Evrotas
Evrotas | ||
Das Flussbett des Evrotas in der Nähe der Stadt Sparta (Sparti). |
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Daten | ||
Lage | Griechenland, Lakonien | |
Flusssystem | Evrotas | |
Quelle | Grenzgebiet Lakonien / Arkadien 37° 13′ 0″ N, 22° 20′ 43″ O | |
Quellhöhe | etwa 300 m | |
Mündung | Lakonischer Golf beim Ort ElosKoordinaten: 36° 48′ 15″ N, 22° 41′ 46″ O 36° 48′ 15″ N, 22° 41′ 46″ O | |
Mündungshöhe | 0 m | |
Höhenunterschied | etwa 300 m | |
Sohlgefälle | etwa 3,7 ‰ | |
Länge | 82 km | |
Linke Nebenflüsse | Inous, Megalo | |
Rechte Nebenflüsse | Kastor | |
Kleinstädte | Sparta, Skala |
Der Evrotas (griechisch Ευρώτας, altgriechisch
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der altgriechische Name Eurōtas (
Andere leiten den Namen von altgr. (
Im Mittelalter wurde der Fluss Vasilipotamos (Βασιλιποταμός ‚Königsfluss‘) und der Unterlauf Iris (gr. Ίρις) genannt. Erst seit der Neuzeit wird wieder der antike Name verwendet.
Nach dem Evrotas wurde die 2011 neu gebildete Gemeinde Evrotas benannt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund der fruchtbaren Landschaft und den günstigen Transport- und Handelsbedingungen entstand am Ufer des Eurotas die Stadt Sparta. Nach und nach bildeten sich viele weitere Städte, deren Einwohner bis heute, vorwiegend in den Ebenen von Trinasso und Elos, erfolgreich vom Betrieb der Landwirtschaft leben.
Mythologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Flussgott des Evrotas galt in der Antike Eurotas, der Sohn des Inachos.
Auf dem Evrotas soll Zeus sich in einen Schwan verwandelt haben, um die Göttin Leda zu verführen und zeugte mit ihr Helena und Polydeukes.
In der Ebene von Sparta soll sich vormals das Wasser gestaut haben. Der mythische König Eurotas ließ einen Kanal graben und entwässerte so das Land. Den verbleibenden Fluss soll er nach sich selbst Eurotas genannt haben.
In der Antike vermutete man die Quellen der Flüsse Evrotas und Alfios in der Nähe des Ortes Asea. Man stellte sich vor, dass sie sich mischten, etwa vier Kilometer zusammen flossen, in einer Erdspalte verschwanden und an zwei verschiedenen Stellen, den eigentlichen Quellorten, wieder zum Vorschein kamen.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hyginus Mythographus, Fabulae 77.
- Pausanias, Reisen in Griechenland 8, 44, 3 -4; 8, 54, 2; 3, 1, 1
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gustav Eduard Benseler, Griechisch-deutsches Schulwörterbuch, Teubner Verlag, Leipzig, 1911.