Gosankyō
Die Gosankyō (jap.
Im Gegensatz zu den Gosanke, die als einflussreiche Lehnsherren (Daimyō) die wichtigen Han Owari, Kishū und Mito kontrollierten, besaßen die Gosankyō kein eigenes Han, sondern residierten auf dem Gebiet der Burg Edo und bezogen ein Einkommen aus den Ländereien in der Umgebung von Edo, die direkt vom Shogunat verwaltet wurden. Die Gosankyo hatten das Recht, wie die Hauptlinie den Familiennamen Tokugawa zu tragen. Die Namen der einzelnen Linien sind von den Toren der Burg Edo abgeleitet, in deren Nähe die Linien jeweils ihre Residenz hatten.
Ihre vorgesehene Aufgabe, adoptierbare Söhne zu stellen um die Fortführung der Tokugawa-Dynastie zu sichern, erfüllten die Gosankyō mehrfach: Der 11. Shogun Tokugawa Ienari und der 15. Shogun Tokugawa Yoshinobu stammten aus dem Haus Hitotsubashi, wobei Yoshinobu selbst aus dem Haus Mito-Tokugawa adoptiert war, weil die Hitotsubashi selbst keinen Erben hatten. Die Tayasu stellten erst nach der Meiji-Restauration einen Erben für die Tokugawa-Hauptlinie, nämlich Tokugawa Iesato, der nach dem Rücktritt von Yoshinobu als Shogun zum Familienoberhaupt der Tokugawa aufstieg und zu einem einflussreichen Politiker der Meiji-Zeit wurde.
Bei der Auflösung des Shogunats in der Meiji-Restauration 1868 konnten sich die Tayasu und die Hitotsubashi aus dem Landbesitz des Shogunats eigenen Landbesitz sichern und das Tayasu-han (
Genealogie der Gosankyō[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Haus Tayasu[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Munetake (1715–1771, r. 1731–1771)
- Haruaki (1753–1774, r. 1771–1774)
- Narimasa (1779–1846, r. 1787–1836)
- Naritaka (1810–1845, r. 1836–1839)
- Yoshiyori (1828–1876, r. 1839–1863)
- Takachiyo (1860–1865, r. 1863–1865)
- Kamenosuke (1863–1940, r. 1865–1868)
- Yoshiyori (zweites Mal) (1828–1876, r. 1868–1876)
Haus Shimizu[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Shigeyoshi (1745–1795, r. 1758–1795)
- Atsunosuke (1796–1799, r. 1798–1799)
- Nariyuki (1801–1846, r. 1805–1816)
- Narinori (1810–1827, r. 1816–1827)
- Narikatsu (1820–1849, r. 1827–1846)
- Akitake (1853–1910, r. 1866–1868)
- Atsumori (1856–1924, r. 1870–1924)
Haus Hitotsubashi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Munetada (1721–1765, r. 1735–1764)
- Harusada (1751–1827, r. 1764–1799)
- Nariatsu (1780–1816, r. 1799–1816)
- Narinori (1803–1830, r. 1816–1830)
- Narikura (1818–1837, r. 1830–1837)
- Yoshimasa (1825–1838, r. 1837–1838)
- Yoshinaga (1823–1847, r. 1838–1847)
- Shōmaru (1846–1847, r. 1847)
- Yoshinobu (1837–1913, r. 1847–1866)
- Mochiharu (1831–1884, r. 1866–1884)