„Albert Lieven“ – Versionsunterschied

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== Biografie ==
== Biografie ==
Sein Vater, ein bekannter Arzt, leitete als Direktor die im Jahre 1903 am Stadtrand von Hohenstein eröffneten Lungenheilstätten. Lieven besuchte die weiterführenden Schulen in [[Nidzica|Neidenburg]], [[Olsztyn|Allenstein]] und [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]]. Seine ursprüngliche Absicht war es, wie sein Vater Arzt zu werden. Aber wegen finanzieller Probleme musste er nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] das Studium aufgeben. So erlernte er einen kaufmännischen Beruf. Aber schon kurz darauf spielte er kleine Statistenrollen an verschiedenen Berliner Bühnen. Er erkannte sehr bald, dass hier seine berufliche Zukunft lag. Sein Debüt gab er 1928 am Hoftheater in [[Gera]]. Die weiteren Stationen waren von 1929 bis 1932 am [[Dramatheater Kaliningrad|Neuen Schauspielhaus]] in Königsberg und anschließend am [[Preußisches Staatstheater Berlin|Preußischen Staatstheater]] am [[Gendarmenmarkt]] in Berlin. Seit 1933 gab er Gastspiele an mehreren deutschsprachigen Bühnen, so in [[Wien]], [[Berlin]] und [[Bremen]].
Sein Vater, ein bekannter Arzt, leitete als Direktor die im Jahre 1903 am Stadtrand von Hohenstein eröffnete [[Lungenheilstätte Hohenstein]]. Lieven besuchte die weiterführenden Schulen in [[Nidzica|Neidenburg]], [[Olsztyn|Allenstein]] und [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]]. Seine ursprüngliche Absicht war es, wie sein Vater Arzt zu werden. Aber wegen finanzieller Probleme musste er nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] das Studium aufgeben. So erlernte er einen kaufmännischen Beruf. Aber schon kurz darauf spielte er kleine Statistenrollen an verschiedenen Berliner Bühnen. Er erkannte sehr bald, dass hier seine berufliche Zukunft lag. Sein Debüt gab er 1928 am Hoftheater in [[Gera]]. Die weiteren Stationen waren von 1929 bis 1932 am [[Dramatheater Kaliningrad|Neuen Schauspielhaus]] in Königsberg und anschließend am [[Preußisches Staatstheater Berlin|Preußischen Staatstheater]] am [[Gendarmenmarkt]] in Berlin. Seit 1933 gab er Gastspiele an mehreren deutschsprachigen Bühnen, so in [[Wien]], [[Berlin]] und [[Bremen]].

Schon 1932 begann auch seine Karriere als Filmschauspieler. In seinem ersten Leinwandauftritt stand er als Werner von Schumann an der Seite von [[Lucie Englisch]] und [[Paul Hörbiger]] in dem Streifen ''Annemarie, die Braut der Kompanie''. Es folgten eine Reihe von weiteren recht erfolgreichen Filmen, wie ''Reifende Jugend'' (1933) mit [[Heinrich George]], die ihn bereits damals populär machten. Doch 1936 verließ er mit seiner jüdischen Frau Tatjana Nazideutschland. Über Frankreich erreichten sie London. Nach kurzer Zeit setzte der Schauspieler seine Karriere, freilich unter anderen Vorzeichen, im Exil fort. Er spielte an verschiedenen Theatern (zum Beispiel am [[Wyndham’s Theatre]]) und ging auch auf Tournee. Während des Krieges arbeitete er auch beim Auslandsdienst der BBC als Nachrichtensprecher und Reporter. Seinen ersten „richtigen“ Filmauftritt hatte er 1939 in dem Spielfilm ''Spy for a Day'', nachdem er 1937 in dem Film ''Königin Victoria'' in einer Statistenrolle zu sehen war. Die Rollen, die er in den nächsten Jahren verkörperte, waren häufig sehr eindimensional und forderten sein Können in keiner Weise. Zumeist waren es Nazischurken, die er darstellte. Er kaufte sich ein Haus in [[Farnham (Surrey)]], das er auch nach dem Krieg behielt.
Schon 1932 begann auch seine Karriere als Filmschauspieler. In seinem ersten Leinwandauftritt stand er als Werner von Schumann an der Seite von [[Lucie Englisch]] und [[Paul Hörbiger]] in dem Streifen ''Annemarie, die Braut der Kompanie''. Es folgten eine Reihe von weiteren recht erfolgreichen Filmen, wie ''[[Reifende Jugend (1933)|Reifende Jugend]]'' (1933) mit [[Heinrich George]], die ihn bereits damals populär machten. Doch 1936 verließ er mit seiner jüdischen Frau Tatjana [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutschland]]. Über Frankreich erreichten sie London. Nach kurzer Zeit setzte der Schauspieler seine Karriere, freilich unter anderen Vorzeichen, im Exil fort. Er spielte an verschiedenen Theatern (zum Beispiel am [[Wyndham’s Theatre]]) und ging auch auf Tournee. Während des Krieges arbeitete er auch beim Auslandsdienst der BBC als Nachrichtensprecher und Reporter. Seinen ersten „richtigen“ Filmauftritt hatte er 1939 in dem Spielfilm ''Spy for a Day'', nachdem er 1937 in dem Film ''Königin Victoria'' in einer Statistenrolle zu sehen war. Die Rollen, die er in den nächsten Jahren verkörperte, waren häufig sehr eindimensional und forderten sein Können in keiner Weise. Zumeist waren es Nazischurken, die er darstellte. Er kaufte sich ein Haus in [[Farnham (Surrey)]], das er auch nach dem Krieg behielt.


