die Strasse hin vorspringenden Trakt mit fünf Fensterachsen erweitert. Darin befand sich fortan der grosse Speisesaal.[16]

Die Hotelsiedlung erlebte ihre Blüte während der Gründerzeit und Belle Époque. In der späteren Belle Époque bot das Hotel samt Dependance unter der Leitung von Joseph Seiler (1858–1929) bis zu 320 Gästebetten an, in den 1920er Jahren rund 200 und bis in die 1980er Jahre noch 150.

Um 1882 entstand etwa 500 Meter höher und eine Stunde Kutschenfahrt Richtung Furkapass entfernt an der Gletscherflanke neben der künstlichen Eisgrotte mit Rundblick auf die Walliser und Berner Alpen das Hotel Belvédère, das in der Belle Époque mehrere Male vergrössert wurde und vor dem Ersten Weltkrieg bis zu 100 Reisende[17] zu beherbergen vermochte. In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg verzeichnete Joseph Seiler in diesem Hotel während der Hochsaison im Schnitt täglich ungefähr 70 Ankünfte.

Der alpine Verkehrsknotenpunkt Gletsch, von Nordosten her talwärts gesehen (2005). Im Vordergrund die Nordostfassade der Dependance Blaues Haus. .
Die Hotelsiedlung im Jahre 2004.

Spätestens seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts war Gletsch wegen der Attraktivität des Rhonegletschers und der zentralen Verkehrslage in den Alpen als Etappenziel einer Schweizer Alpenrundreise fest etabliert, das in weitverbreiteten ausländischen Reiseführern nachdrücklich empfohlen wurde. Der Baedeker schlug beispielsweise in der Ausgabe von 1893 (Leipzig, 25. Auflage) seinen Lesern auf S. XIIIff. insgesamt acht Pläne für acht- bis achtzehntägige Touren vor. Die Hälfte dieser Tourenpläne umfasste eine einmalige Übernachtung in Gletsch. Auch in diesem reiskulturellen Zusammenhang fungierten die Häuser als Passantenhotels.

Seit der Inbetriebnahme der Gotthardbahn 1882 und vor der Eröffnung des Simplontunnels 1906 und des Lötschbergtunnels 1913 verliessen Italienreisende den Zug in Göschenen, um sommers über Furka- und Grimselpass in den Kanton Bern zu gelangen — und vice versa. Auch Reisende zwischen Graubünden und dem Berner Oberland wählten diese Route über Gletsch. Die Sustenpassstrasse wurde erst 1946 eingeweiht, die Nationalstrasse A8 über den Brünig in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gebaut.

Vor dem Glacier du Rhône kurz nach 1900. In der Mitte eine Postkutsche des Kurses Grimsel-Gletsch-Furka, die heute im Stockalperschloss in Brig steht.

Im Jahre 1903 wurde im Hotelpark vor dem Haupthaus eine Wettersäule der Firma Lambrecht errichtet.[18]

Da Joseph Seiler um die Bedeutung seiner Hotelsiedlung als Pferdewechselstation wusste, sah er den Bau der Brig-Furka-Disentis-Bahn vor dem Ersten Weltkrieg nicht ohne Bedenken. Er stellte, im Gegenzug für die Überlassung von Land für die Bahntrasse, die Forderung, die Züge zur Mittagszeit eine Stunde in Gletsch halten zu lassen, um die Passagiere zur Einnahme einer Mahlzeit zu bewegen. Die abendlichen Züge endeten in Gletsch, um die Anzahl der Übernachtungen zu erhöhen. So versuchte er der Bahn den Rhythmus einer Reise mit Pferdekutschen aufzuerlegen.

Das im Jahre 1870 eingerichtete Telegrafenbüro, welches der Reservation der Plätze in den Postkutschen diente, wurde 1927 geschlossen, fortan war der Ort telefonisch zu erreichen.[19]

Seit 1929 neu geschaffene und erweiterte Attraktionen

Eduard Seiler, nach dem Hinschied seines Onkels Joseph im Jahre 1929 zusammen mit seiner Tante Catherine Seiler[20] vom 21. Lebensjahr an während der universitären Sommersemesterferien Geschäftsleiter in Gletsch, lancierte innovative und teils schweizweit einzigartige Angebote, so Nationale Gletschersternfahrten und Auto-Ski-Meetings (französisch: «Grand Rallye des Glaciers»[21]), die ein Publikum in der ganzen Schweiz ansprachen und bis in den 1950er Jahren stattfanden[22], eine den Hotels angeschlossene Bergschule mit fest verpflichteten Bergführern von Juli bis September[23], Skitouren- und Skitrainingswochen im Frühsommer unter der Leitung von Hugo Lehner, Gewinner der Bronzemedaille im Militärpatrouillenlauf an der Winterolympiade 1928[24], Skitouren auf dem hoteleigenen Rhonegletscher und dem Muttgletscher bis tief in den Sommer[25], geführte Besichtigungen der von ihm Jahr für Jahr ergänzten Antiquitätensammlung[26], nach dem Dinner regelmässige Fahrten in eleganten Wagen zum von der Hotelgesellschaft beleuchteten Abbruch des Rhonegletschers[27], Besichtigungen der Grimselstauwerke[28], mannigfache andere Ausflüge und Kletterpartien[29]. Die Möglichkeit, die Mahlzeiten in den beiden Hotels bzw. Restaurants nach Wahl einzunehmen, wurde ausgeweitet.[30] In der Zwischenkriegszeit bot die Hotelleitung einen Mietwagenservice an, der von Gletsch aus Rundfahrten ohne oder mit Privatchauffeur bis nach Luzern ermöglichte[31], ebenso einen Taxidienst und einen Shuttle-Service auf einer eigens zu diesem Zweck neu angelegten Naturstrasse zur Rhonequelle.[32] Von Sommer 1932 an war auf Initiative von Hermann und Eduard Seiler hin in Zusammenarbeit mit dem ACS bzw. TCS in Gletsch ständig ein Automechaniker stationiert, der über einen Abschleppwagen, einen Personenwagen und einen Beiwagen verfügte.[33] Jahrzehntelang kamen die Gäste des Hotels Glacier du Rhône, wie damals die der meisten Seiler Hotels, in den Genuss eines eigenen Orchesters, in den 1930er Jahren wurde zudem im Westteil des Hauptgebäudes ein Dancing eingerichtet.[34]

1930 wurde eine Pelton-Turbine von Sulzer Escher Wyss und ein Generator von Brown, Boveri & Cie in den Kutschenremisen installiert[35] und eine Hochdruckwasserleitung von diesen bis zum hoteleigenen Totensee auf der Grimsel gebaut.[36] Das leistungsstärkere hauseigene Elektrizitätswerk ermöglichte nunmehr eine weit umfassendere nächtliche Beleuchtung von Teilen des Rhonegletschers, des natürlichen touristischen Alleinstellungsmerkmals, und der Hotelfassaden.

Ortseingang von Gletsch am Bahnübergang der Furkastrasse. Das markante Gebäude rechts ist die Dependance Blaues Haus.

Im Jahre 1956 beispielsweise wurden in der Dependance Blaues Haus in Gletsch 40 Gastbetten für 5 CHF (inflationbereinigt im Jahre 2022: ca. 22 CHF) angeboten und die günstigen im Hotel Belvédère zum selben Preis. Für jene mit Bad im Haupthaus in Gletsch und im Belvédère wurden 14–16 CHF (inflationbereinigt im Jahre 2022: ca. 62–71 CHF) in Rechnung gestellt.[37] Daneben gab es in der Dependance in Gletsch Massenlager (z. B. für Schulklassen und Pfadfindergruppen) zu noch deutlich tieferen Preisen, ebenso einfache Bettlager (bereits vor Saisoneröffnung, etwa für Jugendgruppen von Skiclubs) im 3. Stock des Hotels Belvédère[38]. In Zeitungsinseraten wurde ausdrücklich auf die Mässigkeit der Preise in beiden Hotels hingewiesen.[39] Dies entsprach der an diesem Ort üblichen Angebots- und Preispolitik der Familie Seiler bereits in der Belle Époque und, wie eine Annonce in der Schweizerischen Lehrerzeitung von Juni 1984 deutlich macht,[40] auch noch in der letzten Saison.[41]

Das Gleiche galt für die stark diversifizierte und umfangreiche Restauration, welche in Gletsch bis 1984 sieben verschiedene Teilbetriebe umfasste: Im Westen des Hauptgebäudes das Café Valaisan mit kleinem Strassenrestaurant vor dem Eingangsbereich (beides mit Bistro-ähnlichem Angebot)[42]; die felsseitig dahinter liegende nur abends geöffnete rustikal eingerichtete Walliserstube (mit Carnozet-Charakter), für Hotelgäste jeglicher Anspruchshöhe und als Alternative zum förmlichen Grand Restaurant[43]; das Grand Restaurant im Osttrakt, welches hinsichtlich des Angebots mittags mit den Bahnhofbuffets erster Klasse in grossen Schweizer Städten vergleichbar war und abends mit den Speisesälen von traditionsreichen Schweizer Erstklasshäusern (hier speiste man in gediegenem Ambiente vornehmlich mehrgängige Menus, der Service war klassisch)[44]; das Buffet Express im grossen verandaartigen Anbau ganz im Osten des Gebäudekomplexes (ein Schnellimbiss im Stil der 1960er Jahre für eilige Tagesgäste, mit einem einfachen Angebot von Pizza, Pastagerichten und Kalten Tellern)[45]; die Terrasse davor (mit blossem Getränkeservice)[46]; der Take Away auf der Terrasse vor dem Buffet Express (mit Bier-, Mineralwasser- und Sandwichangebot)[47]. Im Grand Restaurant wurde in den 1970er und 1980er Jahren regelmässig rund 1/4 des Gesamtumsatzes des Food and Beverage-Bereichs erzielt. 3/4 des Umsatzes generierten die anderen sechs Teilbetriebe, welche auf Gäste jeglicher Anspruchshöhe (darunter eine grosse Zahl von Passwanderern, Autostoppern, Fahrradtouristen[48] und Motorradtouristen wie auch Bus- und Zugreisenden der ersten, zweiten und bis 1955 dritten Klasse[49], Bus- und Lastwagenchauffeuren) ausgerichtet waren.[50] Das tiefpreisige Angebot der Hotels Seiler auf Belvédère, zu dem seit der Zwischenkriegszeit beim Parkplatz vor dem Eingang zur Eisgrotte eine Buvette mit Take Away-Angebot gehörte, wurde zu Beginn der 1970er Jahre im Restaurant des Hotels um einen «Quick-Lunch» mit Tellerservice erweitert.[51]

