Kamuy

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Unter Kamuy (Ainu カムィ, japanisch 神威かもい神居かむい; Bär, Gottheit) verstanden die Ainu gute und böse Götter und Kräfte, Gegenstände und Erscheinungen, die zu respektieren sind. Laut der traditionellen Vorstellung der Ainu sind alle Dinge belebt, haben eine eigene Kraft und wirken, wie auch Tiere und Pflanzen, analog zum menschlichen Handeln. Sie ähneln damit den Kami der japanischen Mythologie (der Missionar John Batchelor nahm an, dass dieses Wort seinen Ursprung bei den Ainu hatte)[1] und den Wak'a der indigenen südamerikanischen Religionen der Quechua und Aymara. Die Verwendung des Begriffes ist bei den Ainu sehr weitläufig und kontextabhängig und kann sich sowohl auf etwas als besonders positiv als auch auf etwas als besonders stark Angesehenes beziehen.[1] Batchelor vergleicht ihn mit dem griechischen Begriff Daimon.[1]

Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wichtigsten Kamuy sind:

Weitere Kamuy:

Des Weiteren werden Schutzengel als Ituren-Kamui bezeichnet.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c John Batchelor: The Ainu and Their Folk-Lore, London 1901, S. 580–582.
  2. Batchelor: The Ainu and Their Folk-Lore, S. 240–241.