Benutzer:JanDon/Bela Szabo

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Bela Szabo (* 28.07.1957) ist ein deutscher Pharmakologe und Arzt. Er ist Professor am Pharmakologischen Institut der Universität Freiburg mit dem Fachgebiet TODO:

Bela Szabo wurde in Kistarcsa als Sohn einer Technischen Zeichnerin und eines Buchprüfers geboren. Von 1971 bis 1975 besuchte er das Piarista Ordensgymnasium. Nach dem Abitur bestand er die Aufnahmeprüfung zur Medizinischen Universität zu Budapest, der Semmelweis-Universität. Vor seinem Studium arbeitete er zwei Jahre beim Rettungsdienst.

1977 erfolgte die Immatrikulation. Während seines Studiums engagierte er sich bei der Studentenzeitung und im "Wissenschaftlichen Studentenkreis" (tudományos diák kör) im Physiologischen Institut zusammen mit László Hunyadi. Im Jahr 1983 beendete er sein Studium mit "summa cum laude". 1983 trat er eine Stelle am KOKi (Központi Országos Kutató Intézet) an.

1984 emigrierte er mit seiner Ehefrau nach Deutschland. In Freiburg arbeitete er ab 1985 am Pharmakologischen Institut der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität in der Arbeitsgruppe des Lehrstuhlinhabers Prof. Klaus Starke.

1995 wurde ihm infolge der Zuerkennung der deutschen Staatsbürgerschaft die deutsche Approbation anerkannt. Seit 2002 ist er Außerplanmäßiger Professor am Pharmakologischen Institut der Albert-Ludwigs-Universität.

Forschung und Lehre

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Sein Themengebiet am Physiologischen Institut der Semmelweis-Universität unter Prof. András Spät Wirkungen von Angiotensin II.

In Freiburg forschte Szabo zunächst in der Arbeitsgruppe von Prof. Starke am Herz-Kreislauf-System von Kaninchen, unter anderem dessen Modulation durch das periphere Nervensystem und den Sympatikus, später kam der Einfluss von Cannabinoiden hinzu.

Für den deutschen Doktortitel verfasste er 1987 eine Promotion mit dem Titel "Präsynaptische Opioid-Rezeptoren im Kreislaufsystem des Kaninchens".Seine Habilitationsschrift 1995 beschäftigte sich mit der pharmakologischen Modulation des Sympatikotonus.

Cannabinoide rückten immer mehr in seinen Forschungsfokus, seit 2002 erforscht Szabos Cannabinoid Research Group den Einflusses des Cannabinoidsystems auf die synaptische Transmission bei Maus, Ratte und und Mensch. Forschungskooperationen bestehen unter anderem mit Prof. Auwärter vom Rechtsmedizinischen Institut und mit Prof. Feuerstein vom Neurozentrum der Universität Freiburg. So konnte u.a das Phänomen der Katalepsie unter Cannabis bei Nagern erklärt werden, hervorgerufen durch die Enthemmung der Substantia-Nigra-Neurone[1].

Außerdem wurde gezeigt, dass CB1 im Axonterminal statt im Soma wirken[2] und dass das für die Hemmung der synaptischen Transmission hauptverantwortliche Endocannabinoid 2-AG ist[3]. Neben dieser Grundlagenforschung beschäftigt sich Prof. Szabo auch mit klinisch relevanten Themen wie zum Beispiel der Wirkung von synthetischen Cannabinoiden wie Spice oder Badesalz auf das Gehirn. Momentan werden in der Arbeitsgruppe neue Ansätze zur Suchtbekämpfung mittels Modulation des CB1 und Aktivierung des CB2 erforscht.

In der von ihm geleiteten Arbeitsgruppe promovierten Dutzende Studenten, zudem nimmt er am Exzellenzprogramm PROMOS der Universität für Medizinstudenten teil. Ihm ist nicht nur eine fachliche, sondern auch menschliche Mentorenschaft ein Anliegen.

Seine Lehrtätigkeit umfasst Vorlesungen und Seminare vor Studenten der Fachrichtungen Humanmedizin, Zahnmedizin, Pharmazie. Sein Humor und die Veranschaulichung pharmakologischer Inhalte anhand von Malerei, Film, Musik und Geschichte sind weithin bekannt, ebenso wie Beispiele aus dem medizinischen Leben von Freunden und Familie.

Seit 19xx ist er Lehrverantwortlicher des humanmedizinischen Curriculums am Pharmakologischen Institut.

2012 organisierte er in Freiburg den 22ten International Cannabinoid Congress (ICC) der Gesellschaft INTERNATIONAL CANNABINOID RESEARCH SOCIETY (ICRS).

2017 veröffentlichten die Autoren Strehl, Blümle und Szabo das Buch "Alkohol, Coffein, Nikotin". Szabo beschreibt darin die Wirkungen und Therapiemöglichkeiten des Nikotinkonsums.

Bela Szabo ist römisch-katholischer Religion. Die deutsche Staatsbürgerschaft erhielt er im Jahre 1995. Er hat drei Kinder (1992, 1993, 1994).

In seiner Freizeit ist er passionierter Opernliebhaber und Rennradfahrer.

Persönliche Mitarbeiterseite der Klinischen Pharmakologie

Auflistung der Publikationen bis einschließlich 2013

Interview in der FAS zur medizinischen Nutzung von Cannabinoiden

Einzelnachweise

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Klaus Starke: Die Geschichte des Pharmakologischen Instituts der Universität Freiburg. 2. Auflage; Springer, Berlin/Heidelberg 2007, S. 68-70 (Digitalisat)

  1. I. Freiman, B. Szabo: Cannabinoids depress excitatory neurotransmission between the subthalamic nucleus and the globus pallidus. In: Neuroscience. Band 133, Nr. 1, S. 305–313, doi:10.1016/j.neuroscience.2005.01.058 (doi.org [abgerufen am 30. Juli 2017]).
  2. Ilka Freiman, Alexandra Anton, Hannah Monyer, Michal J. Urbanski, Bela Szabo: Analysis of the effects of cannabinoids on identified synaptic connections in the caudate-putamen by paired recordings in transgenic mice. In: The Journal of Physiology. Band 575, Nr. 3, 15. September 2006, ISSN 1469-7793, S. 789–806, doi:10.1113/jphysiol.2006.114272, PMID 16825300, PMC 1995699 (freier Volltext) – (wiley.com [abgerufen am 30. Juli 2017]).
  3. Bela Szabo, Michal J. Urbanski, Tiziana Bisogno, Vincenzo Di Marzo, Aitziber Mendiguren: Depolarization-induced retrograde synaptic inhibition in the mouse cerebellar cortex is mediated by 2-arachidonoylglycerol. In: The Journal of Physiology. Band 577, Nr. 1, 15. November 2006, ISSN 1469-7793, S. 263–280, doi:10.1113/jphysiol.2006.119362, PMID 16973696, PMC 2000676 (freier Volltext) – (wiley.com [abgerufen am 30. Juli 2017]).