Im Jahre 1948 ging Lieven an den [[Broadway (Theater)|Broadway]] nach [[New York City|New York]]. Er spielte eine Rolle in dem Stück ''Winslow Boy''. Es folgten weitere Tourneen durch die [[Vereinigte Staaten|USA]] und eine Reihe anderer Länder wie die [[Sowjetunion]].
Im Jahre 1948 ging Lieven an den [[Broadway (Theater)|Broadway]] nach [[New York City|New York]]. Er spielte eine Rolle in dem Stück ''Winslow Boy''. Es folgten weitere Tourneen durch die [[Vereinigte Staaten|USA]] und eine Reihe anderer Länder wie die [[Sowjetunion]].


1952 sah man Albert Lieven auch wieder in Deutschland. Er spielte in verschiedenen bekannten Filmen mit, wie beispielsweise mit [[Arnim Dahl]] in ''[[Klettermaxe (1952)|Klettermaxe]]'' oder in ''Nacht der Entscheidung'' (1956) unter der Regie von [[Falk Harnack]] mit [[Carl Raddatz]] und [[Hilde Krahl]]. Aber auch in Großbritannien blieb er weiter tätig und spielte in vielen erfolgreichen Produktionen mit, jetzt oft auch in Hauptrollen. Auch für das deutsche und britische Fernsehen war er tätig, so z. B. 1965 als Dr. Sturm in der Folge "H<sub>2</sub>O – Tödliches Nass (Originaltitel: A Surfeit of H<sub>2</sub>O)" der auch in Deutschland sehr erfolgreichen Serie ''[[Mit Schirm, Charme und Melone]]'' an der Seite von [[Patrick Macnee]] und [[Diana Rigg]]. Ende der 1950er-Jahre steigerte sich in Deutschland seine Popularität durch seine Auftritte in den [[Edgar-Wallace-Filme]]n und den Fernsehspielen der [[Durbridge-Filme|Francis-Durbridge-Reihe]].
1952 sah man Albert Lieven auch wieder in Deutschland. Er spielte in verschiedenen bekannten Filmen mit, wie beispielsweise mit [[Arnim Dahl]] in ''[[Klettermaxe (1952)|Klettermaxe]]'' oder in ''[[Nacht der Entscheidung (1956)|Nacht der Entscheidung]]'' (1956) unter der Regie von [[Falk Harnack]] mit [[Carl Raddatz]] und [[Hilde Krahl]]. Aber auch in Großbritannien blieb er weiter tätig und spielte in vielen erfolgreichen Produktionen mit, jetzt oft auch in Hauptrollen. Auch für das deutsche und britische Fernsehen war er tätig, so z. B. 1965 als Dr. Sturm in der Folge „H<sub>2</sub>O – Tödliches Nass (Originaltitel: A Surfeit of H<sub>2</sub>O) der auch in Deutschland sehr erfolgreichen Serie ''[[Mit Schirm, Charme und Melone]]'' an der Seite von [[Patrick Macnee]] und [[Diana Rigg]]. Ende der 1950er-Jahre steigerte sich in Deutschland seine Popularität durch seine Auftritte in den [[Edgar-Wallace-Filme]]n und den Fernsehspielen der [[Durbridge-Filme|Francis-Durbridge-Reihe]] (1959 in ''[[Der Andere (1959)|Der Andere]]'', 1965 in ''[[Die Schlüssel (1965)|Die Schlüssel]]'', 1962 in ''[[Das Halstuch]]'' und 1970 in ''[[Wie ein Blitz]]'').
Mitte der 1960er-Jahre war er die Wunschbesetzung der Bavaria-Film für die Rolle des Grafen Yoster in der Krimiserie [[Graf Yoster gibt sich die Ehre]]. Lieven lehnte jedoch ab.
Mitte der 1960er-Jahre war er die Wunschbesetzung der Bavaria-Film für die Rolle des Grafen Yoster in der Krimiserie [[Graf Yoster gibt sich die Ehre]]. Lieven lehnte jedoch ab.


