Kagu
Kagu | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rhynochetos jubatus | ||||||||||||
Verreaux & DesMurs, 1860 |
Der Kagu (Rhynochetos jubatus) (französisch: Cagou) ist der größte überlebende flugunfähige Vogel der pazifischen Inselwelt und steht in seiner eigenen Familie innerhalb der Ordnung der Kranichvögel (Gruiformes).
Merkmale
Der Kagu ist etwa hühnergroß, hat ein blassgraues Gefieder, lange orange-rote Beine und einen roten, leicht gekrümmten Schnabel. Er trägt außerdem eine markante Haube und kann sehr schnell laufen. Er besitzt wohlentwickelte Flügel (obwohl er niemals fliegt) und sein Ruf ähnelt dem Bellen eines Hundes. Er erreicht in etwa eine Länge von 55 cm und ein Gewicht von 900 g. Das Gefieder stimmt bei Männchen und Weibchen überein.
Jungenaufzucht
Jedes Paar besitzt ein Revier von 10-28ha. Die Reviere überlappen sich nicht. Je nach Jahreszeit werden unterschiedliche Teile des Reviers bevorzugt benutzt. Außerhalb der Brutsaison leben die Elternvögel getrennt im gemeinsamen Revier. Eier werden das ganze Jahr gelegt, am häufigsten aber im Juli. Meist wird nur ein Ei pro Jahr gelegt, das aber ersetzt wird, wenn das Jungtier nicht schlüpft. Beide Eltern brüten abwechselnd für 34-35 Tage und füttern danach die Jungtiere 3,5-4 Monate lang. Kagus bilden kleine Familiengruppen mit dem Elternpaar, einem Küken und mehreren halbwüchsigen. Jungtiere bleiben oft für Jahre bei den Eltern und beteiligen sich an der Aufzucht der Geschwister.
Bestand
Die Vogelart ist vom Aussterben bedroht, Exemplare leben wild nur noch in dem französischen Überseeterritorium Neukaledonien, wo sie durch Vermehrung in Gefangenschaft und Auswildern am Leben erhalten werden konnte.
Der Vogelpark Walsrode bekam 1997 zwei Kagu-Paare aus der neukaledonischen Zuchtstation überantwortet. Auch im Zoologischen Garten Berlin ist ein Kagu-Paar zu sehen.
Bis Mitte der 80-ziger Jahre des 20. Jahrhunderts war die Zahl der Vögel auf ca. 50 zurückgegangen. Dank konsequenter Jagd und Abschuß von Wildschweinen und Hirschen ist die Zahl wieder auf 1050 ( Dez. 2006 ) gestiegen. Gut die Hälfte der Vögel leben im Parc Riviere Bleue. Dort kann man die Vögel auch gut beobachten. Bei Störungen geben die Vögel einen aggressiv klingendes Fauchgeräusch von sich ( erinnert etwas an das Fauchen eines sich gestört fühlenden Krokodils oder Warans ).
Weblinks
Quellen
- Vorlage:IUCN2006
- Michel Salas and Yves Letocart: Spatial Organisation and Breeding of Kagu Rhynochetos jubatus in Rivière Bleue Park, New Caledonia. Emu 97(2) 97 - 107. doi:10.1071/MU97013 http://publish.csiro.au/paper/MU97013.htm