Hōjō Hideji

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Hōjō Hideji

Hōjō Hideji (japanisch 北條ほうじょう 秀司しゅうじ; geboren 7. November 1902 in Osaka (Präfektur Osaka); gestorben 19. Mai 1996 in Kamakura) war ein japanischer Dramatiker, Schauspieler und Essayist.

Leben und Wirken

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Hōjō Hideji machte 1927 seinen Studienabschluss an der Kansai-Universität im Fach Literaturwissenschaft. Während seines Studiums kam er mit einem Drehbuch für die Takarazuka Revue bei der Handelsfirma Tennōji (天王寺てんのうじ商業しょうぎょう) auf den 1. Platz. Nach seinem Universitätsabschluss zog er nach Tokio und arbeitete für die Bergbahn Hakone Tozan Tetsudō, während er daneben sich ab 1933 bei dem Dramatiker Okamoto Kidō (1872–1939) weiterbildete. 1937 debütierte er in der Theaterwelt mit „Hyōshō-shiki zen’ya“ (表彰ひょうしょうしき前夜ぜんや) – „Am Abend vor der Verleihungsfeier“ und „Hanayakana yakei“ (はなやかな夜景やけい) – „Prächtige nächtliche Szene“. Nach dem Tode Okamotos im Jahr 1939 widmete er sich ganz dem Theater und gewann 1940 den Shinchōsha-Literaturpreis (新潮社しんちょうしゃ文芸ぶんげいしょう) für seine Dramensammlung „Kakka“ (閣下かっか) – „Exzellenz“.

Nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte Hōjō von 1947 bis 1951 die Trilogie „Ōsho“ (王将おうしょう) – etwa „König des Shōgi“, die das Leben von Sakata Sankichi (坂田さかた 三吉さんきち; 1870–1946) darstellt, und dann „Bunraku“ (文楽ぶんらく; 1948), „Kiri no ne“ (きりおと) – „Ton im Nebel“ 1951, "Ii Tairō" (井伊いい大老たいろう) – ein Stück über Ii Naosuke 1953, "Kenreimonin" (建礼門院けんれいもんいん) – ein Stück über eine adelige Dame des japanischen Mittelalters 1969 und andere Stücke. Er schrieb hervorragende Werke für das Kabuki, Stücke im „Modernen Stil“ (新派しんぱ, Shinpa) und wurde so ein führender kommerzieller Theaterautor.

Ab 1964 war Hōjō bis 1993 Präsident der Dramatiker-Vereinigung Japans (日本にっぽん演劇えんげき協会きょうかい, Nihon engeki kyōkai). 1987 wurde er als „Person mit besonderen kulturellen Verdiensten“ ausgezeichnet. Seine Stücke erschienen als Sammlung „Hōjō Hideji Gikyoku-shū“ (北条ほうじょう秀司しゅうじ戯曲ぎきょくしゅう) von 1961 bis 1963 in acht Bänden. Dafür wurde er 1965 mit dem Yomiuri-Literaturpreis im Fach „Dramen/Drehbücher“ ausgezeichnet. 1973 folgte der Kikuchi-Kan-Preis. Weiter erschien 1974 „Hōjō shūji gekisaku-shi“ (北条ほうじょう秀司しゅうじ劇作げきさく), ein Bericht über seine Arbeitsweise.

  • S. Noma (Hrsg.): Hōjō Hideji. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 549.
Commons: Hōjō Hideji – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien