Gábor Kiss (Soziologe)

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Gábor Kiss (* 21. August 1931 in Budapest; † 17. September 1994 in Dortmund) war ein deutscher Soziologe ungarischer Herkunft.

Kiss emigrierte 1956 aus Ungarn und wurde 1962 an der Universität Hamburg zum Dr. phil. promoviert, war danach bis 1964 ebendort Wissenschaftlicher Assistent am Seminar für osteuropäische Geschichte, wechselte dann als Forschungsassistent an die Sozialforschungsstelle an der Universität Münster in Dortmund, wurde 1967 Akademischer Rat an der Ruhr-Universität Bochum (Abteilung Sozialwissenschaft) und 1973 Wissenschaftlicher Rat und Außerordentlicher Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld. Seit 1974 war Kiss Ordentlicher Professor für Soziologie, erst an der Pädagogischen Hochschule, dann an der Universität Dortmund.

Sein Arbeitsschwerpunkt war anfangs die Marxistische Soziologie, später wandte er sich - stets mit ausgesprochen fachdidaktischem Ehrgeiz - verstärkt der soziologischen Theorie, insbesondere der soziologischen Systemtheorie zu.

1994 erlag er einem Schlaganfall.

Werke (Auswahl)

  • Die gesellschaftspolitische Rolle der Studentenbewegung an den großrussischen Universitäten seit 1861, Hamburg, 1963 (Dissertationsschrift).
  • Gibt es eine marxistische Soziologie?, Köln: Westdeutscher Verl., 1966.
  • Marxismus als Soziologie, Reinbek (bei Hamburg): Rowohlt, 1971.
  • Steckbrief der Soziologie, Heidelberg : Quelle und Meyer, 1976.
  • Paradigmawechsel in der Kritischen Theorie, Stuttgart: Enke, 1987.
  • Evolution soziologischer Grundbegriffe, Stuttgart: Enke, 1989.
  • Grundzüge und Entwicklung der Luhmannschen Systemtheorie, Stuttgart: Enke, 1990, 2., neubearb. Aufl.
  • Öffentliche Konfliktdiskurse um Restitution von Gerechtigkeit, politische Verantwortung und nationale Identität, Frankfurt am Main: Lang, 1996

Literatur

  • H[orst] Röder: Kiss, Gábor , in: Wilhelm Bernsdorf/Horst Knospe (Hgg.): Internationales Soziologenlexikon, Bd. 2, Enke, Stuttgart ²1984, S. 421 f.

Weblinks