Joseph Seiler war bekannt dafür, dass er als Pächter des Bahnhofbüffets Brig[52] wie als Hotelier in Gletsch allen seinen Gästen, so verschieden sie und ihre Erwartungen an ihn als Gastgeber auch waren, Aufmerksamkeit entgegenbrachte. Im Nachruf des Präsidenten des Alpine Club von 1929 ist zu lesen: «A Swiss Gesang-Verein in a char-à-banc and a party of shrill-voiced Americans in another vying as to which shall be heard; and Joseph unperturbed courteous, low-voiced, seeing that everyone is attended to.»[53] Der christlichsozial orientierte Walliser Volksfreund, in der Walliser Presselandschaft einer der Antagonisten des von der Familie Seiler lancierten (und oft als politisches und unternehmerisches Publikationsorgan genutzten) liberalkonservativen Briger Anzeigers, schrieb in seinem Nachruf auf Joseph Seiler: «...seine beispiellose Gastfreundschaft machte[] ihn bei arm und reich beliebt.» (Ausgabe vom 28. Mai 1929, Nr. 43, S. 3)

Elektrizitätswirtschaftliche Entwicklungsschritte seit den 1890er-Jahren

Joseph Seiler, seit 1893 Geschäftsleiter in Gletsch, liess im Untergeschoss der Dependance ‚Blaues Haus‘ vor der Jahrhundertwende ein Kleinwasserkraftwerk einrichten. Nur wenige Jahre zuvor, 1893, war das erste Walliser Elektrizitätswerk von der Familie Seiler in Zermatt erstellt worden.[54] Herstellerin der Anlage in Gletsch war die Theodor Bell AG in Kriens. Der Hotelier beleuchtete die Gemeinschaftsräume und mittels Kohlebogenlampen die Fassaden[55] beider Hotels sowie den Gletscherbruch des Rhonegletschers[56]. Im Sommer 1930 baute Eduard Seiler ein neues Kleinwasserkraftwerk in den Kutschenremisen von Gletsch, welches den Abfluss des Totensees, des Meienbachs und des Siedelenbachs nutzte. Es bestand aus einer Pelton-Turbine von Sulzer Escher Wyss und einem Generator von Brown, Boveri & Cie. Die neuen Turbinen setzten den Bau einer ca. 300 Meter langen Hochdruckwasserleitung vom zum Eigentum der Hotelgesellschaft gehörigen Totensee auf der Grimsel voraus.[57] Die neue Anlage machte die Hotelsiedlung Gletsch und die Gebäude auf Belvédère weitgehend energieautark, was wegen der auch sommers sehr oft unabdingbaren Beheizung der grossen Gebäude ins Gewicht fiel. Auch die Küchen der beiden Hotels wurden nunmehr elektrisch betrieben. Somit konnte fortan auf den Transport von Kohle nach Gletsch verzichtet werden.[58] Die neuen Generatoren erlaubten zudem eine weit umfassendere nächtliche Beleuchtung von Teilen des Rhonegletschers und der Hotelfassaden als vorher. Knapp zwei Jahrzehnte später, Ende der 1940er-Jahre, wurde der hoteleigene Totensee in den Grimselsee abgeleitet und die Stromproduktion den Kraftwerken Oberhasli (KWO) übertragen, die Hotelgesellschaft baute zusammen mit den KWO aber die 16'000 Volt-Stromleitungen nach Gletsch und ins Obergoms und unterhielt diese ganzjährig. Dörfer des Obergoms wurden fortan von der Hotelgesellschaft mit Industriestrom versorgt, was einen damals wichtigen Entwicklungsimpuls für die Region darstellte. Auch das Militär nutzte den Strom der Hotelgesellschaft für seine Befestigungsanlagen im Furkagebiet.[59] Die Erträge standen dem Hotelbetrieb zur Verfügung. Dies dürfte eines der frühesten derartigen elektrizitätswirtschaftlichen Projekte einer Hotelgesellschaft gewesen sein, welches auf eine mise en valeur bestehender Landressourcen mit einer zwölfmonatigen Wertschöpfung zielte. Jahrzehnte später wurde der Begriff ‚Umwegrentabilität‘ in weiten Teilen der traditionellen Schweizer Hotellerie, die über Landressourcen verfügte, zum unternehmensstrategischen Schlagwort.[60]

Beschränkung der Wertschöpfung auf rund 100 Sommertage als Problem

Hermann Seiler hatte als (im Februar 1910 mit 94 von 101 Parlamentarierstimmen gewähltes[61]) Mitglied der Kantonsregierung das Walliser Finanzdepartement durch das Jahrzehnt des Ersten Weltkriegs geführt – (laut Neuer Zürcher Zeitung vom 21. August 1961, Nr. 3055, S. 9) „mit Auszeichnung“. Die Schweizer Landesregierung berief den Finanz- und Verkehrspolitiker aufgrund der ausgewiesenen Kenntnisse und Leistungen für eine Dauer von 21 Jahren in den Bankrat (das Aufsichtsorgan) der Schweizerischen Nationalbank und für 20 Jahre in den Verwaltungsrat der Schweizerischen Bundesbahnen[62]. Von 1928 bis 1945 war er Zentralpräsident des Schweizer Hoteliervereins. Im Urteil der Neuen Zürcher Zeitung übte er das höchste Amt des Schweizer Branchenverbandes „mit der ganzen Umsicht, Tatkraft und Überlegenheit einer für einen solchen Posten in ungewöhnlichem Masse befähigten Persönlichkeit“ (Ausgabe vom 10. Juni 1945, Nr. 909, S. 10) aus und trug so „wesentlich zur Sanierung des gesamten Gastgewerbes“ (Ausgabe vom 24. August 1961, Nr. 3085, Blatt 5) bei.[63] In der Krise zwischen den Weltkriegen und während des Zweiten Weltkrieges war er besonders mit Fragen der Hotelrentabilität und -finanzierung beschäftigt. Die hotelbetriebswirtschaftlichen Implikationen einer auf die Sommersaison beschränkten Wertschöpfungsphase von drei bis vier Monaten wurden von ihm mit Besorgnis bedacht. Einen akademischen Reflex der Gespräche über Fragen der Rentabilität betriebszeitlich beschränkter Hotelunternehmen nach dem Ende des ‚Goldenen Zeitalters‘ der Schweizer Hotellerie stellt der Aufsatz des Berner Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre, Alfred Walther, unter dem Titel „Die festen Kosten – der Feind des Hotelunternehmens“ in der Festschrift des Schweizer Fremdenverkehrsverbandes dar, die Seiler als Vizepräsident des von ihm 1932 mitinitiierten Dachverbandes des Schweizer Tourismus im Jahre 1946 zum 70. Geburtstag gewidmet wurde.[64] Franz Seiler[65], Neffe Hermanns und ebenfalls promovierter Jurist sowie 1945–1965 sein Nachfolger als Zentralpräsident des Hoteliervereins wie auch an der Spitze der Zermatter Seiler Hotels, wirkte 1926–1946 als Direktor der Schweizerischen Hotel-Treuhand-Gesellschaft, des damaligen Schweizer Kompetenzzentrums für Fragen der Hotelfinanzierung-, -rentabilität und -sanierung. Eduard Seiler, seit 1929 an der Geschäftsleitung in Gletsch beteiligt, Vizepräsident und Verwaltungsratsdelegierter der Seiler Hotels Zermatt, war promovierter Staatswissenschafter mit bundesfinanzpolitischem Wirkungsfeld. So bildeten die hotellerienahen Angehörigen der Familie eine eigentliche Groupe de réflexion zu Fragen des Wandels der Kostenkonstellation und Rentabilität im Schweizer Gastgewerbe.[66] Eduard Seiler resümierte die betriebswirtschaftliche Analyse der Familie Seiler im Walliser Boten vom 15. Juli 1964 (Nr. 80, S. 1f.): „Nun steht aber als Regel fest, dass unter den jetzigen Kostenverhältnissen und Reisegewohnheiten neue Einsätze von Kapital und Arbeitskräften für den alpinen Fremdenverkehr sich nur dann noch lohnen, wenn auf eine auskömmliche Wintersaison abgestellt werden kann.“[67]

Diese Analyse wurde in den folgenden Jahrzehnten mit Blick auf die gesamte Schweizer Hotellerie bestätigt: Aus der Warte der auf die Finanzierung von Sanierungsprojekten im Tourismusbereich spezialisierten Finanzfachleute der grössten Schweizer Bank galt in den 1990er-Jahren bereits eine Betriebszeit von sieben bis acht Monaten – nicht erst von nur drei bis vier, wie in Gletsch unbestrittenermassen witterungsbedingt höchstens möglich – als kritisches Minimum für eine Hotelbetriebsführung, welche die Deckung der Jahresfixkosten erlaubt (so Jürg Lamparter, Leiter Sanierungsprojekte im Tourismusbereich der UBS AG, laut Finanz und Wirtschaft, 30. September 1998, Nr. 75, S. 25). Im Jahre 2006, also 42 Jahre nach der Aussage Eduard Seilers im Walliser Boten, wurde der hotelbetriebswirtschaftliche Stand der Erkenntnisse zu dieser Frage in der NZZ resümiert. Dr. Andreas Deuber, damals Direktor der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit und in der Folge Leiter des Instituts für Tourismus und Freizeit ITF der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur, hielt in der Ausgabe vom 5. Mai 2006 (Nr. 103, S. 17) fest: „Hat das klassische Hotel vor diesem Hintergrund ausgedient? […] Matchentscheidend ist ein Standort mit einer guten Grundauslastung über das ganze Jahr oder zumindest zwei starke Saisons hinweg.“

Im Trogtal von Gletsch ist eine Wintersaison wegen der Lawinengefährdung sowohl der Zufahrtswege wie des Tales wie auch wegen der mangelnden Eignung der gerölldurchsetzten Hänge für den Skisport und andere Wintersporte nicht möglich. Dies stand für Hermann Seiler, in jungen Jahren Leiter von Bergrettungsmannschaften,[68] 1901–1909 Präsident der Sektion Monte Rosa des Schweizer Alpenclubs,[69] 1902 Organisator des laut NZZ vom 8. Februar 1952 (Nr. 282 (6), Blatt 5)[70] „in verschiedener Richtung bahnbrechend[en]“ ersten Skikurses in der Schweiz, dann an der Spitze der Hotels Seiler am Fusse des Matterhorns (welche damals mehr als die Hälfte aller an diesem Ort homologierten Gastbetten umfassten[71]) 1927/28 – nach jahrzehntelanger Vorbereitung[72] – Initiator des ersten Sportwinters, der dort in der Folge von ihm und seinem Sohn Eduard bis im Zweiten Weltkrieg etabliert wurde,[73] und 1932 OK-Präsident des ersten schweizerischen Skirennens in Zermatt,[74] seit der Belle Époque ausser Frage. 120 Jahre nach der Durchführung des ersten Schweizer Skikurses gilt diese negative Einschätzung des wintersportlichen Potenzials des Gebiets von Gletsch zwischen Oktober und April als unwiderlegt.[75]

