Matsuyama
Matsuyama-shi | ||
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Geographische Lage in Japan | ||
Region: | Shikoku | |
Präfektur: | Ehime | |
Koordinaten: | 33° 50′ N, 132° 46′ O | |
Basisdaten | ||
Fläche: | 429,35 km² | |
Einwohner: | 506.743 (1. März 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 1180 Einwohner je km² | |
Gemeindeschlüssel: | 38201-9 | |
Symbole | ||
Flagge/Wappen: | ||
Blume: | Kamelie | |
Rathaus | ||
Adresse: | Matsuyama City Hall 4-7-2, Niban-chō Matsuyama-shi Ehime-ken 790-8571 Japan | |
Webadresse: | http://www.city.matsuyama.ehime.jp | |
Lage der Gemeinde Matsuyama in der Präfektur Ehime | ||
Matsuyama (dt. „Kiefernberg“; japanisch
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ursprung der Stadt liegt in dem Dorf bei der Burg Matsuyama-jō, dem Zentrum der Feudalherrschaft (Han) Iyo-Matsuyama. Nach der Meiji-Restauration wurde der Han 1871 aufgelöst und 1889 die Stadt Matsuyama gegründet. Nach und nach wurden ihr umliegende Ortschaften eingegliedert, zum Beispiel das Thermalbad Dōgo-Onsen (
Nachdem das deutsche Pachtgebiet Kiautschou im November 1914 gegenüber Japan kapitulierte, wurden in Matsuyama von 1914 bis 1917 deutsche Kriegsgefangene interniert.[1]
Am 12. Juli 2024 kam es nach Niederschlägen zu einem Erdrutsch, durch den Menschen vermisst gingen.[2]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burg Matsuyama-jō wurde zu Beginn der Edo-Zeit (1603) auf dem 132 Meter hohen Hügel Katsuyama errichtet. 1784 wurde der Burgturm (Tenshu) durch Blitzschlag zerstört, von 1820 bis 1854 jedoch in der ursprünglichen Gestalt wiederhergestellt, in der man ihn seither – trotz einiger Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg – erhalten hat. Die Anlage mit ihrem großzügigen Park ist mit der Stadt durch eine Seilbahn verbunden.
Von den 88 Stationstempeln des traditionsreichen buddhistischen Shikoku-Pilgerweges liegen acht, Nr. 46–53, in Matsuyama:
Jōruri-ji,
Yasaka-ji,
Sairin-ji,
Jōdo-ji,
Hanta-ji,
Ishite-ji,
Taisan-ji und
Enmyō-ji.
Erwähnenswert ist auch der nicht dazugehörende Taihō-ji (
Berühmt ist Matsuyama auch als Stadt des Masaoka Shiki (1867–1902), des Begründers der modernen Haiku-Dichtung. In Erinnerung an ihn wird jedes Jahr ein Haiku-Symposium abgehalten und ein internationaler Preis (
Natsume Sōseki, der Shiki 1887 als Mitschüler in Tokio kennengelernt hatte, lebte 1895/96 etwa ein Jahr lang als Lehrer in Matsuyama. Er verarbeitete dieses Erlebnis in seinem 1906 erschienenen Roman Botchan. Gern besucht der Titelheld, ein junger Mathematiklehrer, der aus Tokio in die Provinz geschickt wurde, wie es Natsume Sōseki selbst geschehen war, in seiner Freizeit das berühmte Dōgo Onsen. Es gilt als das älteste Thermalbad (Onsen) in Japan, das schon Prinz Shōtoku im Jahr 596 besucht haben soll.
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Matsuyama-Burgturm
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Blick vom Burgturm
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Hondō des Taisan-ji
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Isaniwa-Schrein
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Das Shiki-Museum
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Dōgo-Onsen
Verkehr, Wirtschaft, Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Personennahverkehr wird von Bussen und Straßenbahnen des Unternehmens Iyo Tetsudō (
Wirtschaftlich sind neben dem Tourismus der Maschinenbau, die Papier-, Textil- und chemische Industrie, eine Erdölraffinerie und der Hafen von Bedeutung. Im Umland werden unter anderem Zitrusfrüchte angebaut.
Matsuyama ist die Heimat des Fußballvereins Ehime FC. Die Baseballmannschaft Ehime Mandarin Pirates (
Angrenzende Städte und Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Akiyama Yoshifuru (1859–1930), Armeegeneral und Bruder von Akiyama Saneyuki
- Masaoka Shiki (1867–1902), Dichter, Literaturkritiker und Essayist
- Akiyama Saneyuki (1868–1918), Stabsoffizier der Marine
- Kawahigashi Hekigotō (1873–1937), Haikuist, Essayist
- Takahama Kyoshi (1874–1959), Dichter und Schriftsteller
- Aibara Shirō (1880–1911), Marineoffizier und Luftfahrtpionier
- Abe Yoshishige (1883–1966), Philosoph
- Mansaku Itami (1900–1946), Drehbuchautor und Regisseur
- Tadao Tannaka (1908–1986), Mathematiker
- Katsutsugu Sekiya (* 1938), Politiker
- Yasuhisa Shiozaki (* 1950), Politiker
- Rieko Matsuura (* 1958), Schriftstellerin
- Mika Saiki (* 1971), Volleyball- und Beachvolleyballspielerin
- Chiaki Kusuhara (* 1975), Beachvolleyballspielerin
- Makoto Tamada (* 1976), Motorradrennfahrer
- Reiko Tosa (* 1976), Langstreckenläuferin
- Kazuhito Watanabe (* 1986), Fußballspieler
- Takanori Maeno (* 1988), Fußballspieler
- Riki Nakaya (* 1989), Judoka und Olympionike
- Ryō Aono (* 1990), Snowboarder
- Hideki Matsuyama (* 1992), Profigolfer
- Tsubasa Kubo (* 1993), Fußballspieler
- Kanako Murata (* 1993), Ringerin
- Yoshiki Fujimoto (* 1994), Fußballspieler
- Yoshiki Matsushita (* 1994), Fußballspieler
- Yutaka Soneda (* 1994), Fußballspieler
- Nagi Hanatani (* 1995), Tennisspielerin
- Sasuga Kiyokawa (* 1996), Fußballspieler
- Maki Shiomi (* 2000), Tischtennisspielerin
- Shūma Mihara (* 2001), Fußballspieler
- Koshiro Shimada (* 2001), Eiskunstläufer
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- S. Noma (Hrsg.): Matsuyama. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 939.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- deutsche Tourismus-Website der Stadt
- Haiku Monuments in Matsuyama (englisch)
- Isaniwa-Schrein ( vom 3. Mai 2007 im Internet Archive) (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans-Joachim Schmidt: Übersicht zum Lager Matsuyama. In: Tsingtao und Japan 1914–1920. Historisch-biographisches Projekt. 15. Februar 2018, abgerufen am 22. Januar 2019 (deutsch, japanisch).
- ↑ Erdrutsch in japanischer Großstadt. In: orf.at. 12. Juli 2024, abgerufen am 12. Juli 2024. – Video.