Andenländer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Oktober 2011 um 20:53 Uhr durch MystBot (Diskussion | Beiträge) (r2.7.1) (Bot: Ergänze: ar:دول الأنديز). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dunkelbraun: Andenländer im engeren Sinn. Hellbraun: Länder mit Anden-Anteil, die üblicherweise nicht als Andenländer bezeichnet werden.

Mit dem Begriff Andenländer wird eine Gruppe von Ländern im Westen Südamerikas bezeichnet, die Anteil am Gebirge der Anden haben. Im engeren Sinne versteht man darunter die folgenden Staaten:

Obwohl Argentinien und Venezuela ebenfalls Anteil an den Anden haben, werden sie normalerweise nicht als Andenländer bezeichnet, da der Anteil der Anden am Landesterritorium in diesen beiden Fällen gering ist. Argentinien wird zur Region des Südkegels gerechnet.

Andenländer als Kulturraum

Die Kultur der Andenländer, insbesondere die der Länder der Zentralanden (Bolivien, der Norden Chiles, Peru und Ecuador), weist eigenständige ethnische, sprachliche und kulturelle Elemente auf, etwa die Verwendung des Quechua sowie die Adobe-Bauweise. Einer der Gründe dafür ist das Inka-Reich, das sich in dieser Region etwa zwischen 800 und 1500 erstreckte. Dies hat dazu geführt, dass die Bezeichnung „Andenländer“ heute auch als Begriff für einen Kulturraum verwendet wird.

Auch in der traditionellen Musik haben die Andenländer Gemeinsamkeiten in Harmonik und Rhythmik sowie bei den verwendeten Musikinstrumenten. Es herrschen Stile vor, die Mischungen aus dem vorkolumbischen Erbe (insbesondere der Einsatz von Blasinstrumenten wie diverser Flöten und Panflöten wie Quena und Sicus, aber auch der Obertonharmonik) und spanischen Einflüssen (Saiteninstrumente wie Gitarre, Charango etc. sowie Diatonik) sind.

Siehe auch

Literatur

  • Johannes Winter und André Scharmanski: "Sind die Andenstaaten unregierbar? Ursachen der politischen Krise in Bolivien, Ecuador und Peru." In: Zeitschrift Entwicklungspolitik. 14/2005, S. 30-34. Download