Im ersten Jahrzehnt des dritten Jahrtausends erwirtschafteten die Seiler Hotels Zermatt rund 80 % und Zermatt insgesamt ungefähr 60 % des Jahresumsatzes während des von Hermann und Eduard Seiler – den hotelunternehmerischen Hauptakteuren seit Mitte der 1920er-Jahre auch am Rhonegletscher – am Fusse des Matterhorns im Winter 1927/28 lancierten und in der Folge bis im Zweiten Weltkrieg etablierten Sportwinters.[76] Bereits zu Beginn der 1960er-Jahre waren es bei den Seiler Hotels Zermatt mehr als 70 % des Umsatzes gewesen.[77]

Verkauf der Hotels als Teil der Immobilien Gletsch AG an den Kanton Wallis im Jahre 1984

Das Haupthandicap der Hotelbetriebe am Rhonegletscher bestand und besteht demnach in der topografisch bedingten Einschränkung auf 20–40 % der Wertschöpfung, welche vergleichsweise in den Seiler Hotels Zermatt dank der von der Familie Seiler am Fusse des Matterhorns als realisierbar erkannten und von Hermann Seiler, seit Mitte der 1920er-Jahre auch Eigentümer der Betriebe in Gletsch, von 1927/28 an realisierten Zermatter Wintersaison möglich ist.

In genauer Voraussicht der in Zukunft stetig zunehmenden Relevanz des strukturbedingt fehlenden gastgewerblichen Wertschöpfungspotenzials nannte der 80-jährige Hermann Seiler die Aktiengesellschaft, in die er die beiden Hotels am Rhonegletscher samt Liegenschaften 1956 einbrachte, nicht (in Analogie zur mit dem Bruder Alexander 1908 gebildeten Zermatter Hotelgesellschaft) Hotels Seiler Gletsch AG, sondern, mit Blick auf eine nichtgastgewerbliche Verwendung, Immobilien Gletsch AG.[78] Zur Frage stand seit Mitte des Jahrhunderts, ob die öffentliche Hand die seit den 1930er-Jahren von Hermann Seiler erweiterte wasserwirtschaftliche Nutzung mit einem grossen Projekt im Talbecken von Gletsch, einem Stausee, fortführen wollte.[79]

So wurde der gastgewerbliche Betrieb nach 130 Jahren von der Familie Seiler an diesem Ort im Jahre 1984 in erster Linie aufgrund der lage- und witterungsbedingten Beschränkung der Betriebszeit auf dreieinhalb Sommermonate aufgegeben.[80]

Ein weiterer Grund waren die verkehrstechnischen und reisekulturellen Veränderungen, welche mit dem Ende der Pferdekutschenzeit und der Motorisierung des Passverkehrs um 1920, demnach bereits zu Lebzeiten Joseph Seilers, begonnen hatten und mit dem Ausbau und der Teerung der Strassen insbesondere seit den 1960er-Jahren, der Zunahme der Reisegeschwindigkeit (um einen Faktor 7–8 in sechs Jahrzehnten) und des Reisekomforts sich rapid fortsetzten. Wer um 1900 sieben Stunden auf engen, holprigen, staubigen und mitunter auch gefährlichen Bergstrassen in einer ruckelnden und nicht beheizbaren Pferdekutsche unterwegs gewesen war, um am nächsten Tag seine Fahrt fortzusetzen, hatte nach Art und Umfang ganz andere Bedürfnisse nach Gastung, als wer auf einer modernen Kantonsstrasse nach einer Stunde im komfortablen privaten Personenkraftwagen in Gletsch anlangt: Der verkehrstechnische Fortschritt hat die Hotelsiedlung Gletsch weitgehend ihrer historischen Kernfunktion – der einer „Relaisstation[]“ (NZZ vom 4. August 1980, Nr. 178, S. 9), „Transitstation im Alpenverkehr“, alpinen „Reisenden-Karawanserei“ (Walliser Bote vom 20. Juni 1938, Nr. 67, S. 2f.) und „Drehscheibe“[81] des langsamen und beschwerlichen Verkehrs auf ungeteerten und engen Bergstrassen und einer Raststätte am Fusse zweier Alpenpässe, nicht einer Kur-, Erholungs- und Feriendestination – beraubt.

Der Durchgangsverkehr unmittelbar bei den beiden Hotels – im Falle des Hotels Belvédère an beiden Längsseiten und beiden Schmalseiten des Gebäudes – hatte sich bis in den 1980er-Jahren schätzungsweise um einen Faktor 100–200 multipliziert. Lärm und Abgase an schönen Sommertagen lassen auch kürzere Erholungs- und Ferienaufenthalte an verkehrsärmeren Orten zunehmend erstrebenswerter erscheinen. Die verkehrstechnische Zäsur um 1920 wurde bereits in den 1920er-Jahren von Stammgästen als einschneidende Minderung der Attraktivität des Ortes wahrgenommen: "Gletsch has lost many of ist attractions when the horses had finally been replaced by the motors;" (Alpine Journal, November 1929, No. 230, Vol. XLI, S. 400f.) Im Jahre 1996 sahen die Verantwortlichen für die Aufnahme von Gletsch in das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) das «Hauptproblem des Ortes» im motorisierten Verkehr. Sie wiesen auf die Dichte von «durchschnittlich rund 4000 Autos und Motorräder pro Tag, mit Spitzen von 10000» hin.

Johann Wolfgang Goethe wähnte sich in und um Gletsch laut in Realp verfasstem Brief vom 12. November 1779 „in der ödesten Gegend der Welt, und in einer einförmigen Gebirgswüste“. Im Sommer 1796 notierte Georg Wilhelm Friedrich Hegel in seinem Tagebuch der Reise in die Berner Oberlalpen: „Diese Gegend, die von Furka und Grimsel eingeschlossen ist, heisst das Gletsch und übertrifft an Öde und Traurigkeit alles was wir bisher noch sahen.“ Der Reiseführer Michelin Schweiz 1959/60 (Karlsruhe 1959/60) beispielsweise beschreibt das Trogtal, in dem die Siedlung liegt, entsprechend (s.n. Gletsch und der Rhonegletscher) als „trostloses Becken“. Für mehrtägige Wander- und andere Erholungsaufenthalte werden seit je von einem Grossteil der Feriengäste lebensfreundlichere und mildere Vegetationsstufen bevorzugt, wie sie das 500 Meter tiefer gelegene bloss anderthalb Dutzend Kilometer entfernte Mittel- und Untergoms, Heimat der Familie Seiler, und Dutzende anderer touristischer Destinationen im Wallis bieten. Die Angehörigen der Familie Seiler mit Gastgeberfunktionen in den acht Seiler Hotels in und um Zermatt und in den beiden Hotels am Rhonegletscher hatten im Laufe der Jahrzehnte – wie dies damals in der gehobenen Schweizer Traditionshotellerie selbstverständlich geübte Usanz war – mit Zehntausenden von Gästen während der Aufenthalte Gespräche geführt und wussten daher denkbar umfassend um deren Wahrnehmung der Topografie und der Natur in den Gebieten um die Hotels.[82] Es war weithin offensichtlich und bekannt, wie die Gäste der Häuser tagsüber ihre Aufenthalte einerseits zu gestalten wünschten und andererseits tatsächlich gestalteten. Sommersportarten (etwa Golf) können andernorts fast durchwegs besser ausgeübt werden.

Natürliche Hauptattraktion und touristisches Alleinstellungsmerkmal war bis im dritten Viertel des 20. Jahrhunderts die ebenso vom Talgrund wie von den beiden zur Hotelsiedlung hinunterführenden Passstrasse her für alle Touristen überaus eindrücklich sichtbare mächtige Zunge des Rhonegletscher, deren vollkommener Rückzug aus dem Gesichtsfeld um 1980 ebenso absehbar war wie die weitere Abnahme der landschaftlichen Attraktivität des Trogtales von Gletsch insgesamt durch die damals vom Kanton geplante Verbreiterung der Strassen und den Bau der hierfür notwendigen Stützmauern[83] – all dies ideell verbunden mit dem Verblassen des hallerschen, rousseauschen, romantischen und viktorianischen reisekulturgeschichtlichen Topos der Schweizerfahrt oder Swiss tour in den Alpen bei teilweise sehr anspruchsvollen Gästen.

Während der Belle Époque waren die Alpen Sommertourismusziel par excellence, an die Mittelmeerküste begaben sich Erholungsuchende eher im Winter. Tendenziell bereits nach dem Ersten Weltkrieg, jedoch deutlich verstärkt seit den 1960er-Jahren gewann der mediterrane Sommertourismus zuungunsten des alpinen u. a. infolge gewandelter Lebensstile und -bedürfnisse an Gewicht. Ausschliessliche Sommertourismusorte in den Alpen, wie Gletsch einer ist, können die schwindende Bedeutung der Sommersaison nicht durch Forcierung des Wintergeschäfts ausgleichen.[84]

