Japanisches Meer
Japanisches Meer | |
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Lage des Japanischen Meeres | |
Japanischer Name | |
Kanji | |
Hiragana | にほんかい |
Hepburn | Nihonkai |
Übersetzung | Japanisches Meer |
Chinesischer Name | |
Langzeichen | |
Kurzzeichen | |
Pinyin | Rìběnhǎi |
Wade-Giles | Jih-pên-hai |
Zhuyin | ㄖˋ ㄅㄣˇ ㄏㄞˇ |
Übersetzung | Japanisches Meer |
Nordkoreanischer Name | |
Hangeul | 조선동해 |
Hanja | |
McCune-Reischauer | Chosŏn Tonghae |
Übersetzung | Koreanisches Ostmeer |
Russischer Name | |
Kyrillisch | Япо́нское мо́ре |
Transkription | Japonskoje More |
Übersetzung | Japanisches Meer |
Südkoreanischer Name | |
Hangeul | 동해 |
Hanja | |
Revidiert | Donghae |
Übersetzung | Ostmeer |
Karte des Japanischen Meeres |
Das Japanische Meer ist ein Randmeer des Pazifischen Ozeans in Ostasien (Nordwestpazifik). In Südkorea wird es als Ostmeer und in Nordkorea als Koreanisches Ostmeer bezeichnet.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es ist südlich und östlich durch die Japanischen Inseln, nördlich durch die Insel Sachalin und westlich durch die Primorje-Region Russlands und der Ostküste Koreas begrenzt. Mit dem Pazifik verbunden ist das Japanische Meer durch die Koreastraße im Süden, die Tsugaru-Straße zwischen den japanischen Inseln Honshū und Hokkaidō und die La-Pérouse-Straße zwischen den Inseln Hokkaidō und Sachalin sowie mit dem Ochotskischen Meer durch den Tatarensund im Norden.
Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Japanische Meer hat eine Fläche von rund 978.000 km² bei einer durchschnittlichen Tiefe von 1752 Meter und einer maximalen Tiefe von 4049 Meter.[1] Es kann in drei Becken unterteilt werden: Das nördliche Japanbecken bildet den tiefsten Bereich, das Yamatobecken liegt im Südosten und das Tsushimabecken im Südwesten. Im Yamatobecken ist das Wasser am seichtesten. Dort liegt der Boden nur bei etwa 285 Meter unter Meeresniveau.[2] Die Küsten der östlichen Inseln sind weit und relativ flach, hingegen sind die Festlandküsten, vor allem im Westen entlang der Küste von Korea, steil, rau und steinig.
Das Japanische Meer, obwohl selbst eher kälter als der Pazifik auf der anderen Seite der Inseln, trägt maßgeblich zum milden Klima in Japan bei. Die Fischerei ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Anrainerstaaten; ein unter anderem daraus resultierender Konflikt, der die Fanggebiete betrifft, führte zu einem Streit über den Besitz der Liancourt-Felsen, die von Japan und Südkorea beansprucht und seit 1950 von Südkorea kontrolliert werden.
Im Japanischen Meer gibt es auch Vorkommen von Mineralien, die abgebaut werden, aber vor allem ist das Meer eine wichtige Schifffahrtsroute. Hier liegen unter anderen die Inseln Liancourt-Felsen, Oki-Inseln, Okushiri, Rebun, Rishiri, Sado, Tsushima und Ulleungdo.
Namen und Namensstreit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hauptartikel: Namensstreit um das Japanische Meer
- In den meisten historischen Überlieferungen wird es Walmeer (Hanja
鯨 海 , Hangeul 경해 Gyeonghae; chinesisch: 鲸海 mittelchinesisch: Gjaeng-hai; Pinyin: Jīnghǎi) genannt.[3][4] - Laut chinesischen Schriften aus dem 5. Jahrhundert wurde das Meer von den ethnischen Gruppen auf der koreanischen Halbinsel als Ostmeer (chinesisch
東海 Dōnghǎi; koreanisch: 동해; Hanja東海 Donghae) bezeichnet. - In Matteo Riccis Kunyu Wanguo Quantu erscheint die Bezeichnung
日本海 Rìběnhǎi, deutsch ‚Japanisches Meer‘. Im damaligen Japan wurde es jedoch Sado Meer (japanisch佐 渡海 ) genannt, im Bezug auf die Gewässer unmittelbar zur Westküste der japanischen Inseln. - In Jacques-Nicolas Bellins Carte des Isles du Japon aus dem Jahr 1735 wird es erstmalig als "Japan, Ezo und die umliegenden Meere" (Kanji
日本 .蝦夷 及周邊 諸國 圖 ) bezeichnet. - Seit dem 18. Jahrhundert tritt der Name "Japanisches Meer" häufiger auf Karten auf.
- Das Kaiserreich Korea verwendete offiziell die Bezeichnungen Ostmeer oder Changhae (
滄海 ), was „Dunkelgrünes Meer“ oder „Kühles Meer“ bedeutet.
In den Sprachen der heutigen Anrainerstaaten wird das Meer in Japan und Russland Japanisches Meer (japanisch
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Donald G. Groves, Lee M. Hunt: The Ocean World Encyclopedia. 1. Auflage. McGraw-Hill Book Companies, New York 1980, ISBN 0-07-025010-3, Japan Sea, S. 187 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – archive.org).
- ↑ Meyer Lexikon -SW-, elektronische Ausgabe für Office-Bibliothek, Meyers Lexikonverlag, Stichwort: "Japanisches Meer", nachgeschlagen 16. September 2008.
- ↑ 최치원 Ch'oe Ch'i-wŏn: 향약잡영, 鄕樂
雜詠 Hyangyak jabyeong. Korea (koreanisch, aks.ac.kr – das historische Gedichtswerk „Hyangyak jabyeong“ (kor. 향악잡영; Hanja 鄕樂雜詠 ) des koreanischen Gelehrten Choe Chi-won (kor. 최치원, Hanja崔 致遠, MR Ch'oe Ch'iwŏn; 857–908?) aus der Zeit zum Ende der späten Silla-Dynastie [645–935] im „Vereinigten Silla“ – heutigen Korea). - ↑ 刘迎胜 Liú Yíngshèng: 鲸川
与 鲸海小 考 .南 大元 史 – 鲸川与 鲸海小 考 :古代 东亚图籍中 的 日本海 ——韩日有 关日本海 /东海名称 争 议的中国 视角. In: sohu.com. Sohu.com Inc., 24. März 2021, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. März 2021; abgerufen am 1. September 2024 (chinesisch). - ↑ Christoph Neidhart: Geografie – Das Japanische M. Tokio wirbt im Streit mit Korea um Verbündete in Deutschland. In: Süddeutsche Zeitung. 24. März 2019, abgerufen am 25. März 2019.
Koordinaten: 40° N, 135° O