Geckoartige

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. November 2009 um 08:24 Uhr durch Cactus26 (Diskussion | Beiträge) (linkfix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Geckoartige

Leopardgecko (Eublepharis macularius)

Systematik
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Überordnung: Schuppenechsen (Lepidosauria)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Unterordnung: Geckoartige
Wissenschaftlicher Name
Gekkota
Cuvier, 1817

Die Geckoartigen (Gekkota) sind ein Taxon der Schuppenkriechtiere (Squamata). Sie vereinigen die Geckos (Gekkonidae), die seltsamen australischen Flossenfüße (Pygopodidae) und einige fossile Taxa. Die Echse Ardeosaurus brevipes, deren fossilen Überreste in Sandsteinablagerungen des oberen Jura (Tithonium) in Bayern gefunden wurden, könnte ein früher Vertreter dieses Taxon sein.

Die Geckoartigen haben eine von allen anderen Echsen abweichenden Karyotyp und einen besonderen Muskel im Ohrbereich. Die Wirbel der meisten Geckoartigen sind amphicoel, das heißt sie sind an beiden Enden eingebuchtet. Dies wird als Rückkehr zu einem Primitivzustand gesehen, einige primitive Gattungen und fossile Wirbel von Geckoartigen aus dem Jura haben procoele (vorn konkav, hinten konvex) Wirbel. Die Stapes haben ein Loch. Meistens fehlt der Jochbogen, das Zungenbein ist flügelförmig. Die Zungen sind fleischig und dick. Schlüpfenden Geckoartigen hilft ein paariger Eizahn die pergamentartige Eihülle zu durchstoßen.

Die Geckoartigen sind seit dem Jura, die Familie der Geckos ist seit dem oberen Eozän fossil überliefert, von den Flossenfüßen fehlt jeder fossile Nachweis. Es gibt heute über 1000 beschriebene Arten aus ca. 100 Gattungen. Die vielen nachtaktiven Arten können sich durch Rufe verständigen.

Systematik

Heute werden sieben Familien von geckoartigen Echsen unterschieden. Eine basale Dichotomie trennt die australasiatischen Familien Doppelfingergeckos (Diplodactylidae), Flossenfüße (Pygopodidae) und Carphodactylidae von den anderen vier Familien. [1] [2]

Spitzkopf-Flossenfuß (Lialis burtonis)

Vorlage:Clade

Literatur

  • V. Storch, U. Welsch: Spezielle Zoologie, Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere, 6. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg • Berlin, 2004, ISBN 3-8274-0307-3
  • Hans-Eckard Gruner, Horst Füller, Kurt Günther: Urania Tierreich, Fische, Lurche, Kriechtiere. Urania-Verlag, 1991, ISBN 3-332-00491-3
  • Robert L. Carroll: Paläontologie und Evolution der Wirbeltiere. Thieme-Verlag, Stuttgart, 1993, ISBN 3-13774-401-6
  • D. Han, K. Zhou, A. M. Bauer: Phylogenetic relationships among gekkotan lizards inferred from C-mos nuclear DNA sequences and a new classification of the Gekkota. PDF
  • Arnold G. Kluge: Cladistic Relationships in the Gekkonoidea (Squamata, Sauria). PDF
  1. Gamble, T., Bauer, A. M., Greenbaum, E. & Jackman, T. R. (2008). Out of the blue: a novel, trans-Atlantic clade of geckos (Gekkota, Squamata). — Zoologica Scripta, 37, 355–366. doi:10.1111/j.1463-6409.2008.00330.x
  2. Nicolas Vidal, S. Blair Hedges:Lizards, snakes and amphisbaenias (Squamata) PDF
  • Integrated Taxonomic Information System Gekkota