In der Botschaft des Walliser Staatsrates im Bulletin der Sitzung des Grossen Rates des Kantons Wallis zur Sitzung von Juni 1984, S. 198f.[85] sind mit amtlicher Verbindlichkeit sämtliche Gründe aufgezählt, aufgrund derer die Walliser Regierung dem Parlament den Abschluss des Kaufgeschäfts empfahl. Genannt sind folgende Gründe: Überführung des Rhonegletschers in das Eigentum des Kantons; allgemeine Planungsfreiheit; Planungsfreiheit insbesondere beim Ausbau der Strassen; Naturschutz; Ausnützung der Wasserkräfte. Als „auslösendes Moment für die Verhandlungen“ werden vom Berichterstatter der parlamentarischen Kommission die „energiepolitischen Absichten und Abklärungen im oberen Goms“ festgehalten.[86] Diese Aussage des Berichterstatters der parlamentarischen Kommission stimmt mit sämtlichen umfangreichen Gesprächsnotizen der verhandlungsführenden Verwaltungsräte der Immobilien Gletsch AG der Jahre 1983 und 1984 überein, insbesondere auch mit jenen über sämtliche Telefongespräche zwischen dem verhandlungsführenden Staatsrat, Dr. Hans Wyer, und Dr. Stephan Seiler, Präsident der Immobilien Gletsch AG.[87] Die Fortführung der Hotelbetriebe (oder eines der beiden Hotelbetriebe) oder eine angebliche Absicht der Nicht-Fortführung seitens der Familie Seiler zu diesem oder einem späteren Zeitpunkt war weder ein „auslösendes Moment für die Verhandlungen“ noch einer der vielfältigen und sich teils widersprechenden Kaufgründe der Regierung, der parlamentarischen Kommission oder des Parlaments. Der Präsident der mit dem Geschäft befassten parlamentarischen Kommission schloss die Übernahme der Hotels oder deren Betrieb als eine der Absichten des Parlaments bzw. des Kantons beim Kaufgeschäft ausdrücklich aus: „Il n'est nullement l'intention de l'État du Valais de devenir propriétaire d'hôtels et de les exploiter.“[88] Die Frage, was mittel- und langfristig mit den Hotels geschehen solle, wurde erst nach dem Abschluss des Kaufgeschäfts von einer zu diesem Zweck gebildeten ausserparlamentarischen Kommission weitergehend behandelt.[89]

Seitens der neuen Eigentümerschaft, des Kantons Wallis, standen bis zur zweiten Hälfte der 1980er-Jahre rechtliche, landschaftliche und wasserwirtschaftliche Betrachtungsweisen und Interessen im Vordergrund. Das gastgewerbliche Angebot in Gletsch sollte in stark vereinfachter Form mit einem Pächter bzw. Unterpächter in hotelfachlicher Ausbildung[90] und einigen wenigen Mitarbeitenden vorläufig weitergeführt werden unter „Abkehr vom Seilerschen Hotel-Stil“ und unter Ausrichtung auf einen „Volkstourismus“ (Walliser Bote vom 2. Oktober 1984, Nr. 229, S. 10; entsprechend Valais Demain vom 12. Oktober 1984, Nr. 35, S. 3).[91] In der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre wurden die seit den 1950er-Jahren verfolgten Projekte, das Tal durch eine Staumauer abzuriegeln und einen Rhonestausee zu bilden, verworfen.

Daraufhin tätigte der neue Eigentümer umfangreiche Investitionen in das Hotel Glacier du Rhône in der Absicht, das Haus als „einfaches Berghotel“[92] zu betrieben: Zwischen 1988 und 1996 gewährte der Kanton Wallis der in seinem Eigentum stehenden Immobilien Gletsch AG Kredite im Umfang von 4,6 Mio. Franken. Diese konnten weder verzinst noch amortisiert werden.[93] Zwölf Jahre nach dem Erwerb des schuldenfreien Eigentums durch den Kanton titelte die NZZ vom 15. Mai 1996 (Nr. 112, S. 19) mit Bezug auf das Unternehmen im Eigentum des Kantons: „Konkurs als letzter Ausweg?“ Von der Walliser Regierung erhielt der Verwaltungsrat der Immobilien Gletsch AG Ende der 1980er-Jahre den Auftrag, einen Käufer für das Hotel Glacier du Rhône zu finden, ein Unterfangen, das ohne Erfolg blieb.[94] Im Sommer 2022 wurde das Hotel zum ersten Mal in seiner Geschichte nicht geöffnet. Im August des gleichen Jahres wurde publik, dass das Departement Immobilien und Bauliches Erbe des Kantons Investitionen im Umfang von bis zu neun Mio. Franken plant, um das Hotel Glacier du Rhône umfassend zu renovieren und fortan 30 Gästezimmer anbieten zu können. Die für den Weiterbetrieb notwendige Erneuerung kann nicht aus Rücklagen, die nach 1984 gemacht wurden, finanziert werden. Die Dienststelle für Mobilität beabsichtigt vier Mio. Franken für Umgebungsarbeiten aufzuwenden.[95]

Die kantonseigene Immobilien Gletsch AG verkaufte im Jahre 1988 das Hotel Belvédère für 0,5 Mio. Franken der Familie Louis Carlen, welche die nahe Gletschergrotte betreibt und die einzige Interessentin war.[96] Das Haus wurde im Sommer 2011 erstmals wieder zum Verkauf ausgeschrieben.[97] Seit 2015 ist es geschlossen.[98] Ein Vertreter der Eigentümerfamilie wies im Gespräch mit dem Walliser Boten vom 1. Juli 2015 (Nr. 149, S. 3) darauf hin, dass die „kurze Sommersaison“ Ende Juli als „bereits zur Hälfte vorbei“ zu gelten habe.

Aufnahme ins Bundesinventar schützenswerter Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS)

Der Ort Gletsch wurde 1996 als „prachtvolle Hotelanlage aus der Gründerzeit der Berghotellerie“ ins Bundesinventar schützenswerter Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) aufgenommen (ISOS Band: VS 2.1 Oberwallis A-L). Die Verantwortlichen bewerteten die Lagequalitäten und architektonischen Qualitäten mit drei Punkten (auf einer Skala von drei), die räumlichen Qualitäten mit zwei.[99]

Aufnahme in die Liste der Kulturgüter im Obergoms

Die Hotelsiedlung von Gletsch und das Hotel Belvédère figurieren auf der Liste der Kulturgüter in Obergoms. Diese enthält alle Objekte in der Gemeinde Obergoms im Kanton Wallis, die gemäss der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, dem Bundesgesetz vom 20. Juni 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[100] sowie der Verordnung vom 29. Oktober 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[101] unter Schutz stehen.

Bahnhof, Eisenbahn und Postauto

Neben dem Hotel mit seinen Nebengebäuden ist in Gletsch der Bahnhof der Dampfbahn Furka-Bergstrecke (bis 1981 Teil der Furka-Oberalp-Bahn) zu finden. Die Schienenverbindung von Brig bis Gletsch wurde 1915 fertiggestellt, jene bis Andermatt 1926[102]. Der Betrieb wurde aber 1981 mit Einstellung der Bahnlinie über die Furka-Scheitelstrecke aufgegeben. Seit 1982 besteht der Furka-Basistunnel, der eine unterbrechungsfreie Verbindung vom Wallis in das Gotthard-Gebiet ermöglicht. Die letzte Station vor dem Tunnel ist Oberwald, Gletsch ist daher keine Station dieser Zugverbindung mehr. Dafür wurde seit den 1990er-Jahren etappenweise die Dampfbahn-Furka-Bergstrecke Realp–Gletsch-Oberwald wiedereröffnet. Seit 2011 ist die Strecke wieder durchgehend befahrbar. Somit ist die Bahnstation während der Sommermonate wieder in Betrieb. Seit 1922 ist Gletsch auch mit Postautolinien erschlossen.

