Burg Fushimi

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Burg Fushimi
Burgturm-Nachbau

Burgturm-Nachbau

Staat Japan
Ort Kyoto
Entstehungszeit 1597
Burgentyp Hirayamajiro (Hügelburg)
Erhaltungszustand geringfügig erhalten
Geographische Lage 34° 56′ N, 135° 47′ OKoordinaten: 34° 56′ 15,1″ N, 135° 46′ 52,3″ O
Burg Fushimi (Präfektur Kyōto)
Burg Fushimi (Präfektur Kyōto)

Die Burg Fushimi (japanisch 伏見ふしみじょう, Fushimi-jō) befindet sich im Stadtbezirk Fushimi von Kyoto in der Präfektur Kyōto. Toyotomi Hideyoshi erbaute die Burg als Residenz in der Sengoku-Zeit.

Plan der Burg
1: Hommaru 2: Ni-no-maru 3: San-no-maru 4: Yon-no-maru Rot: Burgturm, Blau: Nördlicher Graben, Oliv: Innerer Graben (trocken)

Im Jahr 1592 ließ Toyotomi Hideyoshi die Burg auf der Shigetsu-no-oka (ゆびがつおか) genannten Anhöhe als Wohnsitz erbauen. Als 1596 diese Burg durch ein Erdbeben zerstört wurde, verlegte Hideyoshi die Burg auf die nahe, Kowata-yama (木幡山こはんさん)[A 1] genannte Anhöhe. 1597 wurde dort der fünfstöckige Burgturm fertiggestellt. 1598 starb Hideyoshi auf der Burg.

In den Gefechten vor der Schlacht von Sekigahara wurde die Burg bei Angriffen schwer beschädigt. Nach der Schlacht ließ Tokugawa Ieyasu die Burg wiederherstellen. 1619 fiel die Burg unter den Shogunats-Beschluss „Je Provinz nur eine Burg“ (一国一城いっこくいちじょうひや, ikkoku ichijō-rei) und wurde dann bis 1625 abgerissen. Das Tor „im chinesischen Stil“ (からもん, karamon) des Nishi Hongan-ji soll von dieser Burg stammen.

Wie bei vielen Hügelburgen ist der innerste Bereich, das Hommaru (本丸ほんまる), von weiteren, unregelmäßig geformten Bereichen, dem Ni-no-maru (まる), San-no-maru (三ノ丸さんのまる) und Yon-no-maru (よんまる) umgeben. Darüber hinaus war die Burg durch zahlreiche weitere Verteidigungsanlagen geschützt:

  • A: Harube-shomaru (治部じぶ小丸こまる),
  • B: Go-Hanabatake-Sansō (はな畠山はたけやまたけし),
  • C: Tokuzen-maru (徳善とくぜんまる),
  • D: Matsu-no-maru (まつまる),
  • E: Nagoya-maru (名護屋なごやまる),
  • F: Ōkura-maru (大倉おおくらまる),
  • G: Danjō-maru (弾正だんじょうまる),
  • H: Sanri-maru (山里やまざとまる) und
  • I: Taki-no-yashiki (たき屋敷やしき).

Im Süden der Anhöhe gab es einen Bootsanleger, J: Go-funa-iri (御舟入おふないり). Im Süden befand sich auch das T1: Haupttor (大手門おおてもん, ōtemon). Ein weiteres wichtiges Tor, T2: (東大手ひがしおおてもん, Higashi-ōtemon), befand sich im Osten.

Wie oben beschrieben, wurde die Burg in den 1620er Jahren vollständig abgerissen, so dass sie nicht sehr gut dokumentiert ist. Erhalten geblieben sind Reste des Nördlichen Grabens (北堀きたほり, Kitabori) im Fushimikitabori-Park. Ausgrabungen sind nur eingeschränkt möglich, da sich am Südhang die Gräber des Meiji-Tennō und seiner Gemahlin Shōken befinden. Außerdem befindet sich in der Nähe des Burggeländes das Grab des Kammu Tennō aus dem 8. Jahrhundert.

1963 wurde auf dem Gelände des Hanabatake-Sansō ein Teil der Burg aus Beton wieder errichtet. Dabei orientierte man sich für den großen Burgturm an der Burg Himeji, für den kleinen Burgturm an der Burg Hikone.

Erst nach Abriss der Burg und Bepflanzung der Gegend mit Pfirsichbäumen kam für den Burgberg der Name Momoyama (桃山ももやま, „Pfirsichberg“) auf, nach dem später eine ganze Kunstepoche, die Azuchi-Momoyama-Zeit benannt wurde.

  1. Shigetsu-no-oka heißt heute Fushimi-yama, Kowatayana heißt heute Taichōrō (たい長老ちょうろう).
  • Yamamoto, Jirō: Kyoto-fu no rekishi sampo (chu). Yamakawa Shuppan, 1998. ISBN 978-4-634-29560-5.
  • Nishigaya, Yasuhiro (Hrsg.): Fushimi-jo. In: Nihon meijo zukan, Rikogaku-sha, 1993. ISBN 4-8445-3017-8.
Commons: Burg Fushimi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien