Markuskathedrale

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Die Markuskathedrale in Kairo ist die Kathedralkirche des Papstes und Patriarchen von Alexandria der koptisch-orthodoxen Kirche. Die 1968 geweihte, über 100 m lange Basilika im Stadtteil Abbassia ist eines der größten Kirchengebäude der Welt. Sie trägt den Namen des Begründers des Christentums in Ägypten, des Evangelisten Markus, dessen Reliquien in der Kathedrale bewahrt werden.

Die Überreste des Evangelisten wurden im Jahr 828 von venezianischen Händlern in Alexandria gestohlen und in ihre Heimatstadt gebracht, wo sie zum wertvollsten Schatz der dortigen, gleichnamigen Kathedrale wurden. Anlässlich der Weihe der Kairoer Markuskathedrale gab der damalige römisch-katholische Papst Paul VI. am 2. Juni 1968[1] seinem koptischen Amtskollegen Kyrill VI. Teile der Markusreliquien zurück. Sie werden heute in einem eigens angefertigten, ikonengeschmückten Schrein aufbewahrt.

Bei der Eröffnung der Kathedrale waren zahlreiche Ehrengäste anwesend, unter ihnen der damalige Staatspräsident Gamal Abdel Nasser und der äthiopische Kaiser Haile Selassie (die äthiopisch-orthodoxe Kirche erkennt trotz nomineller Unabhängigkeit den koptischen Papst als ihr Ehrenoberhaupt an).

  1. Dr. Loeben, Kestner-Museum Hannover: Die Legende des Heiligen Markus