Georges Glaeser
Georges Glaeser, als Salom Glaeser[1] (* 8. November 1918 in Paris; † 6. September 2002 in Chantelle, Allier, Frankreich)[2][3][1] war ein französischer Mathematiker, der sich mit Analysis und Mathematikdidaktik befasste. Er war Direktor des IREM (Institut de recherche sur l’enseignement des mathématiques) der Universität Straßburg.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sein Vater war der ursprünglich aus Riga stammende Anwalt Léo Glaeser[4], der am 19. Juni 1944 durch die französische Miliz in Rillieux-la-Pape mit sechs anderen Juden erschossen wurde als Vergeltung für die Ermordung eines Vichy-Staatssekretärs durch die Resistance. Seine Mutter war Margola Grina Goloboff.[1] Sein Bruder ist der Filmregisseur Henri Glaeser (1929–2007).
Er zwar zweimal verheiratet, 17. September 1939 Pauline Benadon und am 8. August 1962 Jacqueline Lucienne Marie Magnet.[1]
Glaeser wurde 1957 an der Universität Nancy bei Laurent Schwartz promoviert (Étude de certaines algèbres Tayloriennes).[5]
Er ist für den Satz von Glaeser bekannt über Stetigkeitseigenschaften der Wurzelfunktion. Sei von der Klasse in einer offenen Menge U des , dann ist genau dann zu gehörig, wenn die erste und zweite Ableitung an den Nullstellen von f verschwinden.[6][7]
Daneben ist er für den Kompositionssatz von Glaeser[8] bekannt, der Bedingungen angibt, wann eine glatte Funktion die Zusammensetzung zweier anderer glatter Funktionen ist. Es verallgemeinert den Hauptsatz der Symmetrischen Polynome.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mathematiques pour l’eleve professeur. Hermann, Paris 1971.
- Deutsche Übersetzung von Ursula Drouillon: Mathematik für Lehrer in Ausbildung und Praxis. Vieweg 1981.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georges Glaeser in der Datenbank zbMATH
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Visionneuse - Archives de Paris. S. 11, abgerufen am 19. März 2024 (französisch, Arrondissement : 12 Type d'acte: Naissances Cote: 12N 288).
- ↑ Glaeser. (bnf.fr [abgerufen am 18. März 2024]).
- ↑ Les derniers avis de décès pour les défunts s'appelant Glaeser Georges - Libra Memoria. Abgerufen am 19. März 2024 (französisch).
- ↑ Bernier Gildas: La Vie de Léo Glaeser, 2013 ( vom 17. März 2014 im Internet Archive)
- ↑ Georges Glaeser im Mathematics Genealogy Project (englisch)
- ↑ Glaeser: Racine carrée d'une fonction différentiable. In: Ann. Inst. Fourier. Band 13, 1963, S. 203–210
- ↑ Jean Dieudonné: Sur un théorème de Glaeser. In: J. Analyse math. Band 23, 1970, S. 85–88
- ↑ Glaeser: Fonctions composées différentiables. In: Annals of Mathematics. Band 77, 1963, S. 193–209
Personendaten | |
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NAME | Glaeser, Georges |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 8. November 1918 |
GEBURTSORT | Paris |
STERBEDATUM | 6. September 2002 |
STERBEORT | Chantelle |