Ölpresse

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Die Ölpresse ist das zentrale Element einer Ölmühle. Sie kommt in zentralen wie auch in dezentralen Ölmühlen zum Einsatz. In ihr wird das Pressgut (Ölfrüchte und –saaten) verarbeitet. Ölpressen sind so genannte Schneckenpressen. Als Bauformen gibt es die Zylinderloch Schneckenpresse und die Seiherstab-Schneckenpresse. Generell arbeiten Schneckenpressen nach dem Prinzip "Fleischwolf". In einem Zylinder wird das Pressgut mittels Schnecke (Spindel) transportiert und dabei durch Ausquetschen zu Öl und Kuchen verarbeitet. Das Pressgut wird dem Zylinder durch einen Trichter zugeführt.

Zylinderloch-Schneckenpresse

Einzelteile einer Monforts Zylinderloch-Schneckenpresse

In der Zylinderloch-Schneckenpresse befinden sich am hinteren Ende des Zylinders kleine Bohrungen, über die das ausgepresste Öl austritt. Dadurch wird das zu pressende Produkt durch die Schnecke gegen eine Mündung gepresst, die am Ende des Zylinders angebracht ist. Durch die Mündungsöffnung (Pressdüse) werden die festen Bestandteile des Pressgutes (Presskuchen) in Form von Pellets herausgedrückt.

Seiherstab-Schneckenpresse

Blick in eine geöffnete Seiherstab-Schneckenpresse. Das gepresste Pflanzenöl tritt zwischen den Seiherstäben heraus

In der Seiherstab-Schneckenpresse wird der Zylinder durch parallel angeordnete Stäbe gebildet, die mit kleinen Spalten versehen, rund um die Schnecke angeordnet sind. Diese werden Seiherstäbe genannt. Bei der Verarbeitung des Pressgutes wird dieses durch die Schnecke transportiert und dabei tritt das Öl durch die Verquetschung zwischen den Stäben aus. Die Seiherstäbe werden durch Ringe in ihrer Position gehalten. Der Presskuchen wird am Ende der Schnecke in Form von kleinen Plättchen ausgeworfen.

Produkte

In der Ölpresse werden Ölsaaten und -früchte zu Pflanzenöl oder Pflanzenfette und dem Koppelprodukt Presskuchen, auch Ölschrote genannt, verarbeitet. Verwendet werden die Pflanzenöle als Lebens- und Futtermittel wie auch im technischen Bereich (Chemie, Kraftstoffe). Beim Verpressen der Ölprodukte ist eine möglichst niedrige Temperatur anzustreben. Dadurch wird eine hohe Produktqualität gewährleistet.

Literatur