Dimitrios Levidis
Dimitrios Levidis (griechisch Δημήτριος Λεβίδης – Dimítrios Levídis; * 8. April 1886 in Paleo Faliro; † 30. Mai 1951 in Athen) war ein griechischer Komponist.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Levidis besuchte zunächst das Lottner Konservatorium und das Konservatorium (Odeion) in Athen, wo Dionysios Lavrangas und Franck Choisy zu seinen Lehrern zählten, studierte dann in Lausanne bei Alexandre Denéréaz und schließlich in München bei Richard Strauss, Felix Mottl und Friedrich Klose. Etwa zeitgleich mit Emilios Riadis verließ er 1910 München und ließ sich in Paris nieder, wo er bis 1932 blieb. Dann kehrte er nach Athen zurück, wurde Lehrer am Griechischen Konservatorium und gründete 1934 Das Faliron Konservatorium, das später im Athener Konservatorium aufging. Von 1945 bis 1947 übernahm er den Vorsitz des griechischen Komponistenverbands, bis ihn sein Vorgänger Manolis Kalomiris in dieser Funktion wieder ablöste. Danach versuchte Levidis, an seine Pariser Erfolge der Vorkriegszeit anzuknüpfen und lebte dort erneut 1947–48.
Levidis’ Stil bewegt sich zwischen der Spätromantik und dem musikalischen Impressionismus. Atonalität und die Tendenzen des französischen Neoklassizismus etwa der Groupe des Six lehnte er ab. Dafür beschäftigte er sich mit altgriechischen Modi, deren „exotische“ Klangsprache in sein Werk Eingang fand.
Als sein wichtigstes Medium gilt das Orchester, für das er auch in kleineren, ungewöhnlichen Besetzungen komponierte. So schuf er Werke für ein Eoliki Orchistra (
Von den Werken Levidis’ ist der größte Teil verloren gegangen, dazu zählen die Operette Amour et garde française von 1911, eine Symphonie mystique für Stimmen und Orchester mit Tänzern (ab 1928), drei Orchestersuiten und ein „archaisches Oratorium“ Die Ilias für Sprecher, Tenor und Orchester (1943).
Erhalten haben sich mehrere Ballettmusiken, darunter O voskos ke i neraida (
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Olympia Psychopedis-Frangou: Levidēs, Dēmētrios. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 11 (Lesage – Menuhin). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2004, ISBN 3-7618-1121-7 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
- Giorgos Leotsakos: Dimitrios Levidis. In: The New Grove Dictionary of Music and Musicians. London 2001, ISBN 0-333-60800-3
- Giorgos Leotsakos: Light under a bushel, Piano works by greek composers 1847-1908. (Crete University Press), Iraklio 1999, ISBN 960-524-069-2
- Takis Kalogeropoulos: Dimitrios Levidis. In: Lexiko tis Ellinikis mousikis, Athen 1998–99 (wiki.musicportal.gr)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Levidis, Dimitrios |
ALTERNATIVNAMEN | Levídis, Dimítrios; Λεβίδης, Δημήτριος (griechisch) |
KURZBESCHREIBUNG | griechischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 8. April 1886 |
GEBURTSORT | Athen |
STERBEDATUM | 30. Mai 1951 |
STERBEORT | Athen |