Iggingen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 50′ N, 9° 53′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Ostalbkreis | |
Höhe: | 464 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,42 km2 | |
Einwohner: | 2680 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 235 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 73574 | |
Vorwahl: | 07175 | |
Kfz-Kennzeichen: | AA, GD | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 36 034 | |
LOCODE: | DE IGG | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 6 73574 Iggingen | |
Website: | www.iggingen.de | |
Bürgermeister: | Tobias Feldmeyer | |
Lage der Gemeinde Iggingen im Ostalbkreis | ||
Iggingen ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Ostalbkreis. Sie gehört zur Region Ostwürttemberg und zur Randzone der europäischen Metropolregion Stuttgart.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iggingen liegt auf einem Höhenrücken zwischen den Flüssen Rems und Lein etwa 10 km von Schwäbisch Gmünd entfernt.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde grenzt im Norden an Täferrot, Leinzell und Göggingen, im Osten an Heuchlingen und Böbingen an der Rems, und im Süden und Westen an die Stadt Schwäbisch Gmünd.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Gemeinde Iggingen gehören das Dorf Iggingen, die Weiler Brainkofen und Schönhardt und das Haus Schafhäusle sowie die abgegangenen Ortschaften Airlighofen und Edelweiler.[2]
Flächenaufteilung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum Ende des alten Reichs
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iggingen wurde bereits im Jahre 855 erstmals unter dem Namen Ucchinga im Lorscher Codex urkundlich erwähnt.[4] Der Ort war im Hochmittelalter im Besitz der Staufer und gehörte zum Herzogtum Schwaben. Aus dem Jahr 1274 ist die Schreibweise Uggingen bekannt. Von 1275 bis 1492 führten die Herren von Iggingen das Dorf. Das Geschlecht starb mit Junker Hans zu Uckingen am Ende des 15. Jahrhunderts adelsrechtlich aus. Als Grundherren in Iggingen traten nun für die verbleibenden drei Jahrhunderte bis zum Ende des Heiligen Römischen Reichs überwiegend Patrizier und geistliche Einrichtungen der Reichsstadt Schwäbisch Gmünd in Erscheinung. In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges brannten kaiserliche Truppen 1638 große Teile des Dorfes samt der Kirche und des Pfarrhofes nieder.
Seit württembergischer Zeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die Mediatisierung am Beginn des 19. Jahrhunderts fiel der Ort an das Königreich Württemberg und wurde dem Oberamt Gmünd zugeordnet. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Iggingen 1938 zum Landkreis Schwäbisch Gmünd. 1945 bis 1952 gehörte die Gemeinde zum Nachkriegsland Württemberg-Baden, das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegründet worden war, ab 1952 zum heutigen Bundesland Baden-Württemberg. Durch die Kreisreform von 1973 kam Iggingen zum neuen Ostalbkreis.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner |
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1939 | 952 |
1961 | 1412 |
1970 | 1634 |
1987 | 1959 |
1997 | 2385 |
2005 | 2580 |
2010 | 2560 |
2015 | 2554 |
Ortsteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schönhardt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals 1278 wurde Schönhardt erwähnt. Es ist auch heute noch landwirtschaftlich geprägt.
Brainkofen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf der Gemarkung Brainkofen wurde ein Faustkeil gefunden, dessen Alter mit etwa 100.000 Jahren bestimmt wurde. Auch eiszeitliche Jäger haben in der Zeit von 18.000 bis 4000 v. Chr. Spuren hinterlassen, ebenso wie die Kelten.
Als letzter Ortsteil wurde Brainkofen 1288 das erste Mal in einer Urkunde erwähnt.
Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iggingen ist vorwiegend römisch-katholisch geprägt. Einzige Kirche im Ort ist die 1859 erbaute St.-Martinus-Kirche, die wenigen evangelischen Gläubigen werden von der Kirchengemeinde Täferrot aus geistlich versorgt.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verwaltungsverband
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverwaltungsverbands Leintal-Frickenhofer Höhe mit Sitz in Leinzell.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2024 Tobias Feldmeyer.[5] Er wurde am 4. Februar 2024 mit 82,2 Prozent der Stimmen gewählt.[6] Von 1994 bis 2024 amtierte Klemens Stöckle als Bürgermeister. Dieser wiederum löste Julius Breyer ab.[7]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In von Silber und Blau schräggeteiltem Schild oben ein nach der Teilung schreitender roter Löwe.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmale in Iggingen.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bundesstraße 29 (Waiblingen–Nördlingen) verbindet Iggingen mit dem überregionalen Straßennetz.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Iggingen gibt es lediglich eine Grundschule. Daneben gibt es einen kommunalen und einen römisch-katholischen Kindergarten. Die nächstgelegene Hauptschule ist die Gemeindeverbandsschule in Leinzell. Auch die nächstgelegene Realschule findet sich in Leinzell. Weiterführende Schulen befinden sich in Schwäbisch Gmünd und Heubach.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Iggingen. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Gmünd (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 51). H. Lindemann, Stuttgart 1870, S. 353–359 (Volltext [Wikisource]).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1, S. 744–745.
- ↑ Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Iggingen.
- ↑ Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 5), Urkunde 3618, 24. Oktober 855 – Reg. 3386. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 229, abgerufen am 15. Juni 2018.
- ↑ Andrea Rohrbach: Tobias Feldmeyer übernimmt Bürgermeisteramt in Iggingen. In: gmuender-tagespost.de. 3. Mai 2024, abgerufen am 4. Mai 2024.
- ↑ Anke Schwörer-Haag: Tobias Feldmeyer ist neuer Bürgermeister in Iggingen. In: gmuender-tagespost.de. 4. Februar 2024, abgerufen am 5. Februar 2024.
- ↑ Bürgermeisterwahl Iggingen: Es bleibt bei zwei Kandidaten (gmuender-tagespost.de) Abgerufen am 19. Januar 2024