Hideshi Hino
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Hideshi Hino (japanisch
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er wurde in der Mandschurei, die damals zur japanischen Kolonie in China gehörte, geboren. Nach dem Rückzug der Japaner aus China beim zweiten chinesisch-japanischen Krieg überwachte sein Vater als Angestellter der mandschurischen Eisenbahngesellschaft die Flucht der Japaner. Die Familie flüchtete kurz nach seiner Geburt ebenfalls aus China. Bei der Überfahrt kam Hino fast ums Leben. Der Vater wurde Handwerker im ländlichen Itabashi, fertigte Gegenstände aus Kupfer und Zinn.
Als Jugendlicher war er fasziniert von der Edo-Zeit. Hino wollte von da an Regisseur werden und Filme über diese Zeit drehen. Jidai-geki-Filme, besonders Musaki Kobayashis Seppuku, haben diesen Wunsch noch verstärkt.
Beeinflusst von Shigeru Sugiuras Manga Sasuke Sarutobi und Chibimaru Doron sowie von Yoshiharu Tsuge und Sanpei Shirato, aber auch von Schriftstellern (Fjodor Dostojewski, Lew Tolstoi, Ray Bradbury, Ryunosuke Akutagawa) sowie vom Film Frankenstein aus dem Jahr 1931, begann Hino, Mangas zu zeichnen. Seinen ersten Comic publizierte er 1967, mit 21 Jahren, mit der Kurzgeschichte Tsumetai ase (つめたい
Im kommerziellen Mainstream veröffentlichte er seine Werke ab 1970, als sein Comic Zoroku no Kibyō (
Ab Anfang der 1980er Jahre konzentrierte sich Hino, wie in seiner Anfangskarriere für Garo, wieder mehr auf Kurzgeschichten und weniger auf Serien, weil das Horror-Genre in den kommerziellen Shōnen-Magazinen an Bedeutung verlor.
Mitte der 1980er Jahre erschien sein Manga Jigokuhen (
Hino setzte zwei Realfilme als Regisseur um. Der erste erschien 1985 unter dem Titel Ginī piggu 2: Chiniku no hana als zweiter Teil der Filmreihe Guinea Pig. Der Film, dessen Drehbuch ebenfalls von Hino stammt, handelt von einem Mann, der sich als Samurai verkleidet, eine Frau unter Drogen setzt und zerstückelt und sich dabei filmt. Der Film wurde indiziert und löste einen Skandal aus. 1988 folgte die zweite Regiearbeit, Za ginī piggu: Manhōru no naka no ningyo.
Seine Comics wurden ins Englische, Deutsche, Französische und Spanische übersetzt.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für Bug Boy (
Stil
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hino zeigt häufig die Verwandlung eines Menschen in ein Monster. Gerne erzählt er eine Geschichte aus der Perspektive eines Kindes, wobei der unschuldige Blick auf die grausame Umwelt den Schrecken umso stärker erleben lässt. Blutbäder und Deformationen verstärken den dargestellten Horror.
Sein Zeichenstil ist durch große Augen geprägt, die zum Rand hin viele Adern zeigen, kleine Münder und gestörte Proportionen. Er zeichnet starke Schwarzweiß-Kontraste, setzt gerne Tupfer, Wischer und Tintentropfen ein.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webseite des deutschen Verlages Schreiber & Leser zu Hino
- Auszug aus einem Interview bei The Comics Journal ( vom 18. Februar 2009 im Internet Archive) (englisch, Archivversion)
Personendaten | |
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NAME | Hino, Hideshi |
ALTERNATIVNAMEN | |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Manga-Zeichner |
GEBURTSDATUM | 19. April 1946 |
GEBURTSORT | Qiqihar |