Literatur

  • Walter Ruppen: Gletsch. In: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): Kunstdenkmäler der Schweiz (= Bd. 64). Das Obergoms Bd. 1. Birkhäuser Verlag, Basel 1976, ISBN 3-7643-0728-5, S. 151–155.
  • Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Rotten Verlag, Visp 2012, ISBN 978-3-905756-67-8.
  • Rachel Siggen-Bruttin: Gletsch. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Commons: Gletsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rachel Siggen-Brutin: Gletsch. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 5. Januar 2017, abgerufen am 1. April 2021.
  2. Rhonegletscher Gletscherrückzug - 1874 auf diercke,de
  3. (vgl. Karl Baedeker: Die Schweiz, 25. Auflage, Leipzig 1893, S. 110)
  4. Eine Ankündigung der Postkutschenkurse mit einer Reisedauer von Meiringen nach Gletsch von sieben Stunden in der Gazette de Lausanne vom 26. Januar 1895, Nr. 22, S. 2.
  5. Bildlich dokumentiert bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 172f.
  6. Bildlich dokumentiert bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 230.
  7. Bildlich dokumentiert bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 356.
  8. Bildlich dokumentiert bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 173.
  9. Bildlich dokumentiert bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 50f.
  10. Bildlich dokumentiert bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 36f.
  11. Bildlich dokumentiert bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 50f.
  12. Zur Datierung Roland Flückiger-Seiler: Alpine Hotels zwischen Rhonequelle und Furkapass. Schriften des Stockalperarchivs in Brig, Heft 34, Brig 2008, S. 41, Fussnote 95.
  13. Diese Organisation war 1861 aus der Intercontinental Church Society entstanden. Sie initiierte, besass und betreute weltweit kirchliche Einrichtungen der Anglikanischen Kirche. Vgl. zu jenen in der Schweiz John Wraight: The Swiss and the British, Salisbury 1987, S. 284. Die Gazette de Lausanne wies in der Ausgabe vom 14. August 1909, (Nr. 191, S. 3) auf die Mitwirkung des Irländers Reverend William Lefroy hin. Nach dem Kauf durch die Familie Seiler und der Umweihung wurde hier am 17. Juli 1932 die erste katholische Messe gefeiert (Le Nouvelliste valaisan vom 27. Juli 1932, Nr. 173, S. 3).
  14. Der Bund vom 5. Juni 1862 (Nr. 154, S. 4) sowie vom 12. Juni 1862 (Nr. 160, S. 5) und Gazette de Genève vom 19. Juni 1862 (Nr. 144, S. 4).
  15. Das Journal de Genève meldete am 25. Oktober 1867 (Nr. 251, S. 1), es seien in Gletsch mitunter 50 oder sogar 60 Reisende an der table d'hôte versammelt. Die Fertigstellung der Strecke von Oberwald bis Gletsch war bereits am 3. September 1865 gefeiert worden (Gazette du Valais vom 14. September 1865, Nr. 74, S. 2).
  16. Zur Baugeschichte des Haupthauses mit zahlreichen Illustrationen zu den einzelnen Ausbauetappen Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 174ff.
  17. Gemäss Inserat in der Schweizerischen Lehrerzeitung vom 18. Juli 1914, Nr. 29, S. 296.
  18. Laut Meldung in der Illustrierten schweizerischen Handwerker-Zeitung vom 10. Januar 1903, Nr. 41, S. 864.
  19. E. Huber, Telegraphie vor 65 Jahren, in: Pionier. Zeitschrift für die Übermittlungstruppen, Heft 8, Band 45 (1972), S. 157.
  20. Vgl. die Nachrufe in den Neuen Zürcher Nachrichten vom 31. Juli 1962, Nr. 176, Ausgabe 2, 2. Blatt und im Walliser Volksfreund vom 1. August 1962, Nr. 85, S. 2.
  21. So z. B. Confédéré vom 18. Juni 1947, Nr. 72, S. 1.
  22. Ein Bericht aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums in der NZZ vom 5. Juli 1952 (Morgenausgabe 1478, Bl. 4). Der Oberwalliser skizzierte in der Ausgabe vom 12. Mai 1933 (Nr. 19, S. 5) das Programm des von Eduard Seiler im gleichen Jahr initiierten Sportereignisses folgendermassen: «Anlässlich der Eröffnung der Alpenpässe, zum Abschluss der Skisaison und als Auftakt der Alpenfahrten organisiert der Schweiz. Automobilklub dieses Jahr erstmalig ein Schweizerisches Auto-Ski-Meeting. Dasselbe soll am 10.-11. Juni unmittelbar nach Öffnung der Pässe die Sportwelt am Rhonegletscher besammeln, wo um diese Jahreszeit mit dem Wagen noch bis an die Schneezone herangefahren werden kann. Am Samstag, den 10. Juni, soll eine Sternfahrt die Automobilisten über Goms, Grimsel, Furka, Gotthard und Oberhaslli nach Gletsch führen. Am Sonntag vormittag wird ein Abfahrtsrennen in der Nähe der Furka und ein Slalom auf Belvedere die Skifahrer zum Wettkampf vereinigen. Neben den Einzelwertungen sieht die Veranstaltung vor allem eine originelle Kombination Sternfahrt-Abfahrt-Slalom vor. Die Durchführung dieses Sportanlasses liegt in den Händen der Sektion Wallis des Schweizerischen Automobilklubs und des Skiklubs Simplon-Brig.» In ihrem dritten Jahr wurde die Veranstaltung in der Zeitung Le Confédéré vom 24. Juni 1936 (Nr. 73, S. 2) ebenfalls ausführlich angekündigt: «Le 3e Meeting suisse d'auto et de ski des 27-29 juin à Gletsch promet d'être une manifestation remarquable. Le rallye automobile prévoit, pour les différentes provenances, les parcours Brigue – Conches - Gletsch (48,9 km) pour les participants de la Suisse romande, Meiringen – Grimsel - Gletsch (36,8 km) pour ceux du canton de Berne et du nord-ouest de la Suisse, et Göschenen – Furka - Gletsch (37,6 km) pour ceux de la Suisse orientale. Les concurrents doivent subir une épreuve de régularité basée sur les vitesses moyennes réalisées sur des parcours déterminés au kilomètre. Le parcours d'épreuve comprend 3 secteurs de vitesses différentes surveillés par des contrôles secrets. Après les épreuves de la journée, les concurrents jouiront du confort et de l'hospitalité distinguée de l'excellent Hôtel du Glacier du Rhône. Le dimanche matin verra se disputer, sur les pentes du glacier de Gratschlucht, le slalom de descente, pour lequel on a renoncé à la sévérité technique des courses d'hiver, ce qui permet aux concurrents non entraînés de prendre part également à la compétition. Pour l'attribution des prix, la combinaison dames-messieurs et auto-ski est prise en considération en premier lieu, mais des prix sont également prévus pour les performances individuelles et sportives au volant ou en ski. Pour cette manifestation, le Comité d'organisation délivre des cartes de fête au prix de Fr. 17. —, qui peuvent être demandées au secrétariat du Comité d'organisation à Gletsch (téléphone Münster (Valais) No. 15). Le 27 juin, cette carte pourra également être obtenue aux guichets des bureaux de poste de Meiringen et d'Andermatt. La Direction du Chemin de fer Furka-Oberalp et l'Administration fédérale des Postes accordent aux visiteurs de ce 3e Meeting suisse d'auto et de ski d'importantes réductions pour les parcours effectués sur leurs réseaux respectifs.» Nach dem Krieg erlebte die Veranstaltung ihre Blütezeit. Dem Confédéré war am 18. Juni 1947 (Nr. 72, S. 1) zu entnehmen: «Le Meeting Auto-Ski de Gletsch. Les 28 et 29 juin prochains, aura lieu à Gletsch le VIème Meeting Auto-Ski du Rhône. Cette importante manifestation est organisée par la Section Valais de l'A. C. S. Rappelons quelle fut déjà organisée plusieurs fois, entre autres en 1936, lorsque la section Valais fêta son 15ème anniversaire et qu'elle est due à l'initiative de M. le Dr. E. Seiler. Ce «Grand Rallye des Glaciers», dont la presse spécialisée a déjà parlé en soulignant son exceptionnelle importance, est placée sous le haut patronage de M. le conseiller d'Etat Coquoz, chef du Département militaire et de police du canton du Valais, du colonel divisionnaire Jordi, chef d'armes des troupes légères, du Dr. Mendé, président central de l'A. C. S. et du colonel Henri Guisan, président central de l'Association Suisse des Clubs de Ski. En bref, il s'agit d'un Rallye dont les concurrents partent d'un point de départ de leur choix en Suisse, avec arrivée à Gletsch. Pour le classement, la question de la dénivellation entre largement en ligne de compte. Le gagnant sera le conducteur qui, entre son point de départ et Gletsch, aura atteint la plus grande différence d'altitude totale par rapport à la distance qu'il a parcourue. Cependant, pour être classé, un conducteur devra parcourir entre son point de départ et Gletsch une distance d'au moins 200 km. Une compétition combinée, auto-ski, non obligatoire, est prévue. Elle consiste en une descente en Slalom sur un petit parcours, particulièrement facile. Un challenge est en compétition. Nous aurons sans doute l'occasion de reparler de ce meeting, qui revêt un caractère national et dont le règlement peut être obtenu au secrétariat de la Section Valais de l'A. C. S. à l'Avenue de la Gare à Sion. C.» Weitere Literatur der 1930er und 1940er Jahre dazu: Nouvelliste Valaisan vom 20. Juni 1933, Nr. 143, S. 3; Walliser Nachrichten vom 16. April 1934, Nr. 44, S. 2; Der Oberwalliser vom 15. Juni 1934, Nr. 24, S. 3f.; Le Confédéré vom 15. Juni 1934, Nr. 69, S. 3; Auto, Organe officiel de l'Automobile-Club de Suisse, 1934, Nr. 12, S. 12 ff.; SVZ-Revue, Heft 6, 1934, S. 36ff. (ausführliche Vorstellung der Veranstaltung durch einen Text von Eduard Seiler); Le Confédéré vom 5. Juni 1936, Nr. 66, S. 3; Auto, Organe officiel de l'Automobile-Club de Suisse, 1936, Nr. 12, S. 13; Automobil-Revue vom 30. Juni 1936, Nr. 53, S. 6; Le Confédéré vom 30. Juni 1936, Nr. 74, S. 3; Le Confédéré vom 4. Juli 1938, Nr. 76, S. 3. Auto, Organe officiel de l'Automobile-Club de Suisse, 1947, Nr. 14, S. 34; Walliser Nachrichten vom 4. Juli 1947, Nr. 53, Blatt 2; Journal de Genève vom 18./19. Juni 1949, Nr. 141, S. 6; Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 377.
