Burgstall Lechsend

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Burgstall Lechsend
Alternativname(n) Lechsgemünd
Staat Deutschland
Ort Marxheim-Lechsend
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Burgstall
Ständische Stellung Adlige

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Der Burgstall Lechsend, auch Lechsgemünd genannt, ist eine abgegangene Burg gegenüber der Lechmündung in die Donau im Bereich des Ortsteils Lechsend der Gemeinde Marxheim im Landkreis Donau-Ries in Bayern.

Von der an strategisch bedeutender Stelle auf einem Hügel gelegenen Höhenburg ist kaum noch etwas bekannt. Die Burg war Stammsitz der Grafen von Lechsgemünd, einem mächtigen fränkisch-bayerischen Adelsgeschlechts und treuen Anhängern der Stauferkaiser. Die Lechsgemünder regierten von hier aus den Sualafeldgau, dessen Kerngebiet die heutige Gemeinde Marxheim war, worauf die erste urkundliche Erwähnung eines Gaugrafen Luitgar (Leodegar) von Lechsgemünd hinweist, der 1035 auch das Kloster St. Walburg in Eichstätt stiftete. Im 11. und 12. Jahrhundert waren die Lechsgemünder Grafen auf dem Höhepunkt ihrer Macht, was eine Erbauungszeit ihrer Stammburg in die Zeit um 1000 annehmen läßt.

1248 ließ Berchtold von Lechsgemünd an der Marxheimer Donaubrücke eine Zollstation errichten. Die Regensburger Kaufleute waren jedoch nicht mit den Zollgebühren einverstanden und ließen die Burg zerstören, worauf die Grafenf ins benachbarte Graisbach auf die Burg Graisbach umzogen und sich fortan Grafen von Lechsgemünd-Graisbach nannten.
Von der ehemaligen Burganlage ist nur noch der Burghügel erhalten.

Literatur

  • Heinrich Habel, Helga Himen: "Denkmäler in Bayern", Band VII. Schwaben, München 1985