Der Mann, der Gott verklagte

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Film
Titel Der Mann, der Gott verklagte
Originaltitel The Man Who Sued God
Produktionsland Australien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2001
Länge 97 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Mark Joffe
Drehbuch John Clarke
Produktion Ben Gannon,
Mark Joffe
Musik David Bridie
Kamera Peter James
Schnitt Peter Barton
Besetzung

Der Mann, der Gott verklagte ist eine australische Filmkomödie aus dem Jahr 2001.

Das Boot des Fischers Steve Myers wird durch einen Blitz zerstört. Er will den Schaden von der Versicherung ersetzt bekommen, doch diese verweigert eine Zahlung mit dem Verweis auf höhere Gewalt (englisch „act of God“). Steve will diese Einschätzung nicht akzeptieren und beschließt gegen den Widerstand seiner Verwandten und Freunde, Gott zu verklagen. Als dessen Repräsentanten zerrt er die Kirche vor Gericht. Dabei erhält er Unterstützung von der Journalistin Anna Redmond.

Das Gericht nimmt den absurd erscheinenden Antrag an. Anna mobilisiert die Medien, indem sie Steve in eine Talkshow schickt. Außerdem sprechen Anna und Steve mit anderen Menschen, die von höherer Gewalt betroffen waren. In der Kirche breitet sich zunehmende Unruhe aus, weil im Falle einer juristischen Niederlage unermessliche finanzielle Forderungen auf die Vertreter Gottes zukämen. Wenn auch all die Schäden durch höhere Gewalt durch Gott verursacht wurden, muss die Kirche dafür bezahlen – oder klarstellen, dass es keinen Gott gibt.

Der Fall wird plötzlich komplizierter, als sich herausstellt, dass die Journalistin persönliche Rachegelüste gegen die Versicherungsbranche hegt. Doch Steve schockiert die Kirchenvertreter, indem er plötzlich die Klage zurückzieht. Er verweist darauf, dass Gott ihn zu seiner großen Liebe geführt habe.

Regisseur Mark Joffe wies in einem Interview auf den direkten Bezug zur Realität hin („it’s so grounded in reality“).[1] Es gab – einige Jahre nach Veröffentlichung des Films – tatsächlich Fälle, in denen Gott vor Gericht verklagt wurde.

  • Im rumänischen Timișoara reichte ein Mörder, der zu zwanzig Jahren Haft verurteilt war, Klage gegen Gott ein, weil dieser mit ihm bei der Taufe einen Vertrag als Beschützer vor allem Bösen abgeschlossen habe. Das Gericht wies die Klage ab, weil Gott keine juristische Person sei.[2]
  • In Omaha verklagte Senator Ernie Chambers den allgegenwärtigen Gott, weil dieser mit zahlreichen Katastrophen vielen Menschen Schaden zufüge und dies laut Bibel auch zukünftig tun werde. Der Senator wollte damit zeigen, dass es möglich sei, jeden vor Gericht zu stellen.[3]

Der film-dienst sieht „ein Märchen, dessen Spaßfaktor im krassen Gegensatz zum oberflächlichen Umgang des Drehbuchs mit seinem Sujet steht“.[4]

2002 Nominierung für den AFI Award des Australian Film Institute

Einzelnachweise

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  1. Interview mit Marke Joffe (Memento des Originals vom 13. August 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.urbancinefile.com.au (englisch)
  2. Welt online, Mann verklagt Gott – und verliert Prozess, 11. Juli 2007
  3. Focus online, Senator verklagt Gott, 18. September 2007
  4. Der Mann, der Gott verklagte. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.