In Hörspielen trat er nur gelegentlich auf. So 1958 in der Komödie ''[[Der Biberpelz]]'' von [[Gerhart Hauptmann]] mit [[Therese Giehse]], [[Kurt Horwitz]] und [[Edith Schultze-Westrum]] oder 1967 in ''Einreisegenehmigung oder Ein Deutscher fährt nach Deutschland'', einem Hörspiel, das die zunehmende Entfremdung der Menschen in den beiden deutschen Staaten zum Thema hat. 1965 sprach er die Hauptrolle in dem Sechsteiler ''[[Unwiederbringlich]]'', der nach dem gleichnamigen Roman von [[Theodor Fontane]] entstand. Seine Partner waren u. a. [[Ingeborg Engelmann]], [[Kornelia Boje]] und [[Otto Rouvel]].
In Hörspielen trat er nur gelegentlich auf. So 1958 in der Komödie ''[[Der Biberpelz]]'' von [[Gerhart Hauptmann]] mit [[Therese Giehse]], [[Kurt Horwitz]] und [[Edith Schultze-Westrum]] oder 1967 in ''Einreisegenehmigung oder Ein Deutscher fährt nach Deutschland'', einem Hörspiel, das die zunehmende Entfremdung der Menschen in den beiden deutschen Staaten zum Thema hat. 1965 sprach er die Hauptrolle in dem Sechsteiler ''[[Unwiederbringlich]]'', der nach dem gleichnamigen Roman von [[Theodor Fontane]] entstand. Seine Partner waren u. a. [[Ingeborg Engelmann]], [[Kornelia Boje]] und [[Otto Rouvel]].

Lieven, der insgesamt viermal verheiratet war, mit [[Tatjana Lieven]], [[Valerie White]], [[Susan Shaw]] und [[Petra Peters]], hatte zwei Kinder, eines aus der ersten und eines aus der dritten Ehe. Am 16. Dezember 1971 verstarb er im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens in London.
Lieven, der insgesamt viermal verheiratet war, mit [[Tatjana Lieven]], [[Valerie White]], [[Susan Shaw]] und [[Petra Peters]], hatte zwei Kinder, eines aus der ersten und eines aus der dritten Ehe. Am 16. Dezember 1971 verstarb er im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens in London.


Er war der Großvater des englischen Rugby-Spielers [[Toby Flood]].
Er war der Großvater des englischen Rugby-Spielers [[Toby Flood]].

== Die Filme der Durbridge-Reihe ==
Kein Schauspieler war so oft in den Fernsehmehrteilern nach [[Francis Durbridge]] zu sehen wie Albert Lieven, insgesamt viermal. Zuerst 1959 in der ersten Verfilmung überhaupt. In ''Der Andere'' verkörperte er den Internatslehrer David Henderson, der früher beim britischen Geheimdienst tätig war und jetzt noch einmal in diese Funktion zurückkehren muss. Am Ende ist er der Held der Geschichte, obwohl das zunächst nicht erkennbar ist. 1965 ist er in ''Die Schlüssel'' als Inspektor Hyde von [[New Scotland Yard|Scotland Yard]] zu sehen. Er löst den Fall gemeinsam mit dem zweiten Hauptdarsteller [[Harald Leipnitz]]. In ''Wie ein Blitz'' spielt er 1970 das Mordopfer Gordon Stewart, das aber gar nicht so tot ist, wie es zunächst den Anschein hat.

