2. Fußball-Bundesliga 1996/97
2. Bundesliga 1996/97 | |
Meister | 1. FC Kaiserslautern |
Aufsteiger | 1. FC Kaiserslautern VfL Wolfsburg Hertha BSC |
Absteiger | SV Waldhof Mannheim VfB Lübeck Rot-Weiss Essen VfB Oldenburg |
Mannschaften | 18 |
Spiele | 306 |
Tore | 822 (ø 2,69 pro Spiel) |
Zuschauer | 2.739.431 (ø 8952 pro Spiel) |
Torschützenkönig | Angelo Vier (Rot-Weiss Essen) |
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In der 2. Bundesliga 1996/97 erreichten der 1. FC Kaiserslautern, der VfL Wolfsburg und Hertha BSC den Aufstieg in die Bundesliga.
Veränderungen zur Vorsaison
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der VfL Bochum, Arminia Bielefeld und MSV Duisburg hatten die Liga als Aufsteiger verlassen. Dafür debütierten nach ihren erstmaligen Abstiegen der 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Frankfurt im Unterhaus. Der dritte Absteiger KFC Uerdingen war nach zwei Jahren Bundesligazugehörigkeit wieder in der 2. Bundesliga vertreten.
Aus den Regionalligen waren Rot-Weiss Essen, VfB Oldenburg, die Stuttgarter Kickers und der FC Gütersloh aufgestiegen; Letztere waren zum ersten Mal zweitklassig. Das Quartett ersetzte die abgestiegenen SG Wattenscheid, 1. FC Nürnberg, Hannover 96 und Chemnitzer FC.
Saisonverlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufstiegskampf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kaiserslautern gelang der souveräne Wiederaufstieg. Der FCK wurde Herbstmeister und sicherte sich bereits am 30. Spieltag den Aufstieg. Einen Spieltag später gelang auch Hertha BSC, das in der Rückrunde meist auf Platz 2 lag, nach sechs Jahren Abstinenz die Rückkehr ins Oberhaus.
Um den verbliebenen Aufstiegsplatz entbrannte ein Zweikampf zwischen dem VfL Wolfsburg und FSV Mainz 05, wobei die Wolfsburger in der Rückrunde mit einer Ausnahme (am 26. Spieltag) die Oberhand hatten. Beide Mannschaften waren zuvor noch nie in der Bundesliga vertreten. Am letzten Spieltag kam es zum direkten Aufeinandertreffen, wobei Gastgeber Wolfsburg ein Remis reichte. Mainz war zwischenzeitlich die 1:0-Führung und der 3:3-Ausgleich gelungen, in der Schlussphase entschieden die Wolfsburger die Partie aber für sich und stiegen durch den spektakulären 5:4-Sieg auf.
Beinahe hätte aus dem Duell noch ein Dreikampf werden können, da Neuling Stuttgarter Kickers in der Endphase der Saison lange Zeit in Schlagdistanz lag. Die Stuttgarter hätten am letzten Spieltag aufgrund der klar schlechteren Tordifferenz aber nicht mehr vom Aufeinandertreffen der beiden Konkurrenten profitieren können.
Abstiegskampf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Abstiegskampf fielen die meisten Entscheidungen früh. Die Neulinge VfB Oldenburg und Rot-Weiss Essen waren fast durchgängig in der Abstiegszone zu finden und stiegen jeweils bereits am 31. Spieltag wieder ab. Auch dem Hinrunden-Letzten VfB Lübeck gelang es trotz verbesserter Rückserie nicht mehr, über den Strich zu springen. Als vierten Verein erwischte es am letzten Spieltag Waldhof Mannheim. Ein Sieg am letzten Spieltag reichte nicht, da die Konkurrenz aus Köln und Gütersloh (die unter einem dreifachen Punktabzug litten) ebenfalls punktete. Für Mannheim endeten damit 25 Jahre durchgängige Zugehörigkeit zu einer der ersten beiden Spielklassen.
Einen beeindruckenden Klassenerhalt konnte der FSV Zwickau feiern: Nach dem 28. Spieltag lagen die Sachsen noch mit vier Punkten Rückstand auf Platz 16, gewannen dann aber fünf Spiele hintereinander und sicherten sich am vorletzten Spieltag vorzeitig.
Statistiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tabellenführer | Tabellenletzter |
Abschlusstabelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pl. | Verein | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 1. FC Kaiserslautern (A, P) | 34 | 19 | 11 | 4 | 74:28 | +46 | 68 |
2. | VfL Wolfsburg | 34 | 14 | 16 | 4 | 52:29 | +23 | 58 |
3. | Hertha BSC | 34 | 17 | 7 | 10 | 57:38 | +19 | 58 |
4. | 1. FSV Mainz 05 | 34 | 14 | 12 | 8 | 50:34 | +16 | 54 |
5. | Stuttgarter Kickers (N) | 34 | 14 | 11 | 9 | 38:27 | +11 | 53 |
6. | SpVgg Unterhaching | 34 | 11 | 16 | 7 | 35:29 | +6 | 49 |
7. | Eintracht Frankfurt (A) | 34 | 13 | 9 | 12 | 43:46 | −3 | 48 |
8. | VfB Leipzig | 34 | 12 | 10 | 12 | 53:54 | −1 | 46 |
9. | KFC Uerdingen 05 (A) | 34 | 13 | 5 | 16 | 46:44 | +2 | 44 |
10. | SV Meppen | 34 | 10 | 14 | 10 | 44:48 | −4 | 44 |
11. | SC Fortuna Köln | 34 | 11 | 9 | 14 | 52:47 | +5 | 42 |
12. | FC Carl Zeiss Jena | 34 | 9 | 15 | 10 | 44:49 | −5 | 42 |
13. | FC Gütersloh 1 (N) | 34 | 12 | 9 | 13 | 43:51 | −8 | 42 |
14. | FSV Zwickau | 34 | 12 | 6 | 16 | 34:48 | −14 | 42 |
15. | SV Waldhof Mannheim | 34 | 10 | 10 | 14 | 45:56 | −11 | 40 |
16. | VfB Lübeck | 34 | 8 | 12 | 14 | 32:53 | −21 | 36 |
17. | Rot-Weiss Essen (N) | 34 | 8 | 5 | 21 | 47:74 | −27 | 29 |
18. | VfB Oldenburg (N) | 34 | 6 | 9 | 19 | 33:67 | −34 | 27 |
(P) | Pokalsieger 1995/96 |
(A) | Absteiger aus der Bundesliga 1995/96 |
(N) | Aufsteiger aus der Regionalliga 1995/96 |
Kreuztabelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Torschützenliste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bester Torjäger der Saison war Angelo Vier von Absteiger Rot-Weiss Essen mit 18 Toren. Auf den Plätzen landeten Steffen Heidrich vom VfB Leipzig mit 17 Toren und Axel Kruse von Hertha BSC mit 15 Toren.
Bemerkenswertes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das 7:6 des 1. FC Kaiserslautern gegen den SV Meppen am letzten Spieltag ist bis heute das torreichste Spiel im deutschen Profifußball.
Im Spiel des 1. FC Kaiserslautern bei Hertha BSC am 7. April 1997 wurde mit 75.000 Zuschauern im ausverkauften Berliner Olympiastadion ein neuer Zuschauerrekord für die eingleisige 2. Liga aufgestellt. Der absolute Zweitliga-Zuschauerrekord wurde am 2. April 1977 in der 2. Liga Süd beim Spiel TSV 1860 München – VfB Stuttgart mit 77.573 Zuschauern verzeichnet.