  23. Dokumentiert bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 377; Schweiz, Suisse, Svizzera. Offizielle Reisezeitschrift der Schweiz. Verkehrszentrale, 1935, Heft 6, S. 38; Schweiz, Suisse, Svizzera. Offizielle Reisezeitschrift der Schweiz. Verkehrszentrale, 1935, Heft 7, S. 10f. (ausführliche Darlegungen zum Programm im Vergleich mit anderen Bergschulen); Schweiz, Suisse, Svizzera. Offizielle Reisezeitschrift der Schweiz. Verkehrszentrale, 1936, Heft 7, S. 22f. (einführender Text in anspruchsvoller Briefform von Eduard Seiler); Schweiz, Suisse, Svizzera. Offizielle Reisezeitschrift der Schweiz. Verkehrszentrale, 1938, Heft 7, S. 23f.; Walliser Volksfreund vom 14. Juli 1939, Nr. 78, S. 3f.; Journal de Sierre vom 26. Mai 1967, Nr. 42, S. 12.
  24. Schweiz, Suisse, Svizzera. Offizielle Reisezeitschrift der Schweiz. Verkehrszentrale, 1935, Heft 6, S. 38.
  25. Dokumentiert bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 376.
  26. Dokumentiert bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 376 (Hinweis auf die Führungen) und 76ff. (Fotografien der mit den Objekten der Sammlung komponierten Interieurs); Walter Ruppen: Das Obergoms: die ehemalige Grosspfarrei Münster. Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Bd. 64. Basel 1976, S. 151 ff. (kunsthistorisches Inventar der Sammlung).
  27. Dokumentiert bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 376.
  28. Dokumentiert bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie. Visp 2012, S. 376.
  29. Dokumentiert bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 376ff.
  30. Dokumentiert bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 376.
  31. Vgl. Walliser Bote vom 20. Juli 1982, Nr. 165, S. 10.
  32. Dokumentiert bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 376. Neben dem Hoteltaxi gab es einen Shuttle-Service, der sich besonders auch an Walliser Tagestouristen richtete. Dieser wurde in der Zeitung Le peuple valaisan (Ausgabe vom 14. August 1935, S. 4) wie folgt angekündigt: «La nouvelle route allant de Gletsch à la source du Rhône sera sous peu ouverte à la circulation automobile. Un autobus servant au transport des personnes, circulera de 11 h. à 22 h.; le prix de la taxe est de 1 fr. pour l'aller et 1 fr. 50 pour l'aller et le retour. Cette nouvelle et pittoresque voie d'accès au glacier du Rhône aura 1 km. 800 de longueur.»
  33. Le Confédéré vom 22. Juni 1932, Nr. 72, S. 2; Schweizer Hotel-Revue vom 18. Juli 1935, Nr. 29, S. 5.
  34. Dokumentiert bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 376.
  35. Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 152f.
  36. Ausführlich dazu Walliser Bote vom 5. Juni 1984, Nr. 130, S. 6.
  37. Schweizer Hotelführer 1956/57, Hrsg. Schweizer Hotelier-Verein, Basel 1956, s.n. Gletsch, Glacier du Rhône und Dep. Blauhaus sowie s.n. Furka, Belvédère a. Furkastrasse.
  38. Gemäss Dokument im Archiv der Familie Dr. Eduard Seiler, Zürich.
  39. Vgl. z. B. Die Tat vom 20. Mai 1961, Nr. 136, S. 12. Als Generaldirektor der Zermatter Hotelgesellschaft legte Hermann Seiler ebenfalls Wert darauf dem Publikum wiederholt zur Kenntnis zu bringen, dass es sich um «8 Hotels in allen Preisklassen» (Text von Inseraten in der Zürcher Illustrierten vom 4. August 1933, Nr. 31, S. 102; 8. Juni 1934, Nr. 23, S. 726; 12. Juli 1935, Nr. 28, S. 859) handelte, und so dem Image eines ausschliesslich hochpreisigen Angebots in den Seiler Hotels entgegenzuwirken.
  40. Ausgabe vom 7. Juni 1984, Band 129, Heft 12, S. 42, wo Spezialarrangements für Schulen zum Halbpensionspreis – demnach für die Übernachtung mit Frühstück und Abendessen – von 24 CHF (inflationsbereinigt im Jahre 2022: ca. 38 CHF) angeboten wurden. Charakteristisch für den in den Hotels am Rhonegletscher gepflegten Stil war, dass die Schulklassen selbstverständlich zu allen Gemeinschaftsräumen Zutritt hatten, wo die zahlreichen originalen Bildzeugnisse des Gletschers und die umfangreiche museale Antiquitätensammlung zu Unterrichtszwecken dienen konnten, wie dem Inserat zu entnehmen ist. Zur Betreuung von Schulklassen der unteren Volksschulstufe in der Zwischenkriegszeit z. B. Le Confédéré vom 16. Juni 1930, Nr. 70, S. 2: «Quelques heures d'arrêt à Gletsch. M. Gard, président de la Commission scolaire, en profite pour remercier la famille Seiler qui fut si prévenante pour nos petits.» Bereits um 1900 gewährte Joseph Seiler Pensionaten reduzierte Preise: vgl. Tribune de Genève vom 22. Juli 1903, Nr. 163, Ausgabe 04, S. 6.
  41. Dem Baedeker des Jahres 1903 (Leipzig, 30. Auflage) wie auch der Ausgabe von Meyers Reisebücher des Jahres 1908 (Leipzig und Wien, 20. Auflage) beispielsweise ist auf S. 355 bzw. S. 213 zu entnehmen, dass dem Gastgeber Joseph Seiler für die günstigsten Einzelzimmer 2,5 CHF (inflationbereinigt im Jahre 2022: ca. 26 CHF) zu berappen waren. Der Schweizer Hotelführer 1928 (Basel 1928) nennt s.n. Gletsch, Glacier du Rhône Minimalpreise von 4 CHF (inflationsbereinigt im Jahre 2022: ca. 27 CHF) bzw. s.n. Furkaroute, Belvédère 5 CHF (inflationsbereinigt im Jahre 2022: ca. 33 CHF), die gleiche Publikation des Jahres 1935 (Basel 1935) s.n. Gletsch, Glacier du Rhône Minimalpreise von 3,5 CHF (inflationsbereinigt im Jahre 2022: ca. 29 CHF) bzw. s.n. Furkaroute, Belvédère 4 CHF (inflationsbereinigt im Jahre 2022: ca. 33 CHF). Der Schweizer Hotelführer 1946 (Basel 1946) verzeichnet s.n. Gletsch, Glacier du Rhône wie auch s.n. Furkaroute, Belvédère Minimalpreise von 4,3 CHF (inflationsbereinigt im Jahre 2022: ca. 22 CHF). Baedekers Autoreiseführer Schweiz 1964 (Stuttgart 1964) dokumentiert S. 318 ein Angebot von 40 Betten in der Dependance in Gletsch zu 5–7 CHF (inflationsbereinigt im Jahre 2022: ca. 19–26 CHF) und für das Hotel Belvédère 60 Betten ab 8 CHF (inflationsbereinigt im Jahre 2022: ca. 30 CHF). Baedekers Schweiz 1972/73 (Stuttgart 1972/73) weist S. 358 für die Dependance in Gletsch mit 30 Gastbetten Minimalpreise von 13 CHF (inflationsbereinigt im Jahre 2022: ca. 35 CHF) aus. Der Schweizer Hotelführer 1984 (Bern 1984) belegt, dass im letzten Betriebsjahr unter der Ägide der Familie Seiler die günstigen Einerzimmer für 27 CHF (Vor- und Nachsaison; inflationsbereinigt im Jahre 2022: ca. 43 CHF) bzw. 31 CHF (Hochsaison; inflationsbereinigt im Jahre 2022: ca. 49 CHF) angeboten wurden (letzterer Datensatz gemäss Originalexemplar in der «Sammlung Hotelgruppe Club GRAND HÔTEL & PALACE»). Noch in den 1980er Jahren wurden in der Dependance Blaues Haus gemäss Ausweis der Betriebsstatistiken jede Saison mehrere hundert Übernachtungen verzeichnet (Originaldokumente im Archiv der Familie Dr. Eduard Seiler, Zürich).
  42. Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 156ff. und S. 357.
  43. Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 160ff.
  44. Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 92ff. und S. 361f. Im Dokumentarfilm Eisiger Privatbesitz des Schweizer Fernsehens vom 9. September 1971 über Gletsch und das Hotel Glacier du Rhône [1] ist in der Bildsequenz 00.03.07-00.03.37 der Mittagsservice im Grand Restaurant unter der Leitung des Maître d'hôtel Franco Naredi festgehalten.
  45. Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 172 ganz rechts im Bild.
  46. Vgl. die Foto der anglikanischen Kapelle hier rechts, auf der links ein kleiner Teil der Terrasse mit roten Sonnenschirmen zu sehen ist.
  47. In den Zeitungsinseraten der 1980er Jahre wurde dieser als «Imbiss-Kiosk» bezeichnet, so z. B. Schweiz Suisse Svizzera. Offizielle Reisezeitschrift der Schweiz. Verkehrszentrale, Band 54 (1981), Heft 7, S. 66.
  48. Das gastgewerbliche Angebot Joseph Seilers berücksichtigte bereits seit den 1890er Jahren besonders auch diese: vgl. Tribune de Genève vom 10. August 1895, Nr. 187, Ausgabe 05, S. 3. In der Tribune de Genève vom 22. Juli 1903, Nr. 163, Ausgabe 04, S. 6 wird das Vorhandensein einer Garage speziell für Fahrräder hervorgehoben.
  49. Auch der Glacier Express, welcher in Gletsch Halt machte, wurde bis 1955 mit drei Zugklassen geführt: vgl. z. B. Schweiz Suisse Svizzera. Offizielle Reisezeitschrift der Schweiz. Verkehrszentrale, 1936, Heft 6, nach S. 36, wo die «dreiklassige Verbindung» zwischen St. Moritz und Zermatt hervorgehoben wird.
  50. Gemäss Ausweis in der Originalversion der jeweiligen Jahre vorliegender innerbetrieblicher Statistiken im Archiv der Familie Dr. Eduard Seiler, Zürich.
  51. Gemäss Dokumenten im Archiv der Familie Dr. Eduard Seiler, Zürich. In den vorgehenden Jahrzehnten galt die Nachfrage auch von Tagesgästen im Speisesaal des Hotels Belvédère vornehmlich mehrgängigen Menus. Ende Juni 1959 beispielsweise kostete der Genuss eines im Stil der Schweizer Traditionshotellerie servierten viergängigen Menus mit wohl weltweit einzigartigem panoramischem Blick auf das wenige Dutzend Meter entfernte Eis des Gletschers 8 CHF (inflationsbereinigt im Jahre 2022: 35 CHF).
  52. Vgl. zum dortigen Angebot für Pensionäre der 3. Klasse die Annonce im Bulletin technique de la Suisse romande, Band 33 (1907), Heft 1, S. 11. Im gleichen Haus veranstaltete der Hotelier das Festmahl mit König Vittorio Emanuele III. und Bundespräsident Ludwig Forrer anlässlich der Eröffnung des Simplontunnels im Mai 1906 (vgl. Briger Anzeiger vom 11. Juni 1946, Nr. 46, S. 3).
  53. Alpine Journal, November 1929, No. 230, Vol. XLI, S. 400f.
  54. Neue Zürcher Zeitung vom 6. September 1955, Nr. 2323, Blatt 5.
  55. Vgl. Edwin Ray Lankester: Science from an Easy Chair: A Second Series, London 1912, S. 25: „In another minute the great arc lamps of the Gletsch Hotel, close to us, blazed forth, and we were welcomed into its snug hall and warmed by the great log-fire burning on its hospitable hearth.“
  56. Ein Hinweis auf von Joseph Seiler geplante Lichtprojektionen auf dem Gletscher aus Anlass der 1. August-Feier in der Gazette de Lausanne vom 31. Juli 1907, Nr. 179, S. 3.
  57. Zeitschrift für Wasserrecht, Wasserbau, Wasserkraftnutzung, Energiewirtschaft und Binnenschiffahrt, Bd. 24, Heft 10, 1932, S. 96.