Der beliebteste und wohl auch spannendste Sechsteiler war 1962 ''[[Das Halstuch]]'', einer der erfolgreichsten [[Straßenfeger]] dieser Zeit. Lieven verkörperte hier den Londoner Verleger Clifton „Terry“ Morris, dem man versucht einen Mord in die Schuhe zu schieben. Doch Inspektor Harry Yates [[Heinz Drache (Schauspieler)|Heinz Drache]] gelingt es am Ende, den tatsächlichen Mörder zu überführen, und Morris kann am Schluss einen weiteren Mord verhindern. Weitere Hauptdarsteller waren [[Horst Tappert]], [[Margot Trooger]], [[Dieter Borsche]] und [[Hellmut Lange]]. Doch der Film hat kuriose Elemente: Es geschieht ein Mord am 8. Juni, und die Aufklärung des Falls zieht sich etwa einen Monat hin. Es ist also Sommer, doch Clifton Morris zieht sich jedes Mal wenn er ausgehen will, über seinen Anzug einen Mantel samt Halstuch an, obwohl es selbst in England um diese Zeit nicht so kalt ist. Im Roman dagegen findet der Mord am 7. Januar statt, so dass Halstuch und Mantel eine angemessene Bekleidung sind. Außerdem wird die Leiche auf einem beladenen Erntefahrzeug aufgefunden. Was aber könnte ein englischer Gutsbesitzer, hier dargestellt von [[Erwin Linder]], Anfang Januar ernten? Beides aber war für den Verlauf der Handlung notwendig. Lieven musste also schwitzen.


