Eperison

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Strukturformel
Strukturformel von Eperison
Allgemeines
Freiname Eperison
Andere Namen
  • 4'-Ethyl-2-methyl-3-piperidinopropiophenon (IUPAC)
  • Eperisonum (Latein)
Summenformel C17H25NO
Kurzbeschreibung

Eperison·Hydrochlorid ist ein weißes, kristallines Pulver [1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 3236
Wikidata Q426401
Arzneistoffangaben
ATC-Code

M03BX09

Wirkstoffklasse

Muskelrelaxanzien

Eigenschaften
Molare Masse 259,39 g·mol−1
Schmelzpunkt

167 °C (Eperison·Hydrochlorid) (Zersetzung) [1]

Löslichkeit

leicht löslich in Wasser, Methanol und Essigsäure; löslich in Ethanol (Eperison·Hydrochlorid) [1]

Sicherheitshinweise
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H- und P-Sätze H: {{{H}}}
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Eperison ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Spasmolytika. Eperison ist in Europa (noch) nicht zur Therapie zugelassen, wird aber insbesondere in zahlreichen Ländern Asiens, einschließlich China, Indien, Indonesien und Japan, zur Behandlung muskulärer Verspannungen, Hexenschuss und spastischer Lähmungen verwendet.

Pharmakologie

Wirkungsweise (Pharmakodynamik)

Eperison wirkt sowohl auf die Skelett- als auch auf die Herzmuskulatur. Die Auswirkungen können sehr unterschiedlich sein. Es kann im günstigsten Fall Myotonie (krankhaft verlängerte, tonische Muskelanspannung) verringern und schmerzhemmend wirken. Im Vergleich zu anderen ähnlichen Medikamenten würde das Medikament laut Befürwortern angeblich schon bei geringer Dosierung seine volle Wirkung zeigen. Somit wären auftretende Nebenwirkungen demnach theoretisch relativ gering, was den Alltag chronisch kranker Patienten wohl sehr erleichtern würde.

Klinische Angaben

Anwendungsgebiete

Eperison ist in Europa und Nordamerika noch nicht zur Therapie zugelassen. Eine mögliche Anwendung zur Behandlung der spastischen Lähmung[3], Rückenschmerzen[4] und der Spondylose[5] wurde in kleineren klinischen Studien untersucht. Die Ergebnisse dieser klinischen Studien wurden von den Autoren als ein Hinweis auf eine Wirksamkeit interpretiert.

Nebenwirkungen

Während der klinischen Studien konnten insbesondere Benommenheit, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen als unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen beobachtet werden, die in einem möglichen Zusammenhang mit der Einnahme von Eperison stehen können.[6][4]

Handelsnamen und Darreichungsformen

Eperison wird im asiatischen Raum unter dem Markennamen Myonal vertrieben.

Einzelnachweise

  1. a b c Monografie von Eperisone hydrochloride (CAS:56839-43-1) in der Japanese Pharmacopoeia JP15, abgerufen am 16. Juli 2010.
  2. Eintrag in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) (Seite nicht mehr abrufbar)
  3. Bresolin N, Zucca C, Pecori A: Efficacy and tolerability of eperisone and baclofen in spastic palsy: a double-blind randomized trial. In: Adv Ther. 26. Jahrgang, Nr. 5, Mai 2009, S. 563–73, doi:10.1007/s12325-009-0031-8, PMID 19458926.
  4. a b Cabitza P, Randelli P: Efficacy and safety of eperisone in patients with low back pain: a double blind randomized study. In: Eur Rev Med Pharmacol Sci. 12. Jahrgang, Nr. 4, 2008, S. 229–35, PMID 18727454.
  5. Bose K: The efficacy and safety of eperisone in patients with cervical spondylosis: results of a randomized, double-blind, placebo-controlled trial. In: Methods Find Exp Clin Pharmacol. 21. Jahrgang, Nr. 3, April 1999, S. 209–13, PMID 10389124.
  6. Sartini S, Guerra L: Open experience with a new myorelaxant agent for low back pain. In: Adv Ther. 25. Jahrgang, Nr. 10, Oktober 2008, S. 1010–8, doi:10.1007/s12325-008-0108-9, PMID 18836866.