Cantdorf
Cantdorf Konopotna Stadt Spremberg
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Koordinaten: | 51° 35′ N, 14° 22′ O |
Höhe: | 115 m ü. NHN |
Fläche: | 4 km² |
Einwohner: | 362 (1. Jan. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 91 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1946 |
Postleitzahl: | 03130 |
Vorwahl: | 03563 |
Lage von Cantdorf in der Stadt Spremberg
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Cantdorf, niedersorbisch Konopotna, ist ein Ortsteil der Stadt Spremberg im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Bis zur Eingemeindung am 1. Januar 1946 war Cantdorf eine eigenständige Gemeinde. Den Status als Ortsteil besitzt Cantdorf seit dem 1. Januar 2016, vorher war der Ort ein Wohnplatz von Spremberg.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cantdorf liegt in der Niederlausitz im amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Benachbarte Ortschaften sind Birkhahn und Bühlow im Norden, Sellessen im Nordosten, Weskow im Osten, Georgenberg im Südosten, Spremberg (Zentrum) im Süden, die Stadtrandsiedlung und Unterteschnitz im Südwesten, die ehemalige Gutssiedlung von Groß Buckow im Westen und Waldschlößchen im Nordwesten. Westlich von Cantdorf befindet sich der Braunkohletagebau Welzow-Süd. Zu Cantdorf gehört der Wohnplatz Wilhelmsthal (Wylemojce).
Cantdorf liegt an der Landesstraße 471 und östlich der Bundesstraße 97 zwischen Spremberg und Cottbus. Östlich des Dorfes liegt die Spree.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cantdorf wurde im Jahr 1533 als Canttorf erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname änderte sich im Laufe der Zeit von Cantdorff (1567) über Kondorff (1761) zu Kandorf im Jahre 1843 und stammt von dem niedersorbischen Wort chojawa ab, was einzelne Kiefer bedeutet. An die genitivische Form Chojan wurde dann der Ortsnamensuffix -dorf angehängt.[2]
Cantdorf war bis ins 19. Jahrhundert ein überwiegend sorbischsprachiges Dorf. Arnošt Muka ermittelte in den 1880er Jahren für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Lausitz in Cantdorf eine Einwohnerzahl von 360, davon waren 280 Einwohner Sorben und 80 Deutsche, was einem sorbischsprachigen Anteil von 78 % entsprach.[3] Der Sprachwechsel zum Deutschen erfolgte im Wesentlichen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Nach dem Wiener Kongress kam Cantdorf als Teil der Niederlausitz an das Königreich Preußen. Am 1. Januar 1946 wurde Cantdorf nach Spremberg eingemeindet. Am 25. Juli 1952 wurde Cantdorf als Teil der Stadt Spremberg dem neu gebildeten Kreis Spremberg im Bezirk Cottbus zugeteilt und lag nach der Wende im Landkreis Spremberg in Brandenburg. Seit der Kreisreform in Brandenburg am 6. Dezember 1993 ist Cantdorf ein Teil des neu gebildeten Landkreis Spree-Neiße.[4] Am 1. Januar 2016 erhielt Cantdorf den Status eines Ortsteils.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerentwicklung in Cantdorf von 1875 bis 1939[5] | |||||||||||||
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Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | ||||||||
1875 | 336 | 1910 | 757 | 1933 | 964 | ||||||||
1890 | 375 | 1925 | 892 | 1939 | 899 |
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilhelm Kitto (1842–1903), preußischer Soldat, geboren in Cantdorf
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website von Cantdorf
- Cantdorf auf der Website der Stadt Spremberg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ortsteile der Stadt Spremberg. In: stadt-spremberg.de. Abgerufen am 29. Dezember 2020.
- ↑ Hanswilhelm Haefs: Ortsnamen und Ortsgeschichten aus dem Spreewald. 2014, ISBN 978-3-7357-3556-0, S. 85 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954.
- ↑ Cantdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis. Abgerufen am 6. Mai 2017.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 331 kB) Landkreis Spree-Neiße. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 6. Mai 2017.