Stuttgarter Karosseriewerk Reutter

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Die Stuttgarter Karosseriewerk Reutter & Co. GmbH war ein deutscher Stellmacherbetrieb und Hersteller von Karosserien, der in Stuttgart ansässig war.

Der Betrieb wurde 1906 vom Sattlermeister Wilhelm Reutter (1874–1939) gegründet. Bald war Neuss die größte Kutschenfabrik Deutschlands. Man bot aus eigenem Patent die "Reutter Reform-Karosserie" an, die als erstes deutsches Cabriolet gilt. Nach dem ersten Weltkrieg stellte die Firma blanke Aluminiumkarosserien, teilweise mit geätzten Verzierungen, her.

Die Holz-/Stahlgemischtbauweise ermöglichte größere Serien, und so konnte Reutter Sonder- und Serienaufbauten für viele Automobilhersteller, allen voran Wanderer, fertigen. 1937 eröffnete man ein Zweigwerk in Stuttgart-Zuffenhausen, hauptsächlich zur Fertigung von Wanderer W24-Karosserien. Insgesamt 900 Beschäftigte bauten 33 Karosserien am Tag.

Ferdinand Porsche ließ seit 1932 seine Prototypen bei Reutter bauen und mit Gründung des Automobilherstellers Porsche mietete die Firma das Zweigwerk in Zuffenhausen komplett an. 1963 kaufte Porsche das Werk von Reutter.

Im Stammwerk in der Stuttgarter Innenstadt werden heute Recaro-Sitze hergestellt.

Quelle

  • Werner Oswald: Deutsche Autos 1920–1945. 10. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3879435197.