== Filmografie ==
== Filmografie ==
<div style="-moz-column-width: 35em;-webkit-column-width: 35em;column-width: 35em;">
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* 1932: Annemarie, die Braut der Kompanie
* 1932: Annemarie, die Braut der Kompanie
* 1932: [[Ich bei Tag und Du bei Nacht]]
* 1932: [[Ich bei Tag und Du bei Nacht]]
* 1933: Die vom Niederrhein
* 1933: Die vom Niederrhein
* 1933: [[Reifende Jugend (1933)|Reifende Jugend]]
* 1933: [[Reifende Jugend (1933)|Reifende Jugend]]
* 1933: Kampf um Blond
* 1933: Kampf um Blond
* 1934: Charleys Tante
* 1934: Charleys Tante
* 1934: Eine Siebzehnjährige
* 1934: Eine Siebzehnjährige
* 1934: Hermine und die sieben Aufrechten
* 1934: Hermine und die sieben Aufrechten
* 1934: Es tut sich was um Mitternacht
* 1934: Es tut sich was um Mitternacht
* 1934: Krach um Jolanthe
* 1934: [[Krach um Jolanthe]]
* 1934: Fräulein Liselott
* 1934: Fräulein Liselott
* 1935: [[Die klugen Frauen]]
* 1935: [[Die klugen Frauen]]
* 1935: [[Glückspilze (1935)|Glückspilze]]
* 1935: [[Glückspilze (1935)|Glückspilze]]
* 1935: Mach' mich glücklich
* 1935: Mach’ mich glücklich
* 1936: Aufmachen, Kriminalpolizei
* 1936: Aufmachen, Kriminalpolizei
* 1936: [[Eine Frau ohne Bedeutung (1936)|Eine Frau ohne Bedeutung]]
* 1936: [[Eine Frau ohne Bedeutung (1936)|Eine Frau ohne Bedeutung]]
* 1936: Kater Lampe
* 1936: Kater Lampe
* 1937: Königin Victoria (erster Filmauftritt in GB)
* 1937: Königin Victoria
* 1939: ''Rake's Progress''
* 1939: Rake’s Progress
* 1939: ''The Deacon and the Jewess''
* 1939: The Deacon and the Jewess
* 1940: ''Spy for a Day''
* 1940: Spy for a Day
* 1940: ''Convoy''
* 1940: Convoy
* 1940: ''For Freedom''
* 1940: For Freedom
* 1940: ''Neutral Port''
* 1940: Neutral Port
* 1940: ''Let George Do It''
* 1940: Let George Do It
* 1940: Nachtzug nach München
* 1940: [[Night Train to Munich]]
* 1941: ''Mr. Proudfoot Shows a Light''
* 1941: Mr. Proudfoot Shows a Light
* 1941: Jeannie
* 1941: Jeannie
* 1942: Die Blockade
* 1942: Die Blockade
* 1942: ''The Young Mr. Pitt''
* 1942: [[The Young Mr. Pitt]]
* 1943: Leben und Sterben des Colonel Blimp
* 1943: Leben und Sterben des Colonel Blimp
* 1943: ''The Yellow Canary''
* 1943: The Yellow Canary
* 1944: ''English Without Tears''
* 1944: English Without Tears
* 1945: [[Der letzte Schleier]]
* 1945: [[Der letzte Schleier]]
* 1946: Ungeduld des Herzens
* 1946: Ungeduld des Herzens
* 1947: Frieda
* 1947: Frieda
* 1948: Der Schlafwagen nach Triest
* 1948: Der Schlafwagen nach Triest
* 1948: ''Frieda'' (TV)
* 1948: Frieda (TV)
* 1951: Die Dubarry
* 1951: [[Die Dubarry (1951)|Die Dubarry]]
* 1951: ''The Dark Light''
* 1951: The Dark Light
* 1951: Hotel Sahara
* 1951: [[Hotel Sahara (1951)|Hotel Sahara]]
* 1952: Fritz und Friederike
* 1952: [[Fritz und Friederike]]
* 1952: [[Klettermaxe (1952)|Klettermaxe]]
* 1952: [[Klettermaxe (1952)|Klettermaxe]]
* 1953: Sekunden der Verzweiflung
* 1953: Sekunden der Verzweiflung
* 1953: Die Rose von Stambul
* 1953: [[Die Rose von Stambul (1953)|Die Rose von Stambul]]
* 1953: [[Geliebtes Leben (1953)|Geliebtes Leben]]
* 1953: [[Geliebtes Leben (1953)|Geliebtes Leben]]
* 1954: [[Das Bekenntnis der Ina Kahr]]
* 1954: [[Das Bekenntnis der Ina Kahr]]
* 1954: Heimweh nach Deutschland
* 1954: [[Heimweh nach Deutschland]]
* 1954: [[Frühlingslied (Film)|Frühlingslied]]
* 1954: [[Frühlingslied (Film)|Frühlingslied]]
* 1955: Das Lied von Kaprun
* 1955: [[Das Lied von Kaprun]]
* 1955: [[Der Fischer vom Heiligensee]]
* 1955: [[Der Fischer vom Heiligensee]]
* 1955: Reifende Jugend
* 1955: [[Reifende Jugend (1955)|Reifende Jugend]]
* 1955: [[Des Teufels General (Film)|Des Teufels General]]
* 1955: [[Des Teufels General (Film)|Des Teufels General]]
* 1956: London ruft Nordpol (''Londra chiama Polo Nord'')
* 1956: [[London ruft Nordpol]] ''(Londra chiama Polo Nord)''
* 1956: Nacht der Entscheidung
* 1956: Heirate nie in Monte Carlo
* 1956: Heirate nie in Monte Carlo
* 1957: ''El Batallón de las sombras ''
* 1957: El Batallón de las sombras
* 1958: Alle Sünden dieser Erde
* 1958: [[Alle Sünden dieser Erde]]
* 1958: [[Und abends in die Scala]]
* 1958: [[Und abends in die Scala]]
* 1958: Ein idealer Gatte (TV)
* 1958: Ein idealer Gatte (TV)
* 1959: [[Der Andere (1959)|Der Andere]] (TV-Mehrteiler)
* 1959: [[Der Andere (1959)|Der Andere]] (TV-Mehrteiler)
* 1959: U-Bahn in den Himmel
* 1959: U-Bahn in den Himmel
* 1959: ''Foxhole in Cairo''
* 1959: Foxhole in Cairo
* 1960: [[Verschwörung der Herzen]] ''(Conspiracy of Hearts)''
* 1960: [[Verschwörung der Herzen]] ''(Conspiracy of Hearts)''
* 1960: [[Schachnovelle (Film)|Schachnovelle]]
* 1960: [[Schachnovelle (1960)|Schachnovelle]]
* 1960: [[Frau Irene Besser]]
* 1961: [[Frau Irene Besser]]
* 1961: [[Das Geheimnis der gelben Narzissen]]
* 1961: [[Das Geheimnis der gelben Narzissen (Film)|Das Geheimnis der gelben Narzissen]]
* 1961: [[Die Kanonen von Navarone]]
* 1961: [[Die Kanonen von Navarone]]
* 1962: [[Das Halstuch]] (TV)
* 1962: [[Das Halstuch]] (TV)
* 1962: Lockende Tiefe (TV)
* 1962: Lockende Tiefe (TV)
* 1962: [[Im Namen des Teufels]]
* 1962: [[Im Namen des Teufels]]
* 1962: Dolch im Rücken (Paul Heindrick)
* 1962: Dolch im Rücken (Paul Heindrick)
* 1962: ''Studio Four'' (Episode)
* 1962: Studio Four (Episode)
* 1962: Der Kronanwalt (TV)
* 1962: [[Freddy und das Lied der Südsee]]
* 1962: [[Freddy und das Lied der Südsee]]
* 1963: [[Todestrommeln am großen Fluß]] <!-- mit "ß" -->
* 1963: [[Todestrommeln am großen Fluß]] <!-- mit „ß“ -->
* 1963: [[Die Sieger (1963)|Die Sieger]]
* 1963: [[Die Sieger (1963)|Die Sieger]]
* 1963: ''Man of the World: In the Picture'' (Episode)
* 1963: Man of the World: In the Picture (Episode)
* 1963: U 153 antwortet nicht
* 1963: U 153 antwortet nicht
* 1964: Der Mann nebenan (TV)
* 1964: Der Mann nebenan (TV)
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* 1964: Briefe eines toten Dichters (TV)
* 1964: Briefe eines toten Dichters (TV)
* 1964: R3: Der Patriot (Episode)
* 1964: R3: Der Patriot (Episode)
* 1964: [[Das Verrätertor]]
* 1964: [[Das Verrätertor (Film)|Das Verrätertor]]
* 1965: Die Schlüssel (TV-Mehrteiler)
* 1965: [[Die Schlüssel (1965)|Die Schlüssel]] (TV-Mehrteiler)
* 1965: [[Scharfe Küsse für Mike Foster]] (''City of Fear'')
* 1965: [[Scharfe Küsse für Mike Forster]] ''(City of Fear)''
* 1965: [[Mit Schirm, Charme und Melone]] – Fernsehserie, Folge: H<sub>2</sub>O – tödliches Nass
* 1965: [[Mit Schirm, Charme und Melone]] – Fernsehserie, Folge: H<sub>2</sub>O – tödliches Nass
* 1965: Willkommen in Altamont (TV)
* 1965: Willkommen in Altamont (TV)
* 1965: Tatort (TV)
* 1965: Geisterkomödie – Eine unwahrscheinliche Komödie (TV)
* 1966: Hobby (TV)
* 1966: Hobby (TV)
* 1966: African Gold
* 1966: African Gold
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* 1970: Cher Antoine oder Die verfehlte Liebe (TV)
* 1970: Cher Antoine oder Die verfehlte Liebe (TV)
* 1970: [[Wie ein Blitz]] (TV-Mehrteiler)
* 1970: [[Wie ein Blitz]] (TV-Mehrteiler)
* 1970: [[Die Kriminalerzählung]] (TV-Serie)
* 1971: Die Heilige Johanna (TV)
* 1971: Die Heilige Johanna (TV)
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== Weblinks ==
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[[Kategorie:Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus]]
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[[Kategorie:Geboren 1906]]
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[[Kategorie:Gestorben 1971]]
[[Kategorie:Gestorben 1971]]

