Ossingen
Ossingen | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Andelfingen |
BFS-Nr.: | 0037 |
Postleitzahl: | 8466 Trüllikon 8475 Ossingen |
Koordinaten: | 696882 / 274393 |
Höhe: | 416 m ü. M. |
Höhenbereich: | 357–486 m ü. M.[1] |
Fläche: | 13,09 km²[2] |
Einwohner: | 1703 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 130 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
10,8 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Martin Widmer (parteilos) |
Website: | www.ossingen.ch |
Ossingen nach Westen
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Lage der Gemeinde | |
Ossingen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Andelfingen, dem Weinland des Kantons Zürich in der Schweiz.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In Silber ein hängendes rotes Weidenblatt
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt vier Kilometer ostnordöstlich von Kleinandelfingen, Richtung Unterstammheim.
Burghof
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Burghof ist ein teilweise unter Heimatschutz stehender kleiner Weiler, 3 km östlich von Ossingen (zwischen Ossingen und Gütighausen) gelegen. Der Weiler besteht aus acht bewohnten Häusern.
Die erste Eintragung eines Jucker-Hauses stammt aus dem Jahre 1741: «Es waren da die beiden Brüder, Hans und Peter Jucker, die das Grenzland Burghof für 211.50 Geldeinheiten am 4. Mai 1741 erwarben.»
Heute wird hier Wein-/Obstbau (Burghofer) und Kälbermast betrieben. Einige Gebäude stehen unter Denkmalschutz.
Gisenhard
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Siedlung Gisenhard wurde als «Gisinhard» (Weidewald des Giso) erstmals im Jahre 831 urkundlich erwähnt. Ursprüngliche Geschlechter sind Graf (Lehnsbauer um 1380), Sigg und Kübler (Güterbesitzer um 1550).
Politisch gehört Gisenhard nunmehr – geschichtlich vermerkt sind die Zugehörigkeit zum Kloster St. Gallen (ab 831) und dem Kloster St. Peter in Konstanz (ab 1359) – zur Gemeinde Ossingen. Die geographische Lage des Weilers macht ihn zum Schnittpunkt der Strecken Frauenfeld–Schaffhausen und Winterthur–Stein am Rhein.
Langenmoos
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Langenmoos ist ein Weiler nordwestlich von Ossingen mit rund 20 Einwohnern.
Husemersee
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Husemersee gehört zur sogenannten Andelfinger Seenplatte. Die Naturseen, die den Husemersee bilden, liegen zwischen Trüllikon und Ossingen und werden vom Wattbach gespeist. Der in einem Naturschutzgebiet gelegene Kleinsee wurde 1994 in die Liste der Flachmoore von nationaler Bedeutung aufgenommen. Vom Bahnhof Ossingen erreicht man den Husemersee in einer halben Stunde zu Fuss.[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neolithische Sumpfrandsiedlungen am Husemersee und hallstattzeitliche Grabhügel im Speck und im Hattlebuck weisen auf eine frühe Besiedlung hin. Aus der römischen Zeit gab es Funde im Goldbuck (Kalkbrennofen) und bei Burghof (Brandgrab). Im Goldbuck stiess man auf ein frühmittelalterliches Gräberfeld.
Wie in anderen Riedzonen des Kantons Zürich existierten im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit auch in Ossingen zahlreiche Weiher, die der Fischzucht dienten: kommerzielle Fischteichbewirtschaftung als Haupt- und Nebenerwerb in natürlichen oder künstlich angelegten Weihern.[6]
Ossingen wurde urkundlich erstmals 1230 als de Ozzingin erwähnt. Im Hochmittelalter bildete ein Kelnhof das grund- und gerichtsherrliche Verwaltungszentrum des Klosters Reichenau. Es ging später als Reichenauer Lehen an die Kyburger und nach deren Aussterben 1264 an die Habsburger. 1377 wurde es als Teil des ehemaligen habsburgischen Amtes Andelfingen an die Hohenlandenberger verpfändet, bis es dann 1434 mit diesem zu Zürich kam.
Am Ausgang des Lattenbachtobels steht das Schloss Wyden.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1682 | 1850 | 1900 | 1950 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 | 2022 |
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Einwohner | 974 | 1198 | 930 | 805 | 1282 | 1296 | 1341 | 1422 | 1726 | 1710 |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindepräsident ist Martin Widmer (parteilos, Stand 2023).[8]
Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 40,56 %, FDP 12,16 %, glp 11,60 %, SP 10,45 %, Grüne 9,79 %, EVP 5,86 %, CVP 3,13 %, BDP 2,61 %, EDU 1,51 % und andere (8) 2,33 %.[9]
Die Wähleranteile bei der Nationalratswahl 2023: SVP 37,74 % (−2,82 %), SP 14,15 % (+3,69 %), FDP 11,33 % (−0,83 %), glp 10,76 % (−0,83 %), Die Mitte 10,7 % (+4,96 %), Grüne 7,89 % (−1,91 %), EVP 3,74 % (−2,12 %), Aufrecht Zürich 1,24 %, andere (12) 2,45 %.[10]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Husemersee
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Dorfkirche
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Fachwerkbauten
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Restaurant «Sonne», Gisenhard
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band I: Die Bezirke Affoltern und Andelfingen. Ossingen (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 7). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1938, DNB 365803030, S. 212–224 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Ossingen
- Statistische Daten der Gemeinde Ossingen
- Otto Sigg: Ossingen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Otto Sigg: Die drei Pestzüge in Ossingen, 1611/12,1629/30 und 1636. In: Zürcher Taschenbuch 1979. S. 106–113 (PDF; 129 kB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Der Husemersee in Ossingen (ZH) – schweizersee.ch. In: schweizersee.ch. (schweizersee.ch [abgerufen am 2. Juni 2017]).
- ↑ Patrick Nagy: Spuren mittelalterlicher Teichwirtschaft in Ossingen–Dachsenhausen, Oerliner Ried. In: Baudirektion des Kantons Zürich, Kantonsarchäologie (Hrsg.): Berichte der Kantonsarchäologie Zürich. Nr. 16. Fotorotar AG, Zürich und Egg ZH 2002, ISBN 3-905681-00-5, S. 29.
- ↑ Quellen: 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen (XLS; 927 kB), danach: Gemeindeporträts. Ossingen. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
- ↑ Behörden. Gemeindevorstand. Website der Gemeinde Ossingen.
- ↑ Nationalratswahl 2019. Kanton Zürich, abgerufen am 26. Mai 2020.
- ↑ Nationalratswahl 2023. Kanton Zürich. 25. Oktober 2023.