Kurd Semler

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Kurd Semler (* 16. November 1879 in Braunschweig; † 5. November 1965 ebenda) war ein deutscher Jurist, CDU-Politiker und von 1952 bis 1954 Oberbürgermeister von Braunschweig.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Vater war der Justizrat und Braunschweigische Landtagspräsident Wilhelm Semler († 1929). Kurd Semler legte sein Abitur am Braunschweiger Martino-Katharineum ab und studierte Rechtswissenschaften in Freiburg, München und Berlin. An der Universität Heidelberg wurde er 1903 zum Dr. jur. promoviert. Er legte 1905 das Staatsexamen ab und war seit 1906 in seiner Heimatstadt als Rechtsanwalt und Notar tätig. Semler war seit 1927 Mitglied in der Braunschweiger FreimaurerlogeCarl zur gekrönten Säule“.[1] Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wirkte Semler an der Reorganisation der Braunschweiger Rechtsanwaltskammer mit, deren Präsident er wurde. Er gehörte im Februar 1946 zu den Mitbegründern des CDU-Kreisverbandes. In den Jahren 1946 bis 1957 war er CDU-Ratsherr. Von 1954 bis 1957 hatte er das Präsidium der Raabe-Gesellschaft inne.

Braunschweiger Oberbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Semler wurde am 3. Dezember 1952 Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig als Nachfolger des SPD-Politikers Otto Bennemann. Er war während seiner Amtszeit auf die Unterstützung durch die Deutsche Partei und den Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten angewiesen. Bereits nach zwei Jahren trat er das Amt des Oberbürgermeisters am 15. Dezember 1954 an seinen Vorgänger Bennemann ab.

Semler starb 1965 in Braunschweig.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Norman-Mathias Pingel: Semler, Kurd. in: Braunschweiger Stadtlexikon. herausgegeben im Auftrag der Stadt Braunschweig von Luitgard Camerer, Manfred R. W. Garzmann und Wolf-Dieter Schuegraf unter besonderer Mitarbeit von Norman-Mathias Pingel, Ergänzungsband, S. 122, Braunschweig 1996, ISBN 3-926701-30-7.
  • Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert. S. 565, Hannover, 1996.
  • Henning Steinführer, Claudia Böhler (Hrsg.): Die Braunschweiger Bürgermeister. Von der Entstehung des Amtes im späten Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. oeding print GmbH, Braunschweig 2013, ISBN 978-3-941737-68-6.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mechthild Wiswe: Freimaurer in ihrer Zeit, Begleitpublikation zur Ausstellung des Braunschweigischen Landesmuseums zum 250-jährigen Bestehen der Braunschweiger Freimaurerlogen, Braunschweig 1994, ISBN 978-392793923-3, S. 102