Hof van Twente

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Vorlage:Gemeinde in den Niederlanden Hof van Twente (anhören/?) ist eine Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Overijssel.

Orte

In der Gemeinde liegen folgende Orte (die wichtigsten sind fett gedruckt):

  • Delden, wo die Gemeindeverwaltung ihren Sitz hat, mit etwa 7.000 Einwohnern
  • Diepenheim (etwa 2.700 Einw.)
  • Goor (etwa 12.250 Einw.)
  • Markelo (etwa 7.600 Einw.)
  • Azelo
  • Bentelo (etwa 1.500 Einw.)
  • Hengevelde ( etwa 2.100 Einw.)
  • und noch einige kleinere Ortschaften.

Delden, Diepenheim, Goor und Markelo waren bis 2001 selbständige Gemeinden, die dann in diese neue Gemeinde aufgingen.

Lage und Wirtschaft

Die Gemeinde liegt südwestlich von Almelo, nordöstlich der Achterhoek ( Prov. Gelderland) und südöstlich von Rijssen-Holten, also mitten in der Provinz Overijssel. Die Städtchen Goor und Delden haben etwas Asbestzement-, Metall- und Kunststoffindustrie. Überall in der von mehreren Bächen durchquerten Gemeinde gibt es kleine Wälder, schöne Landsitze, alte Wassermühlen und kleine Schlösser. Viele Touristen besuchen daher dieses ländliche Gebiet. Sie wohnen in kleinen Hotels, Ferienhäusern und auf Campingplätzen und sogar Bauernhöfen. Die Landwirtschaft ist ebenfalls von Bedeutung, und es gibt auch viel damit zusammenhangendes Kleingewerbe.

Geschichte

Goor (niederländisch: Schlick, Tiefland, Dreck) erhielt 1263 das Stadtrecht. Eine wichtige Stadt war es nie. Der Truchsess von Twente, der dieses Gebiet im Namen des Utrechter Bischofs verwaltete, residierte im späten Mittelalter in Goor. In der Umgebung entstanden einige Schlösser, u.a. Haus Heeckeren 1412. Goor hatte einen kleinen Hafen an dem Fluss Regge, aber als 1936 der Twenthekanal fertig war, entstand dort ein Industriehafen.

Die Eternit-Fabrik, die Asbestzement erzeugt, brachte Goor viele Probleme. Jeder durfte jahrzehntelang bestimmte asbesthaltige Abfälle des Betriebes frei zum Selbstanlegen von Straßen und Gartenpfaden benutzen. Dass dieses Material krebserregende Asbestteilchen enthält, wusste man in Goor erst um 1990. Darauf musste in einem großen Teil der Stadt eine Bodensanierung durchgeführt werden. Einige ehemalige Arbeitnehmer, die während der Arbeit bei Eternit Krebs bekommen hatten, und deren Nachkommen, haben zwischen 1990 und 2006, mit ganz unterschiedlichem Erfolg, Gerichtsverfahren gegen das Unternehmen geführt.

Delden, das 1333 das Stadtrecht erhielt und dessen runder Stadtkern einige Jahrhunderte mit Erdwällen befestigt war, verdankt seine Existenz dem Schloss Twickel, das 1 km nördlich des Ortes liegt. Dieses Schloss, das in seiner heutigen Form aus dem 17. Jahrhundert datiert, wird immer noch von einer deutschen Adelsfamilie (Zu Castell- Rüdenhausen) bewohnt.

1886 wurde bei Schloss Twickel Kochsalz im Boden entdeckt. Das führte zur immer noch betriebenen Salzgewinnung in Hengelo (O).

In Markelo sind Grabhügel aus der Vorgeschichte entdeckt worden.

Sehenswürdigkeiten

Überall in Hof van Twente (Garten von Twente) kann man gut wandern oder auf Radtour gehen, denn es gibt in der von mehreren Bächen durchquerten Gemeinde kleine Wälder, schöne Landsitze, alte Wassermühlen und kleine Schlösser. Viele Touristen besuchen daher dieses ländliche Gebiet. Sie wohnen in kleinen Hotels, Ferienhäusern und auf Campingplätzen und sogar Bauernhöfen.

Schloss Twickel in Delden ist nur von der Außenseite zu beobachten, aber die Parkanlagen und Wälder des 60 km² großen Landsitzes sind z.T. frei zugänglich.

Schloss Warmelo bei Diepenheim, das 1315 erbaut wurde, und dann mehrmals zerstört und wieder aufgebaut wurde, und wo die Mutter von Prinz Bernhard zur Lippe-Biesterfeld bis zu ihrem Tode 1971 gelebt hat, ist ebenfalls in Privatgebrauch. Die Gärten, die zu den schönsten der Niederlande gehören, sind aber im Sommer zugänglich.

Schloss Weldam zwischen Markelo und Goor, wird von der adligen Familie Zu Solms- Sonnenwalde bewohnt. Auch von diesem Schloss sind nur die schönen Gärten - gegen Bezahlung - und die Wälder - kostenlos- zu besuchen.

In Delden steht die spätgotische St. Blasiuskirche (15. Jhdt.), die besichtigt werden kann. Delden hat auch ein dem Kochsalz gewidmetes Museum (Zoutmuseum).