Ammoniumamalgam
Strukturformel | |||||||
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Keine Zeichnung vorhanden | |||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Ammoniumamalgam | ||||||
Summenformel | variabel | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | variabel | ||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Ammoniumamalgam ist eine Ammonium-Quecksilberverbindung. Aus Ammoniak (NH3) und Säuren (HX) entstehende Ammoniumsalze (NH4X) ähneln in ihren Eigenschaften sehr den Alkalisalzen (MX), insbesondere den Kalium-Salzen. Dies ist auf die ähnlichen Ionenradien des Kalium- und des Ammonium-Ions zurückzuführen. Es wurde daher schon früh versucht, ähnlich wie bei den Alkalimetallen, ein Ammonium-Metall frei zu gewinnen; es gelang jedoch lediglich, das Amalgam des Ammoniumions mit Quecksilber herzustellen.
Geschichte und Darstellung
Das Ammoniumamalgam wurde 1808 parallel von Davy und Berzelius entdeckt.[1] Eine Darstellung ist durch Elektrolyse von Ammoniumchlorid an einer Quecksilber-Kathode als graue, schwammige Substanz oder durch Reaktion von Natrium- oder Kaliumamalgam mit wässrigen Ammoniumsalz-Lösungen möglich.[2] Bei neueren Untersuchungen wurde eine Struktur der Form H3N–Hg–H postuliert, die jedoch nur in Quecksilber gelöst für kurze Zeit stabil bleibt.
Das Ammoniumamalgam ist eine graue, weiche, schwammartige und voluminöse Masse, die schon bei Raumtemperatur oder schlagartig beim Kontakt mit Wasser oder Alkoholen in Quecksilber, Ammoniak und Wasserstoff zerfällt: