Klaus Ott

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Klaus Ott (* 17. Mai 1959 in Ochsenfurt) ist ein deutscher Journalist. Er gilt als einer der profiliertesten investigativen Journalisten.

Klaus Ott wuchs in Kitzingen und Ochsenfurt auf und schrieb am Gymnasium Marktbreit Abitur. Bereits als Schüler engagierte er sich in der Jugend- und Alternativpresse und war 1981/82 Vorsitzender der Schülerzeitungsvereinigung Junge Presse Bayern. Nach mehrjähriger Tätigkeit als freier Journalist wurde er Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung.

Klaus Ott machte sich durch gründliche Recherche einen Namen. Er war maßgeblich an der Aufdeckung der Amigo-Affäre beteiligt. Weiter galt er als intensiver Beobachter des in den 1980er-Jahren eingeführten Privatfunks, insbesondere anlässlich des Zusammenbruchs der Kirch-Gruppe im Jahr 2002. Ein weiteres seiner Spezialgebiete ist der öffentliche Personenverkehr.

2008 befasste er sich intensiv mit den Hintergründen der Krise um die Bayerische Landesbank. 2014 machte er die Bestechungs-Affäre um Krauss-Maffei Wegmann-Panzer-Exporte nach Griechenland mit den ehemaligen SPD-Abgeordneten Dagmar Luuk und Heinz-Alfred Steiner publik.

Im August 2023 war Klaus Ott an der Aufdeckung und Veröffentlichung der „Flugblattaffäre“ rund um den Bundesvorsitzenden der Freien Wähler Hubert Aiwanger beteiligt.[1]

Jahr Preis Anlass
1993 2. Wächterpreis der Stiftung „Freiheit der Presse“ (zusammen mit den SZ-Kollegen Christiane Schlötzer-Scotland, Hans Holzhaider und Michael Stiller) Investigative journalistische Leistung in der Amigo-Affäre
1996 Bert-Donnepp-Preis „Dass man heute zwar nicht weiß, aber wissen könnte, was eine Landesmedienanstalt ist und tut, verdanken wir ihm.“ (Laudatio von Norbert Schneider)[2]
1997/98 1. Wächterpreis der Stiftung „Freiheit der Presse“ Artikelserie über eine geplante Kreditvergabe in ungewöhnlicher Höhe an den Medienunternehmer Leo Kirch durch die Bayerische Landesanstalt für Aufbaufinanzierung
2006 „Wirtschaftsjournalist des Jahres“ Auszeichnung durch das Medium Magazin
2007 Henri-Nannen-Preis Beste investigative Leistung für „Siemens / Schmiergeldskandal“ in Süddeutsche Zeitung
2010 1. Preis beim Helmut-Schmidt-Journalistenpreis Artikel über die Übernahme der Hypo Group Alpe Adria durch die Bayerische Landesbank
2010 „Wirtschaftsjournalist des Jahres“ Auszeichnung durch das Medium Magazin[3]
2012 Henri-Nannen-Preis, Kategorie beste investigative Leistung zusammen mit Hans Leyendecker und Nicolas Richter; sie lehnten die Annahme ab, da zugleich Redakteure der Bild-Zeitung den Preis in der gleichen Kategorie erhielten[4]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Katja Auer, Sebastian Beck, Andreas Glas, Klaus Ott: Hubert Aiwanger soll als Schüler ein antisemitisches Flugblatt verfasst haben. 25. August 2023, abgerufen am 22. Oktober 2023.
  2. Landesmedienanstalt NRW: Laudatio von Norbert Schneider (Memento des Originals vom 10. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lfm-nrw.de
  3. Annette Milz: Die Journalisten des Jahres 2010. 21. Dezember 2010, abgerufen am 21. Dezember 2010.
  4. Der Protest richtete sich laut Leyendecker ausdrücklich nicht gegen die Person der Redakteure, sondern gegen den „Tabubruch“ der erstmaligen Auszeichnung einer Boulevardzeitung.