Cartesianisches Theater

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Das Cartesianische Theater ist ein Begriff, der in der Philosophie und Kognitionswissenschaft verwendet wird, um eine Kritik an der cartesianischen Vorstellung des Bewusstseins zu veranschaulichen. Geprägt wurde dieser Ausdruck vom Philosophen Daniel Dennett.[1]Referenzfehler: Es fehlt ein schließendes </ref>.

Kritik am Cartesianischen Theater

Die Kritik am cartesianischen Theater zielt darauf ab, die Vorstellung zu entlarven, dass es im Gehirn einen zentralen Ort gibt, an dem alle sensorischen Eindrücke zusammenkommen und ein bewusstes Erlebnis erzeugen. Dennett argumentiert dagegen und behauptet, dass es keinen zentralen Ort oder "Bühne" im Gehirn gibt, auf der alle Informationen zusammenkommen. Stattdessen plädiert er für ein verteiltes Modell des Bewusstseins, bei dem verschiedene Teile des Gehirns gleichzeitig Informationen verarbeiten.

Standpunkt der Kognitionswissenschaft

In der Kognitionswissenschaft wird betont, dass das Bewusstsein nicht auf einen zentralen Ort lokalisiert ist, sondern das Ergebnis einer Vielzahl von neuronalen Prozessen ist, die im Gehirn verteilt sind. Das Cartesianische Theater-Konzept versucht, die Vorstellung von einer zentralen "Bühne" des Bewusstseins zu überwinden und die Komplexität sowie Verteiltheit des mentalen Erlebens zu betonen.[2]

Literatur

  • Dennett, D. C. (1991). Consciousness Explained. Little, Brown and Company.

Anmerkungen

  1. Uwe Mylatz: Freier Wille – freie Wahl. Eine Kritik neurowissenschaftlicher Zugänge zu Willensfreiheit und Determinismus., Frank & Timme (Berlin) 2023, 132 Seiten, ISBN 978-3-7329-0927-8.
  2. Ruchsow, M., Hermle, L.: Zur Entwicklung des Begriffs der Person in Psychiatrie und Philosophie. In: Nervenarzt 78 (2007), Seiten 505–510. DOI: [1](https://doi.org/10.1007/s00115-007-2279-z).