Jōtō Mon’in

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Jōtō Mon’in (japanisch 上東じょうとう もんいん, eigentlich Fujiwara no Shōshi (藤原ふじわら 彰子あきこ); geboren 988 in Kyōto (Provinz Yamashiro); gestorben 25. Oktober 1074 daselbst) war eine japanische Kaiserin in der Heian-Zeit.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jōtō Mon’in war die Tochter von Kampaku Fujiwara no Michinaga (966–1028). Ihre Mutter war Rinko (倫子ともこ), Tochter von Minmoto no Masanobu (みなもと 雅信まさのぶ; 920–993), des Minister zur Linken (左大臣さだいじん). Im Jahr 999 wurde ihr der Rang eines Junior dritten Ranges (したがえさん) verliehen, und sie wurde Gemahlin von Kaiser Ichijō. Im folgenden Jahr wurde sie zur Kaiserin befördert und erhielt die Position einer Chūgū (中宮ちゅうぐう), wo ihr talentierte Frauen wie Dichterinnen Izumi Shikibu und Murasaki Shikibu dienten.

Kaiser Ichijō hatte eine Kaiserin, Fujiwara no Teishi (藤原ふじわら 定子さだこ; 977–1001), also gab es zwei Kaiserinnen gleichzeitig. Als seine Nachkommen, die kaiserlichen Prinzen Atsunari (あつしなり) und Atsunaga (あつしりょう), nacheinander als Kaiser Go-Ichijō (bis 1036) und Kaiser Go-Suzaku (1036–1045) den Thron bestiegen, führte dies zur Blütezeit seit deren Großvater mütterlicherseits, Michinaga. Sie nahm auch an buddhistischen Gottesdiensten teil, die von Michinaga veranstaltet wurden, und baute 1022 das Kannon-in (観音かんのんいん) im Tempel Ninna-ji.

Jōtō Mon’in wurde Kaiserinwitwe im Jahr 1012 und Großkaiserinwitwe im Jahr 1018. Sie trat 1066 in das Priestertum ein und erhielt gleichzeitig den Klosternamen „Jōtō Mon’in“. Bestattet ist sie im Uji-Mausoleum im Stadtteil Kohata (木幡きばた) von Uji in der Präfektur Kyōto.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S. Noma (Hrsg.): Jōtō Mon’in. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 695.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]