Maria de Grebber

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Porträt Maria de Grebber, um 1660

Maria de Grebber (geboren um 1602 in Haarlem, beerdigt am 25. November 1680 in Enkhuizen) war eine niederländische Malerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria de Grebber wurde um 1602 in Haarlem geboren. Sie war die Tochter des Malers Frans Pietersz. de Grebber (ca. 1573–1649) and Hillegont Fredericxdr van Lijnhoven (died 1643).[1] Einer ihrer Brüder war der Maler Pieter de Grebber (1600–ca. 1653), ein anderer der Maler Albert de Grebber. Am 11. Oktober 1629 heiratete sie Wouter Coenraetsz. de Wolf (1590–1636). Ihre einzige Tochter Isabella heiratete Gabriel Metsu (1629–1667).[2]

Maria de Grebber war die älteste Tochter einer katholischen Familie mit sechs oder sieben Kindern. Ihr Vater war Historien- und Porträtmaler. Wie auch ihre Brüder wurde Maria de Grebber von ihrem Vater als Malerin ausgebildet. Aus dieser Zeit ist von ihr kein Werk bekannt. Sie wird jedoch von Samuel Ampzing in seiner Stadtbeschreibung von Haarlem aus dem Jahr 1628 erwähnt. Nach ihrer Heirat mit Wouter de Wolff, der aus Utrecht stammte, zog Maria de Grebber nach Enkhuizen, wo sich ihr Mann in diesem Jahr als Töpfer niederließ.[2]

In Enkhuizen malte sie im Jahr 1631 zwei Porträts ihres Schwagers, Pater Augustinus de Wolff. Eines davon befindet sich im Besitz des Rijksmuseum Het Catharijneconvent in Utrecht, das andere wurde 1935 in London versteigert. Da vermutet wird, dass es sich bei dem von Gabriel Metsu gemalten Porträt einer alten Malerin um Maria de Grebber handelt, deutet dies darauf hin, dass sie in Enkhuizen über ein eigenes Atelier verfügte. Van Thiel-Stroman vermutet, dass sie auch Töpferwaren für die Töpferei ihres Mannes bemalte.[2]

Nach dem Tod von Wouter de Wolff im Dezember 1636, lebte Maria de Grebber weiterhin mit ihrer Tochter Isabella in Enkhuizen. Sie nahm zwei alleinstehende Frauen und einen Witwer auf, wahrscheinlich um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ob sie zu dem Zeitpunkt noch gemalt hat, ist nicht bekannt. In seinen Harlemias (1648) schenkt Schrevelius dieser Haarlemer Malerin zwar Beachtung, die „sehr stabil und geschickt in der Perspektive“ war, aber er schreibt in der Vergangenheitsform, dies kann darauf hindeuten, sie malte zu dem Zeitpunkt nicht mehr aktiv, aber auch darauf, dass sie Harlem bereits 1629 verlassen hatte.[2]

1658 heiratete Tochter Isabella den Maler Gabriël Metsu und ging nach Amsterdam, doch 1667 kehrte sie nach einer kinderlosen Ehe als Witwe nach Enkhuizen zurück. Im Jahr 1678 ließen Mutter und Tochter ein Testament aufsetzen, in dem sie sich gegenseitig zu Erben ernannten. Maria de Grebber starb zwei Jahre später und wurde in der Westerkerk in Enkhuizen beigesetzt. Ihre Tochter überlebte sie um 28 Jahre.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. RKD Research. In: rkd.nl. research.rkd.nl, abgerufen am 29. Dezember 2023.
  2. a b c d Maria de Grebber auf Huygens Instituut, abgerufen am 29. Dezember 2023

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Maria de Grebber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien