Sonntagsstandl

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Datei:Tageszeitungen-in-Oesterreich.jpg
Sonntagsstandln

Ein Sonntagsstandl, seltener auch Zeitungstasche genannt, ist ein Entnahmebeutel für Zeitungen. Er kommt meist an Sonn- und Feiertagen zum Einsatz. Also an jenen Tagen an denen herkömmliche Verkaufsstellen wie etwa Trafiken bzw. Kioske üblicherweise geschlossen haben.

Funktionsweise

Die Funktionsweise ist denkbar einfach. Durch den Einwurf von Münzen in einen Schlitz kann die Zeitung käuflich erworben werden und darf anschließend aus dem Beutel entnommen werden. Sonntagsstandl findet man unter anderem an Laternenmasten, Verkehrsschildern oder Brückengeländern. Ein Schlitz dient zum Einwerfen des Kaufbetrages. Besondere Verbreitung findet diese Art des Zeitungsverkaufs in Österreich.

Geschichte

Erfinder der Sonntagsstandln war Kurt Falk von der österreichischen Kronen Zeitung. Da 1962 die Trafikanten beschlossen Sonntags nicht mehr zu öffnen musste eine Alternative gefunden werden. Anfangs wurde die Idee von vielen Konkurrenten belächelt. Doch als sich herausstellte dass diese äußerst erfolgreich war wurde sie international nachgeahmt. Trotz Diebstählen war für die Kronen Zeitung das Sontagsstandl ein Gewinn. Viele Leser kauften sich in Folge auch wochentags ein Exemplar.

Heutige Situation

Das Sonntagsstandl ist in Östrreich heute die erfolgreichste Verkaufsform für Zeitungen. Egal ob auf dem Land oder in der Stadt. Erklärbar ist dies dadurch dass sich die Beutel, fast flächendeckend in ganz Österreich, oft nur wenige hundert Meter vom Eigenheim entfernt befinden. Benutzt werden sie von den verschiedensten Zeitungen. Unter anderem von der Kronen Zeitung, dem Kurier, Österreich, der Presse und der Oberösterreichischen Rundschau. Da die Zeitungen im Beutel unversperrt sind kommt es sehr häufig zu Diebstählen. Nicht selten befindet sich in der Geld-Box keine einzige Münze, obwohl der Beutel leer ist. Durch vermehrte Werbeanzeigen in den Sonntags-Blättern versuchen einige Zeitungen den Verlust wieder wett zu machen.

Quellen

Weblinks