Kim Tong-in
Kim Tong-in | |
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Hangeul | 김동인 |
Hanja | |
Revidierte Romanisierung |
Gim Dong-in |
McCune- Reischauer |
Kim Tong-in |
Kim Tong-in[1] (* 2. Oktober 1900 in Pjöngjang, damaliges Korea, heutiges Nordkorea; † 5. Januar 1951 in Seoul, Südkorea) war ein südkoreanischer Schriftsteller.[2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kim Tong-in (Künstlernamen: Ch'unsa (kor. 춘사,
Am bekanntesten ist Kim für seine Kurzgeschichten, die außerordentliches Empfindungsvermögen mit bündigem Prosa-Stil und einer objektiven Perspektive verbinden. Anfangs machte er durch die Veröffentlichung naturalistischer Geschichten wie Meisterhafter Stil (명문, Myeongmun) von 1924, Der alte Wang vom Land (시골 황서방, Sigol Hwangseobang) von 1925 und Kartoffel (감자, Gamja) von 1921 von sich reden. Vor allem Kartoffel, die Geschichte einer Frau, die aufgrund von ökonomischen Schwierigkeiten, Stück für Stück ihren Anstand verliert und zu einer billigen Prostituierten degeneriert, ist bekannt für ihren Realismus und die entschlossene Ablehnung traditioneller Moral und didaktischer Verwendung von Literatur, wie sie Yi Kwang-su mit seiner Aufklärungsbewegung förderte. In einer Zeit, da proletarische Bewegungen und neue Gedanken an der Tagesordnung waren, in einer Zeit, in der Kunst instrumentalisiert wurde, um ideologische Debatten und soziale Veränderungen anzuregen, hielt Kim die Vision von purer Ästhetik und der Autonomie von Literatur als Kunst aufrecht. Diese Ansicht spiegelt sich wider in seinen ästhetischen Romanen Sonata Appassionato (광염소나타, Gwangyeom sonata) und Kwanghwa Tempel (광화사, Gwanghwasa), beide von 1930, welche von verrückten Künstlern handeln, die nach künstlerischer Perfektion streben.
Kim, berüchtigt für seinen extravaganten Lebensstil, den er sich dank seines Erbes leisten konnte, begann 1930 in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten, die zu Depression und Drogenmissbrauch führten. Obwohl Kim als Purist bezüglich seiner Kunst galt, war er, um seine Familie zu ernähren, gezwungen, populäre Fortsetzungsromane in Zeitungen zu veröffentlichen, was er zuvor noch zutiefst verachtet hatte. 1934 veröffentlichte er Studien über Ch'unwŏn (춘원 연구, Chunwon yeongu), ein Werk, welches als erste eingehende Studie über Yi Kwang-su (이광수,
Kim, verarmt und krank, schloss sich Park Yŏng-hŭi (박영희,
Arbeiten (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koreanisch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Historische Romane
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 젊은 그들 Junge Leute (1930)
- 운현궁의 봄 Der Frühling des Unhyŏng Palastes (1933)
- 왕부의 낙조 Der Untergang der Dynastie (1935)
- 대수양 Prinz Suyang (1941)
Sammelbände
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 목숨 Leben (1924)
- 감자 Kartoffel (1935)
- 김동인 단편집 Kurzgeschichten von Kim Tong-in (1939)
- 배회 Umherwandeln (1941)
- 발가락이 닮았다 Die Zehen sind ähnlich (1948)
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 약한 자의 슬픔 Der Kummer der Schwachen (1919)
- 배따라기 Paettaragi (1921)
- 태형 Geißelung (1922)
- 결혼식 Hochzeitsfeier (1931)
- 반역자 Verräter (1946)
- 망국인기(
亡國 人 記 ) Popularität einer untergegangenen Nation (1947)
Übersetzungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Englisch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Potato (감자) in Modern Korean Fiction: An Anthology, Columbia University Press (2005) ISBN 978-0231135122
- The Rock und The Post Horse in Meetings and Farewells: Modern Korean Stories, St. Martin's Press (1980) ISBN 978-0312528553
- Loess Valley and Other Korean Short Stories in Modern Korean Short Story Series No 1, Pace Group Int. Inc. (1983) ISBN 0892092025
- The Seaman's Chant in The Rainy Spell and Other Korean Stories, M E Sharpe Inc (1997) ISBN 978-0765601391
- The Photograph and the Letter in A Ready-Made Life: Early Masters of Modern Korean Fiction, University of Hawai'i Press (1998) ISBN 978-0824820718
Deutsch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Zehen sind ähnlich (발가락이 닮았다) in: Kuh, K.S. (Hg.), Koreanische Literatur, Band II Moderne, Bouvier (1986) ISBN 3-416-01964-4
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Korean Literature Authors Name Authority Database: 김동인 ( des vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 10. Februar 2014 (englisch)
- ↑ Daum Enzyklopädie: 김동인 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Abgerufen am 10. Februar 2014 (koreanisch).
- ↑ Author Database des LTI Korea: Kim Dongin ( des vom 7. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 10. Februar 2014 (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Kim, Tong-in |
ALTERNATIVNAMEN | 김동인 (koreanisch, Hangeul); |
KURZBESCHREIBUNG | koreanischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 2. Oktober 1900 |
GEBURTSORT | Pjöngjang, damaliges Korea, heutiges Nordkorea |
STERBEDATUM | 5. Januar 1951 |
STERBEORT | Seoul, Südkorea |