  58. Le Confédéré vom 15. September 1930, Nr. 108, S. 2.
  59. Gemäss Korrespondenz im Archiv der Familie Dr. Eduard Seiler, Zürich.
  60. Hierzu ausführlich Walliser Bote vom 5. Juni 1984, Nr. 130, S. 6. Zur elektrizitätswirtschaftlichen Pionierrolle der Familie Seiler auch andernorts im Wallis Alois Grichting: 111 Jahre Elektrizitätswerk Zermatt, Visp 2005; Walliser Bote vom 26. August 2006, Nr. 197, S. 9; Walliser Bote vom 29. September 2007, Nr. 225, S. 16.
  61. Ausführlich zur Wahl der „junge[n], tüchtige[n] Kraft“ Neue Zürcher Zeitung vom 26. Februar 1910, Nr. 56, S. 2.
  62. Meldung der Wahl durch den Bundesrat in der Neuen Zürcher Zeitung vom 6. März, Nr. 407, Blatt 1
  63. Aus der Sicht der damals führenden Persönlichkeiten des Wirtschaftszweigs: Schweizer Hotelrevue vom 24. Juni 1945, Nr. 24, S. 1ff.
  64. Schweizer Fremdenverkehrsverband (Hg.), Gegenwarts- und Zukunftsprobleme des schweizerischen Fremdenverkehrs. Festgabe für Hermann Seiler, Zürich 1946, S. 76ff. Das grosse Gewicht, welches der promovierte Jurist Hermann Seiler der akademischen Analyse zumass, fand ihren Ausdruck im Einsitz in der Aufsichtskommission des von Professor Walther gegründeten Forschungsinstituts für Fremdenverkehr der Universität Bern (vgl. Schweiz Suisse Svizzera. Offizielle Reisezeitschrift der Schweiz. Verkehrszentrale, 1942, Heft 2, S. 16).
  65. Nachrufe in der Neuen Zürcher Zeitung vom 29. Dezember 1966, Mittagsausgabe Nr. 5619, Blatt 3; Hotel-Revue vom 29. Dezember 1966, Band 75, Heft 52, S. 1ff.; Schweiz Suisse Svizzera. Offizielle Reisezeitschrift der Schweiz. Verkehrszentrale, Band 40 (1967) Heft 2, S. 2.
  66. Zur führenden Rolle Hermann Seilers bei der Bewältigung der Krisen der Schweizer Hotellerie zwischen den Weltkriegen und bis im Jahre 1945 Neue Zürcher Zeitung vom 21. August 1961, Nr. 3055, Blatt 9: «17 Jahre lang hat er an der Spitze des Schweizer Hotelier-Vereins mit zielsicherer Tatkraft und starkem Willlen die Verbandsgeschicke geleitet […]. Er war es, der das Vereinsschiff durch die sturmbewegten dreissiger Jahre hindurchsteuerte und seinen ganzen Einfluss daran setzte, dass die Hotellerie die schwere Krisenzeit durchzustehen vermochte.» Schweizer Hotel-Revue vom 14. Juni 1945, Nr. 24, S. 1 ff.: «[D]ie grösste und bleibendste Errungenschaft, auf die Herr Dr. H. Seiler zurückblicken kann, ist die Eingliederung der schweiz. Hotellerie in die nationale Volkswirtschaft. Er hat es durchgesetzt, dasss unsere Hotellerie von den Bundesbehörden als ein Bestandteil des Wirtschaftslebens unseres Landes anerkannt und gewürdigt wird.» (Vgl. zum Aufweisziel insbesondere z. B. die Neue Zürcher Zeitung vom 1. April 1933, Morgenausgabe Nr. 586, Blatt 3.) Zur massgeblichen Rolle der Familienmitglieder in der Krisenzeit zwischen 1937 und 1950 ein neuer detaillierter Überblick bei Mathieu Narindal: Sortir de la crise. Enjeux et modalités de la politique hôtelière suisse entre 1937 et 1950, Mondes du Tourisme, 22 | 2022, mis en ligne le 15 décembre 2022, consulté le 03 février 2023. URL : http://journals.openedition.org/tourisme/5480 ; DOI : https://doi.org/10.4000/tourisme.5480; zur Diskurshöhe Franz Seiler: Die Lage der schweizerischen Hotellerie, in: Zeitschrift für Schweizerische Statistik und Volkswirtschaft (1935), S. 47ff.
  67. Das betriebswirtschaftliche Räsonnement der Familie Seiler im Bemühen um die Ermöglichung einer Ausdehnung der jährlichen Wertschöpfungsphase ihrer Hotels in die Wintermonate bereits vor dem Ersten Weltkrieg, also rund ein halbes Jahrhundert früher, bringt beispielsweise ein Schreiben Alexander Seilers des Jahres 1913 an die Bundesbehörden auf den Punkt: „Das im Fremdenverkehrswesen, Bahnen und Hôtels investierte Kapital beträgt rund 20 Millionen Franken. Dieses Kapital arbeitet nur in der kurzen Zeit von 3 Monaten.“ (Bundesarchiv, E 53/6: S. 567, Brief vom 31. Januar 1913; zitiert bei Wolfgang König: Bahnen und Berge. Verkehrstechnik, Tourismus und Naturschutz in den Schweizer Alpen 1870–1939, Frankfurt am Main 2000, S. 73f. und Roland Flückiger-Seiler: Streiflichter zur Hotel- und Tourismusgeschichte von Zermatt, in: Blätter aus der Walliser Geschichte, 2015, Nr. 47, S. 234). Der Verwaltungrat der Seiler Hotels Zermatt AG sah sich um 1960 vor die Aufgabe gestellt, das im Jahre 1884 über Zermatt eröffnete Hotel Riffelalp für den Winterbetrieb umzubauen, zumal erkannt wurde, dass sich weitere Investitionen bei blossem Sommerbetrieb nicht lohnten: vgl. Neue Zürcher Zeitung vom 16. Februar 1961, Abendausgabe Nr. 564, Blatt 14.
  68. Vgl. Alpina vom 15. August 1900, Nr. 11, S. 116 f. (Bericht Hermann Seilers über eine von ihm geleitete Bergrettung am Weisshorn); Gazette du Valais vom 4. August 1908, Nr. 89, S. 2, Spalte 3f. (Bericht über eine Bergrettung am Obergabelhorn unter der Leitung von Hermann Seiler); Tribune de Genève vom 22. August 1909 (Nr. 195, Ausgabe 04), S. 6 (Bericht über eine Bergrettung am Matterhorn unter der Leitung von Hermann Seiler).
  69. Zur „renaissance“ der Sektion in jenen Jahren: Monte Rosa 1865–1965, hrsg. von der Sektion Monte Rosa des Schweizer Alpen-Clubs, Sitten 1965, S. 40f.
  70. Online: https://www.nzz.ch/archiv/archivtrouvaillen/archiv-1952-ld.1070548 [abgerufen am 11. November 2023].
  71. Vgl. die als Faksimile abgedruckten Prospekte der Hotelgesellschaft der 1920er- und 1930er-Jahre und den Auszug aus dem Schweizer Hotelführer des Jahres 1939 bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Rotten Verlag, Visp 2012, S. 225, 261 und 312 sowie die Kommentierung S. 417.
  72. Die beste britische Kennerin der Zermatter Tourismusgeschichte, Schriftführerin des Ladies Alpine Club und Gattin des Bischofs von Leicester, Cicely Williams, resümierte mit Blick auf die Förderung des skisportlichen Könnens der Zermatter Bergführer, welche 1924 in den Gewinn der Goldmedaille im Patrouillenlauf an der Olympiade von Chamonix mündete und so weltweit auf das wintersportliche Potenzial des Matterhorndorfes aufmerksam machte: „By the 1920s ski-racing had become popular in many winter sports centres in Switzerland and in 1922 a team of young Zermatt militia men entered for a patrol race at Adelboden. They finished in a rather lowly position, twenty-fourth in fact, but this reverse was soon rectified. Most of the team were the sons of famous guides and were very soon to become guides themselves. Zermatt guides ranked among the best in the world, and these young men realized that the reputation of Zermatt skiers must not fall far behind. They set about training with the greatest determination and the next year obtained third place at Grindelwald. After this they went on from strength to strength, frequently being placed first, and in 1924 covered themselves with glory by winning this race at the first Winter Olympics at Chamonix. Very soon these racers and other Zermatt men were competing in international races, frequently meeting with success. The Julens, the Lehners, Biners and Perrens were to be found racing in all parts of Europe and Otto Furrer, the greatest of all Zermatt skiers, won the Arlberg-Kandahar on three successive occasions. Attention was being attracted by these excellent performances; writers of books and newspaper reporters began to suggest that the ski slopes and glacier touring areas of the Zermatt district might well prove a happy hunting ground for others as well as the local people. Gradually the image of Zermatt as a winter sports centre was being built up and behind it all stood the careful, watchful figure of Dr. Hermann Seiler.“ (Zermatt Saga, London 1964, S. 142) Zur tatsächlich eingetretenen weltweiten Werbewirkung, auf die Hermann Seiler über die Förderung der Zermatter Wettkampfkompetenz zielte, Neue Zürcher Zeitung vom 21. Dezember 1928, Nr. 2395, Ausgabe 02, Blatt 9.
  73. Die Neue Zürcher Zeitung hielt in ihrer Ausgabe vom 28. Dezember 1928 (Nr. 2438, Blatt 5) mit Bezug auf die erfolgreiche Initiierung des Sportwinters in Zermatt durch Hermann Seiler in seiner Funktion als Generaldirektor (und einer der Hauptaktionäre) der damals acht Häuser mit rund 1000 Betten umfassenden Hotels Seiler Zermatt fest: „Das grosse Werk, das der in der Geschichte unserer Hotellerie bahnbrechende ‚Papa‘ [Alexander] Seiler [der Ältere] einst durch die Gründung des Sommerkurortes Zermatt begonnen hatte, ist in diesen Tagen durch eine durchaus logisch sich anreihende neue Tat seines Nachkommen gekrönt worden.“ Eine Woche zuvor war mit Blick auf die erste reguläre Zermatter Wintersaison im Ski. Korrespondenzblatt des Schweiz. Ski-Verbandes (Ausgabe vom 21. Dezember 1928, Nr. 6, S. 131) zu lesen gewesen: „Am 21. Dezember 1928 tritt Zermatt mit einem Schlag in die Reihe der Wintersportplätze ein. […] So wird das grosse Bergdorf am Fusse des Matterhorns auch im Winter zum ersten Male mit der Aussenwelt in Berührung bleiben.“ Die London Times berichtete im folgenden Monat (18. Januar 1929, Nr. 45,104, S. 15): „The first regular winter season at Zermatt (5.315ft.) was opened on December 21, when thanks to the initiative and energy of Dr. H. Seiler, three hotels, newly fitted with central heating – Mont Cervin, Victoria, and Beau Site – were opened to visitors. At the same time, and for the first time, a daily service was inaugurated on the Visp-Zermatt railway. So far, this season is a success, and the numerous visitors are enjoying the beautiful weather and excellent air. Ice rinks and tobogganing runs have been arranged, and the neighbouring fields and slopes afford good skiing for beginners. Expert skiers use the Zermatt-Riffelalp railway – on which regular services have now been organized – and make excursions on the Gornergrat ridge, on the Gorner glacier, and to the Betemps Hut (9.190ft.), coming back by the Findelen valley.