August Meineke
Johann Albrecht Friedrich August Meineke (auch Augustus Meineke; * 8. Dezember 1790 in Soest; † 12. Dezember 1870 in Berlin) war ein deutscher Altphilologe.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]August Meineke wurde am 8. Dezember 1790 als Sohn des Gymnasialdirektors in Soest geboren. Zu seinen Schwiegersöhnen zählten der spätere Rektor des Magdeburger Domgymnasiums Johannes Horkel und sein Kollege am Joachimsthalschen Gymnasiums Theodor Bergk.[1]
Wie sein Vater besuchte er von 1805 bis 1810 die Landesschule Pforta. Anschließend studierte er bei Gottfried Hermann an der Universität Leipzig drei Semester Klassische Philologie und wurde auf dessen Empfehlung zum Professor am Conradinum in Jenkau (bei Danzig) berufen. 1814 wechselte er an das Akademische Gymnasium in Danzig, wo er ab 1817 Gymnasialrektor war. Von 1826 bis 1856 war er als Nachfolger von Bernhard Moritz Snethlage in Berlin Direktor des Joachimsthalschen Gymnasiums. Sein Lebenswerk war die Ausgabe der Fragmenta Comicorum Graecorum (1839–1857), einer zu ihrer Zeit unübertroffenen Ausgabe der Fragmente aller griechischen Komödiendichter.
August Meineke starb, nur vier Tage nach seinem 80. Geburtstag, am 12. Dezember 1870 in Berlin und wurde auf dem dortigen Domfriedhof I an der Liesenstraße beigesetzt. Das Grab ist nicht erhalten geblieben.[2]
Seit 1899 trägt die Meinekestraße in Charlottenburg und Wilmersdorf, die zwischen dem Kurfürstendamm und der Schaperstraße verläuft und am damaligen Joachimsthal’schen Gymnasium endet, seinen Namen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Wilhelm Förstemann: Meineke, August. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 220–224.
- Carl Ferdinand Ranke: August Meineke, ein Lebensbild. Teubner, Leipzig 1871. Digitalisiert von der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2019. URN urn:nbn:de:kobv:109-1-15378969
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über August Meineke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über August Meineke in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Wilt Aden Schröder: Biogramm zu August Meineke in der Gelehrtengeschichtlichen Prosopographie des Teuchos-Zentrums
- Meinekestraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ FamilySearch: August Meineke (1790-1870) Mit Horkel verheiratet war seine Tochter Johanna, mit Bergk seine Tochter Ida.
- ↑ Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Grabstätten. Haude & Spener, Berlin 2006. S. 8.
Personendaten | |
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NAME | Meineke, August |
ALTERNATIVNAMEN | Meineke, Johann Albrecht Friedrich August (vollständiger Name); Meineke, Augustus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Altphilologe |
GEBURTSDATUM | 8. Dezember 1790 |
GEBURTSORT | Soest |
STERBEDATUM | 12. Dezember 1870 |
STERBEORT | Berlin |
- Altphilologe (19. Jahrhundert)
- Mitglied der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
- Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften
- Korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften
- Träger des Pour le Mérite (Friedensklasse)
- Schulleiter (Berlin)
- Deutscher
- Geboren 1790
- Gestorben 1870
- Mann
- Gymnasiallehrer