Camillo Müller war promovierter Jurist. Er war Mitglied im Wiener AC. Müller konnte bei den Deutschen Fechtmeisterschaften 1898, die vom Deutschen und Österreichischen Fechterbund ausgetragen wurden, im Florett in loser Mensur und mit dem leichten Säbel sich den Meistertitel sichern. 1899 löste er Willibald Gebhardt als ersten Vorsitzenden des Deutschen und Österreichischen Fechterbunds ab. Bei den Olympischen Sommerspielen 1900 trat er im Säbelfechten an. In der Finalgruppe konnte er nur einen seiner acht Kämpfe gewinnen und wurde somit am Ende Achter. Im November 1901 trat Müller als Vorsitzender, der inzwischen laut der Allgemeinen Sport-Zeitung nur noch repräsentative Funktion hatte, zurück.[1]
↑Michael Wenusch: Geschichte des Wiener Fechtsports im 19. und 20. Jahrhundert (= Dissertationen der Universität Wien 3), WUV - Universitätsverlag, Wien 1996. S. 267f. Notizen, Allgemeine Sport-Zeitung vom 1. Dezember 1901 S. 1376.