Aktuelle Version vom 30. April 2024, 23:13 Uhr

Albert Lieven (* 23. Juni 1906 in Hohenstein/Ostpreußen; † 16. Dezember 1971 in London) war ein deutscher Schauspieler, Hörspielsprecher und während des Zweiten Weltkrieges Rundfunksprecher und Reporter beim Auslandsdienst der BBC in London.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Vater, ein bekannter Arzt, leitete als Direktor die im Jahre 1903 am Stadtrand von Hohenstein eröffnete Lungenheilstätte Hohenstein. Lieven besuchte die weiterführenden Schulen in Neidenburg, Allenstein und Königsberg. Seine ursprüngliche Absicht war es, wie sein Vater Arzt zu werden. Aber wegen finanzieller Probleme musste er nach dem Ersten Weltkrieg das Studium aufgeben. So erlernte er einen kaufmännischen Beruf. Aber schon kurz darauf spielte er kleine Statistenrollen an verschiedenen Berliner Bühnen. Er erkannte sehr bald, dass hier seine berufliche Zukunft lag. Sein Debüt gab er 1928 am Hoftheater in Gera. Die weiteren Stationen waren von 1929 bis 1932 am Neuen Schauspielhaus in Königsberg und anschließend am Preußischen Staatstheater am Gendarmenmarkt in Berlin. Seit 1933 gab er Gastspiele an mehreren deutschsprachigen Bühnen, so in Wien, Berlin und Bremen.

Schon 1932 begann auch seine Karriere als Filmschauspieler. In seinem ersten Leinwandauftritt stand er als Werner von Schumann an der Seite von Lucie Englisch und Paul Hörbiger in dem Streifen Annemarie, die Braut der Kompanie. Es folgten eine Reihe von weiteren recht erfolgreichen Filmen, wie Reifende Jugend (1933) mit Heinrich George, die ihn bereits damals populär machten. Doch 1936 verließ er mit seiner jüdischen Frau Tatjana Deutschland. Über Frankreich erreichten sie London. Nach kurzer Zeit setzte der Schauspieler seine Karriere, freilich unter anderen Vorzeichen, im Exil fort. Er spielte an verschiedenen Theatern (zum Beispiel am Wyndham’s Theatre) und ging auch auf Tournee. Während des Krieges arbeitete er auch beim Auslandsdienst der BBC als Nachrichtensprecher und Reporter. Seinen ersten „richtigen“ Filmauftritt hatte er 1939 in dem Spielfilm Spy for a Day, nachdem er 1937 in dem Film Königin Victoria in einer Statistenrolle zu sehen war. Die Rollen, die er in den nächsten Jahren verkörperte, waren häufig sehr eindimensional und forderten sein Können in keiner Weise. Zumeist waren es Nazischurken, die er darstellte. Er kaufte sich ein Haus in Farnham (Surrey), das er auch nach dem Krieg behielt.

Im Jahre 1948 ging Lieven an den Broadway nach New York. Er spielte eine Rolle in dem Stück Winslow Boy. Es folgten weitere Tourneen durch die USA und eine Reihe anderer Länder wie die Sowjetunion.

1952 sah man Albert Lieven auch wieder in Deutschland. Er spielte in verschiedenen bekannten Filmen mit, wie beispielsweise mit Arnim Dahl in Klettermaxe oder in Nacht der Entscheidung (1956) unter der Regie von Falk Harnack mit Carl Raddatz und Hilde Krahl. Aber auch in Großbritannien blieb er weiter tätig und spielte in vielen erfolgreichen Produktionen mit, jetzt oft auch in Hauptrollen. Auch für das deutsche und britische Fernsehen war er tätig, so z. B. 1965 als Dr. Sturm in der Folge „H2O – Tödliches Nass (Originaltitel: A Surfeit of H2O)“ der auch in Deutschland sehr erfolgreichen Serie Mit Schirm, Charme und Melone an der Seite von Patrick Macnee und Diana Rigg. Ende der 1950er-Jahre steigerte sich in Deutschland seine Popularität durch seine Auftritte in den Edgar-Wallace-Filmen und den Fernsehspielen der Francis-Durbridge-Reihe (1959 in Der Andere, 1965 in Die Schlüssel, 1962 in Das Halstuch und 1970 in Wie ein Blitz). Mitte der 1960er-Jahre war er die Wunschbesetzung der Bavaria-Film für die Rolle des Grafen Yoster in der Krimiserie Graf Yoster gibt sich die Ehre. Lieven lehnte jedoch ab.

In Hörspielen trat er nur gelegentlich auf. So 1958 in der Komödie Der Biberpelz von Gerhart Hauptmann mit Therese Giehse, Kurt Horwitz und Edith Schultze-Westrum oder 1967 in Einreisegenehmigung oder Ein Deutscher fährt nach Deutschland, einem Hörspiel, das die zunehmende Entfremdung der Menschen in den beiden deutschen Staaten zum Thema hat. 1965 sprach er die Hauptrolle in dem Sechsteiler Unwiederbringlich, der nach dem gleichnamigen Roman von Theodor Fontane entstand. Seine Partner waren u. a. Ingeborg Engelmann, Kornelia Boje und Otto Rouvel.

Lieven, der insgesamt viermal verheiratet war, mit Tatjana Lieven, Valerie White, Susan Shaw und Petra Peters, hatte zwei Kinder, eines aus der ersten und eines aus der dritten Ehe. Am 16. Dezember 1971 verstarb er im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens in London.

Er war der Großvater des englischen Rugby-Spielers Toby Flood.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 309.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]