Lodomeria
Lodomeria (Fürstentum Lodomerien auch bekannt als Fürstentum Wladimir/Wolodymyr) war ein Fürstentum in der Kiewer Rus.
Streitigkeiten zwischen den galizischen und lodomerischen Häusern (Roman Mstyslawytsch und Wolodymyr II Jaroslawytsch) führten zu einer Einmischung des ungarischen Königs Bela III, der sich 1190 den Titel Rex Galatia aneignete und seinen Sohn Andreas zum Statthalter des Königreichs ernannte. Mit Hilfe von Polen gewann Roman Mstyslawytsch den Wolodymyr zurück. Nach seinem Tod im Jahr 1205 wurde der Kampf zwischen Polen und Ungarn um die Vorherrschaft im Land wieder aufgenommen, aber 1215 wurde vereinbart, dass Daniel, der Sohn von Roman, mit Lodomeria investiert werden sollte, und Koloman, der Sohn des ungarischen Königs, mit Galizien. Koloman wurde jedoch von Mstislaw von Nowgorod vertrieben, und seinerseits wurde Andreas, Mstislaw's Kandidat, von Daniel von Lodomeria vertrieben. Im Jahr 1228 eroberte Daniel von Lodomeria, der Sohn des Fürsten Roman Mstyslawytsch, auch Galizien und wurde als Daniel von Galizien oder König von Galizien-Wolhynien bekannt.[1]
Nach dem Aussterben der Dynastie und der Ermordung des Erben, Bolesław von Masowien, im Jahr 1340 brachen Kriege zwischen Polen und Litauen um den Besitz des Landes aus. Im Jahr 1392 wurden die Kriege mit dem Vertrag von Ostrowo beendet:Halitsch, Chełm und Bels gingen an Polen, Wolhynien, Luzk und Wladimir-Wolynskij (Fürstentum Wolodymyr) an Litauen.
Durch die Union von Lublin von 1569 wurde das gesamte ehemalige Fürstentum Galizien-Wolhynien Teil von Polen.
Bei der ersten Teilung Polens im Jahr 1772 kam das Königreich Galizien und Lodomeria an Österreich.[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thomas Spencer Baynes, William Robertson Smith: The Encyclopaedia Britannica: A Dictionary of Arts, Sciences and General Literature. R.S. Peale, 1890 (google.de [abgerufen am 14. Januar 2024]).
- ↑ Ludwig Albrecht Gebhardi: Geschichte des Großfürstenthums Siebenbürgen und der Königreiche Gallizien, Lodomerien und Rothreussen. Im Verlag bey Joseph Leyrer, 1803 (google.de [abgerufen am 14. Januar 2024]).