Johanna II. (Navarra)

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Johanna II. (* 1311, † 1349) war Königin von Navarra ab 1328. Sie war die einzige Tochter des französischen Königs |Ludwig X., der als Ludwig I. auch König von Navarra war, und seiner ersten Ehefrau Margarete von Burgund

Beim Tod ihres Vaters und Halbbruders Johann I. (beides 1316) wurde sie von der Thronfolge ausgeschlossen, vor allem wegen der Zweifel an der Vaterschaft Ludwigs und damit ihrer ehelichen Geburt (siehe: Tour de Nesle). Ihre Onkel Philipp V. und Karl IV. von Frankreich standen in der Thronfolge in Navarra vor ihr, obwohl die Krone Navarras auch von Frauen geerbt werden konnte. Mit Blick auf die französische Krone beriefen sich Philipp V. und später auch Philipp VI. auf verschiedene rechtliche Gründe, um sie von der Thronfolge auszuschließen, darunter eine zu nahe Verwandtschaft zu Ludwig IX.. Später wurde die Lex Salica als Grund genannt.

Nach dem Tod Karls IV. (1328) wurde sie Königin von Navarra aufgrund eines Vertrages mit Philipp VI., seinem Nachfolger, der kein unmittelbarer Nachkomme der Könige von Navarra war. In dem Vertrag gab sie ihre Ansprüche auf die französische Krone, die Besitzungen ihrer Großmutter im Brie und in der Champagne auf, die daraufhin der Domaine royal hinzugefügt wurden. Als Entschädigung erhielt sie die Grafschaften Angoulême und Mortain sowie einen Anteil des Cotentin (Longueville); später tauschte sie Angoulême gegen drei Herrschaften im Vexin: Pontoise, Beaumont-sur-Oise und Asnière-sur-Oise.

Sie regierte als Königin bis zu ihrem Tod 1349, 1329 bis 1343 gemeinsam mit ihrem Eheman Philipp III.. Philipp war auch Graf von Évreux, Erbe des Grafen Ludwig von Évreux, dem jüngsten Sohn des Königs Philipp III. von Frankreich, und somit ebenfalls ein Kapetinger.

Johanna und Philipp hatten acht Kinder, von denen ihr Karl II. der Böse folgte. Ihre Tochter Blanka wurde die zweite Ehefrau Philipps VI.

Vorgänger:
Karl I.
Königin von Navarra Nachfolger:
Karl II.