Kanne
Eine Kanne (möglicherweise von lateinisch canna ‚Schilfrohr‘ abgeleitet) ist ein Gefäß für Flüssigkeiten, das mit einem Henkel und meist mit einer Tülle versehen ist, um die Flüssigkeit leicht ausgießen zu können.
Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kannen bestehen aus festen, zur Herstellung formbaren, Materialien (Keramik, Glas, Metall, Kunststoff etc.). Sie werden zur Aufbewahrung und Darreichung, gewöhnlich von Getränken, verwendet. Oben befindet sich immer eine Öffnung zum Befüllen, die bei einigen Kannen mit einem Verschlussdeckel geschlossen ist. Kannen haben meistens einen Griff (Henkel, Stiel oder Bügel) sowie eine Vorrichtung zum gezielten Entleeren (Ausguss, Loch, Schnaupe, Tülle).
Der Begriff Kanne bezeichnet auch alte Flüssigkeitsmaße (in Bayern 1,07 Liter, in Thüringen, in Dresden 0,9355 Liter). Bis 1884 war 'Kanne' in Deutschland amtliche Nebenbezeichnung für Liter.[1]
Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Verwendung, Material oder besonderen Eigenschaften:
- Blechkanne
- Bierkanne
- Choenkännchen, Antike
- Espressokanne, Caffettiera, auf Kochherd, mit Steigrohr
- Gießkanne, Pflanzenwässerung
- Kaffeekanne für Getränke
- Kelly Kettle, irischer Wasserkocher in Kannenform
- Kranenkanne, historische Ständerkanne
- Milchkanne
- Ölkanne
- Teekanne für Getränke
- Schnabelkanne, archäologischer Fund
- Thermoskanne, Isolierkanne
- Weinkanne, Vasum Sacrum
- Taufkanne
Redewendungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „Volle Kanne“ wird als Redewendung im Sinne von „mit maximaler Anstrengung“ oder „mit höchster Geschwindigkeit“ gebraucht.
- „Draußen nur Kännchen!“ – Stereotyp aus der Außengastronomie.
- Kanne ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für das Saxophon.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Georg v. Alten (Hrsg.): Handbuch für Heer und Flotte, Band 5. Deutsches Verlagshaus Bong, Berlin 1913, S. 267 f.