“ Knapp einen Monat später war in der gleichen Zeitung zu lesen: „Zermatt's first regular winter season has definitely been a success. The hotel accommodation and catering have been excellent and indoor and outdoor sport has been well organized. And there has been glorious weather since the beginning of the year. Zermatt will unquestionably become one of the leading high alpine ski-ing resorts in Switzerland.“ (Ausgabe vom 16. Februar 1929, Nr. 45, 129, S. 15) Die NZZ meinte nach Abschluss der von Hermann Seiler initiierten ersten regulären Zermatter Wintersaison am 5. April 1929 (Mittagsausgabe Nr. 647, Bl. 5) in einer Übersicht, der Beweis, dass Zermatt sich als Wintersportplatz „eignet“, sei als „endgültig“ erbracht zu betrachten. Die französische Tageszeitung Figaro anerkannte die Rolle Hermann Seilers, indem sie ihn der Leserschaft als „le grand animateur de Zermatt“ vorstellte (Ausgabe vom 19. August 1931, Nr. 231, S. 4). Mitten im Zweiten Weltkrieg konstatierte die NZZ am 21. Oktober 1943 (Nr. 1646 (31), Ausgabe 03, Blatt 6): „Dr. Hermann Seiler, der ehemalige hochverdiente Finanzchef des Kantons Wallis, hatte die Generaldirektion der Seiler-Hotels im Jahre 1920 als Nachfolger seines Bruders, Nationalrat Dr. Alexander Seiler, ũbernommen; […] Seiner Initiative, die sich als bahnbrechend für die Zukunft erwies, ist die Einführung der Wintersaison in Zermatt zu verdanken.“ Das zu Ende des Weltkriegsjahrzehnts für Briten und Amerikaner vom Verlag Kümmerly und Frey publizierte The Winter Book of Switzerland (Bern 1949) informierte seine Leser gut zwei Jahrzehnte nach dem ersten Zermatter Sportwinter (S. 303): „Since 1927 Zermatt has become, thanks to the initiative of Hermann Seiler, a leading Alpine winter sport centre with modern amenities and excellent technical installations.“ Der Walliser Bote, die wichtigste deutschsprachige Zeitung des Kantons, rief in der Ausgabe vom 6. September 1955 (Nr. 71, S. 1) in Erinnerung: „Dr. Hermann Seilers damaliger Initiative verdanken wir die Einführung des Wintersportes in Zermatt, der allen heute mehr Verdienst einbringt als die Sommersaison. Die Hotels Seiler und das ganze Vispertal können ihm hierfür dankbar sein.“ Die London Times vom 18. August 1961 (Nr. 55,163, S. 12) resümierte die Entwicklung von fast dreieinhalb Jahrzehnten überblickend in ihrem Nachruf auf Hermann Seiler: „[H]is example and enterprise did much to make Zermatt the ski center it is now.“ Die Berner Tageszeitung Der Bund hob zwei Tage später (in der Ausgabe vom 20. August 1961, Band 112, Nr. 351, S. 4) die Risikobereitschaft bei der zu Ende der Nachkriegskrise in die Tat umgesetzten Unternehmung hervor: „Wagemutig eröffnete er 1927 die erste Wintersaison in Zermatt zu einer Zeit, als es im Winter noch keine Bahnverbindung zwischen Visp und Zermatt gab.“ Eine Vielzahl weiterer Zeugnisse für den Aufbau der Zermatter Wintersaison durch Hermann und Eduard Seiler, die hotelunternehmerischen Akteure besonders auch der Hotels Seiler beim Rhonegletscher (deren Alleineigentümer Hermann Seiler war), bis im Zweiten Weltkrieg ist bei Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 232ff. und 273ff. sowie 443 abgedruckt.
  74. Ausführlich mit Zitat der Grussadresse Hermann Seilers Neue Zürcher Zeitung vom 30. Januar 1932, Nr. 179, Morgenausgabe Nr. 181, Blatt 3; die Zeitung Sport dankte in ihrer Ausgabe vom 1. Februar 1932 (Nr. 14, S. 1, 4. Spalte) Seiler für seine Leistung als Präsident des Organisationskomitees; vgl. weiter Paul Lehner: 75 Jahre Ski-Club Zermatt. 1908–1983, Zermatt 1983, S. 42; Sport vom 29. Januar 1932, Nr. 13, S. 1.
  75. Ausführlich: Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 178.
  76. Vgl. Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 417.
  77. Die Gesamteinnahmen des Geschäftsjahres 1962 der Seiler Hotels Zermatt betrugen (korrigiert um die Ausfälle infolge der Typhus-Epidemie im März) 4,5 Mio. CHF, jene der Wintersaison 3,29 Mio. CHF (gemäss Bericht in der Neuen Zürcher Zeitung vom 27. Juni 1963, Nr. 2637, Blatt 5).
  78. Vgl. Weltwoche vom 6. Dezember 1984, Nr. 49, S. 55: «Schon in den fünfziger Jahren hatte Hermann Seiler, der Vater der zehn Geschwister, erkannt: Die Zukunft [von Gletsch] liegt nicht im Tourismus …» Werner Kämpfen, 1960–1979 Direktor der Schweizerischen Verkehrszentrale, 1971–1979 Leiter des Touristikkomitees der OECD und 1978–1984 Verwaltungsratspräsident der Schweizerischen PTT sowie einer der besten Kenner der Walliser Regierungsgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und der Unternehmensgeschichte der Seiler Hotels, urteilte 1976 über das vorausschauende Planen Seilers: „Hermann Seilers umsichtiges Wirken und Planen [als Staatsrat und Finanzchef des Kantons] ist bis auf den heutigen Tag legendär geblieben.“ (Walliser Bote vom 3. August 1976, Nr. 178, S. 3)
  79. Zu Sondierungen, die bereits in den 1940er-Jahren erfolgten, z. B. Walliser Volksfreund vom 18. August 1942, Nr. 66, S. 2; Le Confédéré vom 17. Mai 1943, Nr. 58, S. 2.
  80. Vgl. Weltwoche vom 6. Dezember 1984, Nr. 49, S. 55: „Geben Sie uns eine Wintersaison, sagen die Geschwister Seiler, dann machen wir weiter.“
  81. Le Nouvelliste vom 3. August 1966, Nr. 176, S. 11: „Plaque tournante alpestre“ Ähnlich prägnant auf die überregionale Verkehrsfunktion fokussierend Le Nouvelliste vom 8. August 1981, Nr. 182, S. 20: „Gletsch, carrefour du grand tourisme alpin“.
  82. So ging etwa die Auswahl des Bauplatzes für das Hotel Riffelalp oberhalb von Zermatt auf eine Vielzahl von Gesprächen Alexander Seilers mit dem Alpinisten und Stammgast Thomas Woodbine Hinchliff zurück.
  83. Vgl. den Hinweis im Bulletin der Sitzung des Grossen Rates des Kantons Wallis zur Sitzung von Juni 1984, S. 199 (online: https://parlement.vs.ch/app/de/search/parl_session/124495). Seit Sommer 2002 ist die Furkastrasse ohne Einschränkung für 2,5 Meter breite Reisebusse befahrbar: vgl. Walliser Bote vom 27. März 2002, Nr. 71, S. 19.
  84. Zu den verschiedenen Gründen nach ausführlichen Gesprächen mit den Verwaltungsräten der Immobilien Gletsch AG und der Geschäftsleiterin, Rosemarie Seiler, in den letzten Wochen vor der Geschäftsaufgabe: Weltwoche vom 6. Dezember 1984, Nr. 49, S. 53ff. Detailliert Mark Andreas Seiler: Ein Gletscher – ein Hotel – eine Familie. Horizonte einer Walliser Hoteliersdynastie, Visp 2012, S. 185ff.
  85. Online: https://parlement.vs.ch/app/de/search/parl_session/124495.
  86. Bulletin der Sitzung des Grossen Rates des Kantons Wallis zur Sitzung von Juni 1984, S. 211 (online: https://parlement.vs.ch/app/de/search/parl_session/124495).
  87. Gemäss Ausweis aller einschlägiger Dokumente im Archiv der Familie Dr. Eduard Seiler, Zürich.
  88. Bulletin der Sitzung des Grossen Rates des Kantons Wallis zur Sitzung von Juni 1984, S. 217f. (online: https://parlement.vs.ch/app/de/search/parl_session/124495)
  89. Bulletin der Sitzung des Grossen Rates des Kantons Wallis zur Sitzung von Juni 1984, S. 211f. (online: https://parlement.vs.ch/app/de/search/parl_session/124495)
  90. Le Nouvelliste vom 14. Oktober 1985, Nr. 238, S. 1: „Je dois d'ailleurs terminer mon cours d'hôtelier.“ Der Zeitungsbericht schliesst mit einer Ankündigung: „Les différents partenaires se réuniront prochainement pour corriger les erreurs commises et de redonner aux établissements en question leur lustre d'antan.“
  91. Die Betriebsführung unter der Pächterschaft des Kantons wurde zumal auch in der Presse der politischen Linken des Kantons Wallis kritisiert und jener der früheren privaten Eigentümer gegenübergestellt. So Rote Annelise vom 10. September 1985, Nr. 83, S. 11: „… sollen die ehemals blühenden Seilerbetriebe so abgewirtschaftet werden, damit beim geplanten Weiterverkauf der Preis nicht allzu hoch ist?“; Rote Annelise vom 23. Oktober 1985, Nr. 84, S. 11: „Nach den Missständen während dieser Saison muss das Finanzdepartement über seine Bücher gehen. Eine solche Verlotterung dürfen und können wir uns nicht leisten.“
  92. So Hotel-Revue vom 7. Dezember 1989, Band 98, Heft 49, S. 7.
  93. Dazu ausführlich Walliser Bote vom 8. Mai 1996, Nr. 107, S. 6.
  94. Vgl. Mark Andreas Seiler: «Allein dazu angestellt, Papierfetzen vom Boden rund ums Hotel aufzulesen»: Unternehmerisches Handeln am Fusse des Rhonegletschers als Kristallisationsfeld fremdstereotyper Geschichtskonstruktion, in: Blätter aus der Walliser Geschichte, 2015, Nr. 47, S. 271, Fussnote 81.
  95. Walliser Bote vom 6. August 2022, S. 3.
  96. Walliser Bote vom 23. Juni 1988, Nr. 143, S. 7. Der amtlich geschätzte Investitionsbedarf betrug zu diesem Zeitpunkt laut Walliser Bote vom 15. Juli 1988, Nr. 162, S. 11 drei bis vier Mio. Franken.
  97. Walliser Bote vom 5. August 2011, Nr. 179, S. 3: Neuer Pächter oder Käufer für das Hotel Belvédère gesucht
  98. Walliser Bote vom 1. Juli 2015, Nr. 149, S. 3.
  99. Vgl. die Online-Version des Eintrags unter der Adresse www.gisos.bak.admin.ch/sites/4953. Hier kann die Ortsbildaufnahme als PDF aufgerufen werden.
  100. Bundeskanzlei: Bundesgesetz über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, bei Katastrophen und in Notlagen (KGSG). SR 520.3. In: Systematische Rechtssammlung SR. Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 20. Juni 2014, abgerufen am 16. Dezember 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
  101. Bundeskanzlei: Verordnung über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, bei Katastrophen und in Notlagen (KGSV). SR 520.31. In: Systematische Rechtssammlung SR. Schweizerischer Bundesrat, 29. Oktober 2014, abgerufen am 16. Dezember 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
  102. Zur Eröffnung der letzten Teilstrecke im Juni/Juli des Sommers 1926 Walliser Volksfreund vom 3. Juli 1926, Nr. 52, S. 2.